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ag-drogen - [AG-Drogen] Im Allgemeinen und Speziellen

ag-drogen AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Mailingliste der AG Drogen- und Suchtpolitik

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[AG-Drogen] Im Allgemeinen und Speziellen


Chronologisch Thread 
  • From: Stefan Blanke <webmaster AT webmop.de>
  • To: ag-drogen AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: [AG-Drogen] Im Allgemeinen und Speziellen
  • Date: Sun, 09 Oct 2011 14:17:46 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-drogen>
  • List-id: Mailingliste der AG Drogen <ag-drogen.lists.piratenpartei.de>

Hallo allerseits.

Ich habe mehrere Punkte die ich ansprechen möchte.

Zur Sichtbarkeit:

Die Dokumentenablage und Diskussions-Dokumentation der AG-Drogen sind für Neueinsteiger nicht zu durchschauen (wie viele Pads zum Thema gibt es eigentlich? Das Wiki ist 'ne Katastrophe, die Mailingliste zu unpraktisch)
Ich denke dies ist ein generelles Problem welches unbedingt gelöst werden muss, wenn die AG Drogen so etwas wie Gehör auch innerhalb der Piratenpartei erlangen möchte.

Das was auffindbar ist, dokumentiert imho dass sich die Diskussion an unwichtigen Punkten aufgerieben haben.

Zu den Inhalten:

Der aktuelle Antrag ist wirklich hauptsächlich ein Canabis-Legalisierungs-Antrag. Die Kritik an der AG-Drogen somit nicht ganz ungerechtfertigt.

Was mir auch fehlt, ist die Auseinandersetzung mit Hilfs- und Entzugs-Programmen für schwerst Abhängige.

Eine Forderung nach Öffnung der Entzugsprogramme für alle Abhängigen unabhängig vom Infektions/Erkrankungs-Zustand mit HIV,Hepatitis-C,Aids etc. und einer Finanzierung dieser Öffnung durch die Steuereinnahmen aus dem Verkauf legalisierter Drogen (eben Cannabis) ist mehr als sinnvoll.

Hier lässt sich auch noch eine Brücke zum Drug-checking schlagen.
Die Gegenposition ist die Behauptung dass das Wissen über die (gute) Qualität von (illegalen) Drogen den Konsum ankurbeln würde.
Was dem gleichen Zynismus entspricht der schwerstabhängigen erst Hilfe zusichert wenn sie schon auf der "Todesliste stehen".

Hier dürfte ein Hinweis auf die methanolvergifteten (oder was auch immer in dem Schnaps drin war) Jugendlichen in der Türkei hilfreich sein,
um den Wahnsinn der Argumentation klarzustellen.

Immer dran denken: die Leute auf der Straße verrecken wirklich und nicht nur als Zahlen auf dem Papier...

Zur Machbarkeit:

Der Spruch mit dem Mikrokosmos Berlin ist schick (hört man ja auch immer wieder), nur welche Relevanz hat diese Behauptung wirklich?
Wo liegen denn die Zuständigkeiten? Welche Gesetze müssen denn geändert werden? Auf Bundesebene? Auf Landesebene? Was dürfen die Kommunen?
Wenn Berlin eine Alleingang gemacht hat, dann liegt das sicher auch an dem Chaos bzw. dem Frustrationsgrad innerhalb der AG Drogen (stellt sich mir als Neuling jedenfalls so da).
Also: nicht Meme pushen sondern nachdenken!

Also, was ich denke, was erstmal wichtig ist, bevor man über die Ignoranz der restlichen Piraten weint (und ich bin bereit hier aktiv mitzuwirken) ist:

Aufräumen!
Kontakte zu Leuten knüpfen die sich mit den rechtlichen Grundlagen auskennen.
Kontakte zu Organisationen knüpfen, die sowieso schon in diesem Bereich arbeiten.
Auch mal die Junkies fragen, was sie denn davon halten würden, wenn sie sich nicht erst mit HIV, Hepatitis C angesteckt haben müssen um echte Hilfe zu erhalten.
und.. und.. und..
(Mimimi der Muppetshow überlassen!)


Nochmal in eigener Sache. Ich habe hier beim lokalen Stammtisch angefragt, die Frequenz von 4 auf 2 Wochen zu erhöhen. Die Antwort war sinngemäß: "Das lohnt sich nicht, das ist im Moment eh nur der Hype". Das bei 3 Neuzugängen während des Stammtisches. Soetwas geht überhaupt nicht. Die Piraten bieten zur Zeit die extrem seltene Möglichkeit Themen in die Öffentlichkeit und evtl. sogar in die Politik zu bekommen die sonst komplett ignoriert werden. Also aufwachen! Diese Chance darf nicht ungenutzt verstreichen.

Arrrrr!
Stefan








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