Re: [AG-Drogen] Leipzig goes crazy!!

[Michael Demus <cyfarwyddi AT t-online.de>]

Am 01.03.2012 10:07, schrieb Christoph Rossner:
> Wie ich schon einmal schrieb, das bereitet mir Sorge, ich weiß Micha das
> das alles nur von mir so war genommen wird, aber leider findet es statt!!
>
> LG
> Christoph

Hallo Christoph,

nee Christoph, in der Sache hast Du vollkommen Recht. Der Leipziger 
Horst ist ein Hardliner. Mich schockieren manchmal nur Deine verbalen 
klassenkämpferischen Auswüchse, von wegen faschistoide Methoden usw.:-) 
Mir schwebt dann immer vor, dass solche Verlautbarungen als offizielle 
Ansichten der Piraten angesehen werden könnten. Das würde uns schaden. 
Insbesondere, weil es bei den handelnden Polizisten keine entsprechenden 
faschistoiden Neigungen gibt, Ausnahmen bestätigen die Regel.

Horst möchte mit Sicherheit auch seinen Einfluss im Drogenbeirat 
Leipzigs erweitern um seine Konsumentenverfolgung zu intensivieren und 
zugleich gegen die Organisationen vorgehen zu können, die als freie 
Träger Förderungen aus dem Stadtsäckel erhalten, sich aber in ihrer 
Arbeit seiner Kontrolle entziehen. Das ist schon klar. Mit diesen 
Aussagen habe ich kein Problem.
Mir geht es um Grundsätzliches. Nur weil ein PolizeiHorst den ihm 
zugebilligten Einfluss missbrauchen könnte, bedeutet das nicht, dass die 
Polizei bundesweit aus solchen Gremien wie dem Leipziger Drogenbeirat 
ausgeschlossen werden sollten. Im Gegenteil. Wenn wir beispielsweise 
eine Erweiterung des Diamorphinprogramms erreichen wollen, müssen wir 
die Polizei so oder so ins Boot holen. Auch in Leipzig! Ob es dann noch 
Horst sein wird, bezweifle ich sehr stark. Polizeipräsidenten kommen und 
gehen, die Szene bleibt.
Im übrigen hab ich mich bei einem befreundeten Kollegen aus Leipzig 
schlau gemacht. Er meint, dass Horst die Leistungsfähigkeit seines 
Personals überschätzt und diese "konzertierten Aktionen" auf Dauer nicht 
durchzuhalten sind, das Leipziger Personal kriecht jetzt schon fast auf 
dem Zahnfleisch.  Es gibt jetzt auch schon leichten Unmut in Halle/S., 
weil einige Konsumenten sich dorthin haben verdrängen lassen. 
Intensiviert Horst den Verfolgungsdruck in Leipzig, wandert die Szene 
zum nächstgelegenen Bahnhof einer größeren Stadt, also Halle/S. Die 
Begeisterung im Polizeipräsidium Halle wird entsprechend groß sein und 
das wird im Innenministerium Sachsen-Anhalts zum Thema werden. Bin 
gespannt, wie sich das weiter entwickelt.
Hinzu kommt, dass Leipzig bald einen Fußballverein im bezahlten Fußball 
haben wird. Ich versichere Dir an dieser Stelle, dass damit der 
personelle Spielraum für den Horst immer geringer wird. Drücken wir RB 
Leipzig die Daumen, dass sie in die 2te Liga durchmarschieren! Ist kein 
Scherz, sondern Erfahrung. Immer wiederkehrende Großeinsätze sind Gift 
für jede kriminalistische Offensive. *hust

Ich weigere mich mit voller Absicht Horst anders als Horst zu nennen. Er 
benimmt sich wie einer. Ist halt ein Horst.

LG
Micha

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honi soit qui mal y pense