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ag-drogen - Re: [AG-Drogen] Diamorphin-Vergbe

ag-drogen AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Mailingliste der AG Drogen- und Suchtpolitik

Listenarchiv

Re: [AG-Drogen] Diamorphin-Vergbe


Chronologisch Thread 
  • From: Michael Demus <cyfarwyddi AT t-online.de>
  • To: Georg von Boroviczeny <georg.boroviczeny AT berlin.piratenpartei.de>, Piratenpartei AG Drogen <ag-drogen AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [AG-Drogen] Diamorphin-Vergbe
  • Date: Thu, 01 Mar 2012 13:36:34 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-drogen>
  • List-id: Mailingliste der AG Drogen <ag-drogen.lists.piratenpartei.de>

Am 01.03.2012 12:03, schrieb Georg von Boroviczeny:
hier in BE gab/gibt es immer
wieder Interessenten (Ärzte aus Substitutionspraxen, Anbieter aus der
Drogenberatung uÄ)
aber alle lassen die Finger davon, da viel zu aufwändig und praktisch nicht
(vor)zu finanzieren. Einhellige Meinung: das Gesetz ist ja wohl auch so
gemeint...
Eine weitere Baustelle... grrrrr
Hallo Georg,

nicht das Gesetz ist das Problem, sondern die Forderungen des Bundeskriminalamtes zur Sicherheit der entsprechenden Einrichtungen. Die erforderlichen Umbaukosten z.B. für eine Arztpraxis belaufen sich auf mindestens 15.000 Euro und bis zu 30.000 Euro. DAS ist tatsächlich ein Problem, weil das BKA nichts wirklich Außergewöhnliches verlangt. Der Sicherheitsstandard der umgebauten Praxis hätte den einer Bankfiliale, aber diese Forderung ist nachvollziehbar.

Über das Problem der Umbaukosten mache ich mir seit Jahren Gedanken. Ich hatte nie was mit dem BKA zu tun, konnte also bisher niemanden fragen, ob meine (nachfolgende) Idee mit den Rechtsverordnungen und den Forderungen des BKA vereinbar ist.
Idee:
Das BKA verlangt für die Lagerung von Diamorphin den Sicherheitsstandard von Bankfilialen. Dies geschieht vor dem Hintergrund, dass bis zu 300g (?) Diamorphin auch über Nacht in den Praxen gelagert werden soll.
Wie wäre es, wenn sich mehrere Arztpraxen zusammen tun und EINE zentrale Lagerung von Diamorphin einrichten, die den Sicherheitsforderungen des BKA entspricht? Die tägliche Versorgung der Arztpraxen kann mit einem (ggfs. bewaffneten) Kurierdienst erfolgen - adäquat zum Geldtransport. Die Arztpraxen wissen, wie viel Diamorphin sie pro Tag benötigen. Die Praxis wird morgens beliefert und vor der Schließung kommt der Kurier ein zweites Mal rum und holt die nicht verbrauchten Reste wieder ab. Gibt es keine Reste, wird ihm telefonisch abgesagt.

Damit bräuchten die Arztpraxen zwar immer noch einen Safe, aber es muss nicht mehr die ganze Praxis umgebaut werden. Eine Notrufanlage für eventuelle Überfälle kostet vergleichsweise wenig. Und für die Kurierdienste und Notrufe könnten die gleichen Firmen gewonnen werden, die auch für Banken arbeiten. Dann schützen diese Firmen endlich mal einen Wert der wirklich schützenswert ist.


LG
Micha


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honi soit qui mal y pense





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