Re: [AG-Drogen] Abge-watch: 5x mehr "Drogentote" in Bayern als wie in Tschechien

["J. Löblein" <jl AT iridis.de>]

On 26.05.2010, at 09:47 , Georg von Boroviczeny wrote:

Hallo Jochen, über sinnvoll lässt sich’s streiten, es hängt ja auch davon ab, was ein künftiges Thema für so eine Anfrage sein kann. Ich denke, dass du sonst nicht ganz recht hast: sind wir ein (offizielles) Parteiorgan?

Eben, als unbestätigtes Parteiorgan sind wir sofort entzaubert sobald irgend jemand nach unserer Legitimation fragt, wir riskieren also vor allem unseren Ruf innerhalb der Partei, und nebenbei auch den Ruf der Partei in der Drogenpolitik. Du hast recht, niemand kann uns davon abhalten zu tun und zu lassen wie es uns beliebt, aber ich argumentiere dass es (noch) nicht in unserem Interesse liegt.

Dass, wenn Martin für die AG (unter)schreibt, es auch als piratische Äußerung verstanden werden kann, ist so richtig;

Er ist weder Mitglied der AG, und noch nicht mal Mitglied der Partei. Wir teilen wohl viele Ansichten, aber bevor jemand für mich spricht den ich nicht mal kenne würde ich doch gerne wissen was auch in meinem Namen veröffentlicht wird.

Ein gewisse Portion ‚Aggressivität‘ schadet in einem politischen Streit nicht, der Ton von Martin war klar, argumentativ, nicht unangemessen.

Unabhängig vom konkreten Artikel (Sorry hier an Martin über dessen Kopf wir hier hinweg diskutieren) - Sobald man dieses Auftreten wählt schränkt man seine Möglichkeiten für die Zukunft ein. Wenn wir jemand mit Aggression begegnen werden sich auch dessen Parteigenossen angegriffen fühlen, und wir verbauen uns damit unendlich viele Gesprächspartner bevor wir sie überhaupt einmal kennengelernt zu haben.

Auch müssen wir nicht permanent ‚konstruktiv‘ sein, es kann ruhig auch eine Auseinandersetzung mit einer Politik erfolgen, die nach unserer Meinung falsch ist.

Unbenommen, aber der Ton macht die Musik. Auch Kritik kann konstruktiv sein. Das ist zugegeben aber alles eine Frage des Stils, und über den kann man nicht streiten. Aber der Stil ist individuell und sollte entsprechend nur soweit einfliessen wie es für die anderen Mitglieder der AG sinnvoll erscheint. Ich habe das ziemlich weit ausgelegt und die AG oft auf einen wilden Ritt mitgenommen, aber gerade deswegen versuche ich heute ein diplomatischeres Auftreten. 

Mit der Basis haben wir bereits einmal geredet (und, soweit diese dazu Stellung nahm, viel Zuspruch erhalten), wir werden das auch fortführen; zumal ja jeder (Pirat) an der AG sich beteiligen kann.

Da muss ich dir am deutlichsten widersprechen. Wir haben eben die Basis nicht gefragt, sondern höchstens ein paar (gute) Gespräche am Rande des Parteitags geführt, bevor wir vertagt wurden. Aber wir reden auch sonst kaum mit der grossen Menge an Leuten denen das Thema egal ist, und solange wir keine Abstimmung darüber haben, ist die Lage unklar.

Jochen Löblein - Koordinator & Sprecher AG Drogen, Piratenpartei.