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ag-drogen - [AG-Drogen] Selbstbestimmung

ag-drogen AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Mailingliste der AG Drogen- und Suchtpolitik

Listenarchiv

[AG-Drogen] Selbstbestimmung


Chronologisch Thread 
  • From: "Rüdiger Pust" <r.pust AT gmx.de>
  • To: ag-drogen AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: [AG-Drogen] Selbstbestimmung
  • Date: Sat, 29 Oct 2011 21:22:09 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-drogen>
  • List-id: Mailingliste der AG Drogen <ag-drogen.lists.piratenpartei.de>

Danke an Andi für die Info. Vieles war mir da nicht bekannt. Mein „pad“
(Ausarbeitung?) würde enttäuschen, da ich nicht der Auffassung bin, das
Grundsatzerklärungen Details bedürfen. Wozu? Dies berührt das angesprochene
Ziel, Richtungsfragen zu erklären. Step for step. Erst die Richtungsfrage,
dann die groben Inhalte und dann die Details. ;-)

Am Beispiel Stefan/Guido kann man ersehen mit welch unterschiedlicher Wirkung
Kritiken aufgenommen werden. Zu kritisieren ist legitim. Aber es gibt keinen
Grund, sich hier persönlich zu attackieren. Leute – das muss nicht sein und
dient nicht der Sache!

Nun zum Thema:

Zwar finde ich den freien Handel mit harten Drogen etc. auch bedenklich,
nehme aber die Folgen (notgedrungen) in Kauf.. Ganz sicher teile ich nicht
Christianes „Ansichten“. Aber Guido hat im Schlusswort seinen eigenen Fehler
selbst erkannt: Er hat die Distanz nicht gewahrt und die Sache der
Drogensüchtigen zu seiner eigenen, persönlichen Sache
(Lebensleistung/Identifikation)gemacht. Ich denke Therapeuten müssen den
Abstand wahren und das scheint mir hier nicht der Fall. Emotional kann ich
Guido hingegen sehr gut verstehen. Da kann schon mal Frust aufkommen. Und die
Leistungen die er da erbracht hat, werde ich ganz sicher nicht abwerten!
Ich nehme hier lediglich einen anderen Standpunkt ein. Und der lehnt sich an
einem der Grundsätze der Partei sowie deren Aussagen über das System an:
Selbstbestimmung! Genau das haben wir nicht. Genau da ist der Systemfehler.
Die Bevölkerung wird nicht gefragt und damit für dumm erklärt.

Was tut ein Mensch der ein Verbot für andere ausspricht bzw. sich dafür
einsetzt anderes, als andere Menschen nach seinen eigenen persönlichen
Richtlinien zu bevormunden? Es gibt genug Menschen auf der Welt die der
Meinung sind, die Erde hätte sich nach ihren Vorstellungen zu drehen!
Was aber beinhaltet das Wort „Selbstbestimmung“ eigentlich? Wer wiederum legt
den Grad der Selbstbestimmung fest? Gott? Bundestag? Beide nach gemeinsamer
Konferenz und Abstimmung? Und wo ist da der Minderheitenschutz?

Auf Drogen bezogen bedeutet das Wort „Selbstbestimmung“, ich entscheide
selbst über meinen eigenen Körper und entscheide selbst, was ich diesem
Körper zuführe und was nicht! (ist das jetzt ein pad?) Und ganz sicher sehe
ich nicht nur den Konsumgenuss sondern sehr wohl auch die Folgen. Dazu stelle
ich eine Aussage hier in den Raum, die „Selbstbestimmung“ ebenso beinhaltet:
„Jeder ist für sich selbst und seine Gesundheit verantwortlich!“
Von „Gratistherapien, etc.“, brauchen wir also gar nicht erst zu reden.
Klingt hart, nicht wahr? Aber Freiheit der Selbstbestimmung kann es ohne
Risiko seiner selbst nicht geben! Das eine bedingt das andere! Wenn die
Gesellschaft die Schäden zu tragen hat, kann sie auch darüber befinden, und
dann gibt es keine Selbstbestimmung! Die persönlichen Folgen sind der Preis
dafür. Das Mittel gegen das Chaos ist Prävention. Prävention kann aber nur
Aufklärung sein, niemals Strafe! Wozu gibt es Schulen?
Alle Versuche bislang durch Verbote (Kriminalisierung) eine „bessere“ Welt zu
schaffen, sind gescheitert. Da können ruhig noch hundert weiter Vorschläge
kommen, und tolle Strafen und Gefängnisse. Ich bin gespannt...

Greetinx,
Rüdiger
--
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