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ag-drogen - Re: [AG-Drogen] Abge-watch: 5x mehr "Drogentote" in Bayern als wie in Tschechien

ag-drogen AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Mailingliste der AG Drogen- und Suchtpolitik

Listenarchiv

Re: [AG-Drogen] Abge-watch: 5x mehr "Drogentote" in Bayern als wie in Tschechien


Chronologisch Thread 
  • From: "Georg von Boroviczeny" <georg AT von-boroviczeny.de>
  • To: "'Mailingliste der AG Drogen'" <ag-drogen AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [AG-Drogen] Abge-watch: 5x mehr "Drogentote" in Bayern als wie in Tschechien
  • Date: Tue, 25 May 2010 00:59:25 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-drogen>
  • List-id: Mailingliste der AG Drogen <ag-drogen.lists.piratenpartei.de>

Grundsätzlich interessant uns auch wichtig, die BuRegierung permanent unter Druck zu behalten. Nur, deine Zahlen stimmen an sich nicht, sie beziehen sich ‚nur‘ auf die illegalen Drogen (wobei zumindest für die BRD die Frage nach der tatsächlichen Todesursache immer zu stellen ist, da es keine amtliche und somit auch erfahrene Totenschau gibt!), Alk. + Tabak (+ Medikamente) sind außen vor. Daher bleibt weiterhin Anliegen (und Arbeit) der AG, alle Substanzen gleich zu behandeln.

Wenn du Lust hast, ‚nerve‘ damit weiter die Drogenbeauftragte, auch ruhig (wenn die anderen hier auf der Liste + du es für sinnvoll halten) im Namen der AG

Georg

 

Von: ag-drogen-bounces AT lists.piratenpartei.de [mailto:ag-drogen-bounces AT lists.piratenpartei.de] Im Auftrag von Martin Steldinger
Gesendet: Dienstag, 25. Mai 2010 00:33
An: Liste AT mail.piratenpartei.de:AG_Drogen
Betreff: [AG-Drogen] Abge-watch: 5x mehr "Drogentote" in Bayern als wie in Tschechien

 

Bayern ist für gewöhnlich bekannt für seine schönen Landschaften und gutem Bier. Leider gibt es in dieser Gegend auch eine sehr hohe Repression – und dadurch viel mehr Personen, die ein Problem mit ihrem Drogenkonsum bekommen als zum Beispiel in Tschechien. Dies belegen leicht nachvollziehbare Statistiken und genau das habe ich die Drogenbeauftragte Mechthild Dyckmans, Mitglied der christlichen Fraktion in der FDP, auf Abgeordnetenwatch gefragt.

Ich stelle der Drogenbeauftragten Mechthild Dyckmans (FDP) wieder eine Frage, diesmal geht es um die statistischen drogenbezogenen Toten. Wenn man die Zahlen vergleicht (die Links dazu weiter unten), kommt man darauf, dass in Bayern fünfmal mehr “Drogentote” jedes Jahr sind als in Tschechien. Tschechien hat erst vor kurzem eine Entkriminalisierung von Drogenbesitz durchgeführt, daher sollten die aktuellen Zahlen noch krassere Verhältnisse darstellen. Bayern hat eine bessere gesundheitliche Versorgung aber ist Repressiver gegenüber Drogen – das ist der Politik dort zu verdanken.

Hier der Text – wie immer freue ich mich über weitere Personen, die sich dafür “Interessieren”. Zur Zeit interessieren sich schon 53 weitere Personen für die Antwort! Wenn dich die Antwort “interessiert”, kannst du auf Abgeordnetenwatch deine E-Mailaddresse eintragen.


Werte Frau Dyckmans,
am 21.12.2009 antworteten Sie auf die Frage von Herrn Schwab, dass Tschechien kein Vorbild in der Drogenpolitik sein könnte. Dazu folgende Zahlen:
Drogentote Bayern: 2008: 247; 2009: 250
www.bka.de
Drogentote Tschechien: 2006: 42; 2007: 40
www.emcdda.europa.eu
Einwohnerzahl Bayern: 12.501.200 (31. Juli 2009)
de.wikipedia.org
Einwohnerzahl Tschechien: 10.501.197 (30. September 2009)
de.wikipedia.org
Bayern: 2,00 Drogentote pro 100.000 Einwohner Tschechien: 0,38 Drogentote pro 100.000 Einwohner
Meine zwei Fragen dazu sind, warum in Bayern fünfmal mehr Personen drogenbezogen Sterben als in Tschechien, wenn hierzulande eine so viel bessere gesundheitliche und präventive Versorgung besteht? Zum anderen, wäre es denkbar, dass die Politik der Repression eine viel größere Rolle spielt, als die deutsche Politik annimmt, wie auch Studien der UNO und der Reuter Trautmann-Bericht nahelegen?
mit freundlichen Grüßen,


YIGG-It for more Canna-Power: http://www.hanfplantage.de/drogenbeauftragte-dyckmans-drogentote-bayern-22-05-2010

Noch was anderes Interessantes

Was mir ja noch garnicht so aufgefallen ist, zu meiner Frage vom 30.3.2010 nach dem Schwarzmarkt, der durch kriminelle Organisationen besetzt wird, die ja erst – per definition – kriminell werden durch das Gesetz, hat Drogenbeauftragte Dyckmans noch eine “Ergänzung” geschickt. Anscheinend hat da jemand einen Teil der “Zivilgesellschaft, die sich mit dem Drogenproblem auseinandersetzt” entdeckt, dieses Blog und die damit verbundenen Aktionen. Hier folgt der Text der Ergänzung.

Sehr geehrter Herr XXX,
vielen Dank für Ihre erneute Frage.
Nach der Lektüre Ihres Schreibens könnte man den Eindruck haben, dass kriminelle Organisationen und Drogenhandel eine Folge des Cannabisverbots sei. Das sehe ich anders: Märkte entstehen durch Angebot und Nachfrage, nicht durch Verbote. Und die organisierte Kriminalität würde auch nicht plötzlich verschwinden, wenn Cannabis legalisiert würde.
Der Gesetzgeber verfolgt mit dem Betäubungsmittelgesetz den Zweck, die menschliche Gesundheit und die wirtschaftlichen, kulturellen und politischen Grundlagen der Gesellschaft zu schützen.
Eine objektive Aufklärung über die gesundheitlichen und sozialen Risiken des Cannabiskonsums ist jedenfalls geeignet, die Nachfrage zu reduzieren.
Dies belegen die zahlreichen Aufklärungskampagnen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung und vieler anderer Institutionen, auch in den Ländern, Städten und Gemeinden, zum Thema Cannabis.
Mit freundlichen Grüßen
Mechthild Dyckmans





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