Re: [AG-Drogen] 'rauchender Kopf' die 2.

[""J. Löblein"" <jl AT iridis.de>]

Re: BTM ersetzen

Die Drogenpolitk sollte man nicht mit dem BTM verwechseln. Das BTM selbst wird in meinen Augen mittelfristig das Grundgerüst sein müssen, als Realist. Es ist sogar anfangs wohl recht brauchbar um globale Änderungen vorzunehmen. Ob nach einem umfassenden Reformprozess noch viel vom alten Text übrig ist oder oder ob es überhaupt bis z.b. 2020 die Evolution überlebt ist fraglich.

Da möchte ich auch Georg als Koordinator bitten klarer zu kommunizieren ob man seine eigene Meinung oder die der AG vertritt. Die anderen Mitglieder möchte ich ausserdem an den Grundsatz der AG erinnern, dass es hier nicht um Drogen geht, sondern um Drogenpolitik. Es stehen zahlreichen Änderungen ins Haus welche im Sinne der Konsumenten und Patienten sinnvoll gestaltet werden müssen. Nichts gegen jedwede Forderung, aber behaltet also bitte immer den politischen Prozess im Auge durch den Energie und Kreativität geleitet werden müssen um etwas zu verändern. Darum ging's doch, oder?

Jochen Löblein - Koordinator & Sprecher AG Drogen, Piratenpartei.

On 19.04.2010, at 17:15 , Andis Rava wrote:

Am 19. April 2010 16:11 schrieb Georg von Boroviczeny
<georg AT von-boroviczeny.de>:

Also, BtM-Rezept, wenn wir eher das BtMG kippen wollen? Zudem, das geht wieder Richtung Verbots-Schiene, auch nicht gerade prickelnd.

Es kommt dazu, dass Ärzte eher gegen BtM-Rezepte sind, wg. Aufwand, manche betreiben eher ungenügende Schmerz-Therapie, als dass sie richtig, mit den richtigen Mitteln und in ausreichender Dosierung rangingen, nur weil eben BtM...

Wenn die BERLINER Drogenbeauftragte das für hier feststellt, macht das schon Sinn (wenn ich gerne auch 8 Arme....)

Aber noch mal zum Obigen: Missbrauch von/durch wen auch immer werden auch wir nicht abstellen können

Georg

Das ganze BtMG kippen? Ich bin auf diese AG durch den Antrag zum
Bundesparteitag aufmerksam geworden... "Die Piratenpartei lehnt die
sachlich unbegründete Unterscheidung nach legalen und illegalen Drogen
ab und fordert die objektive Bewertung aller psychoaktiven
Substanzen." klang für mich eher danach, dass aus einer objektiven
Bewertung durchaus auch ein begründetes Verbot folgen kann. Das ist
für mich bei Opioden aufgrund der sich schnell entwickelnden
psychischen Abhängigkeit durchaus der Fall. Man muss ja auch nicht den
Konsumenten verfolgen, aber ich finde die Abgabe sollte durchaus
reguliert werden.
Das Ärzte auf weniger potente Opioide wie Tilidin und Tramadol
ausweichen und es dadurch zu einer ungenügenden Schmerzbehandlung
kommt ist doch nur Folge, dass diese nicht dem BtM unterstehen. Und
entweder eine Substanz bedarf einer Regulierung oder sie bedarf
keiner, aber das Argument "zuviel Aufwand für die Ärzte" finde ich in
Anbetracht der Zahl an Cannabis-bedingten Verfahren, die die deutschen
Gerichte verstopfen und wo scheinbar kein Aufwand gescheut wird, echt
verfehlt.


"Tilidin wird nach Angaben der Berliner Drogenbeauftragten Christine
Köhler-Azara fast ausschließlich von muslimischen Jugendlichen
genommen."

Dies mag auf Stadtteile wo es fast ausschließlich Muslime gibt zutreffen...

Grüße, Andis
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