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ag-bauen-verkehr - Re: [AG Bauen und Verkehr] Berliner "Schloß" - war: Zuschnitt der AG

ag-bauen-verkehr AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Bundes-AG Bauen und Verkehr Diskussionsliste

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Re: [AG Bauen und Verkehr] Berliner "Schloß" - war: Zuschnitt der AG


Chronologisch Thread 
  • From: Bjoern <bbb AT chefmail.de>
  • To: Bundes-AG Bauen und Verkehr Diskussionsliste <ag-bauen-verkehr AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [AG Bauen und Verkehr] Berliner "Schloß" - war: Zuschnitt der AG
  • Date: Sun, 12 Jan 2014 11:34:09 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-bauen-verkehr>
  • List-id: Bundes-AG Bauen und Verkehr Diskussionsliste <ag-bauen-verkehr.lists.piratenpartei.de>

Ahoi


Kultur ist immer teuer und sieht zunächst oft wie Verschwendung aus.
Was nicht heißt dass es keine Verschwendung wäre. Manchmal sind die Dinge auch wonach sie aussehen. Der ganze Kulturbegriff ist doch inzwischen in Verruf geraten, weil er ständig für so etwas herhalten muss. Auch Städte machen das gern wenn sie sinnlose neue Gebäude bauen (z.B. neue Stadthallen oder ähnliche Gebäude).


Aber die "Verschwendung" früherer Jahrhunderte
sind die Touristik-Attraktionen von heute.
(Siehe u.a. Guggenheim - Bilbao!, Kölner Dom, Schloss Neuschwanstein, ...)
Es ist mehr als fragwürdig ob die paar Touristen überhaupt genug Steuereinnahmen
rein bringen um die Jährlichen Zinsen und Unterhaltungskosten von so einer Geldverschwendung zu bezahlen.
Davon ab: Wenn Geld im Haushalt übrig wäre für sowas könnte man so argumentieren.
Wir sind sehr hoch verschuldet.

[...]
Am Ort einer gegenwärtigen wertvollen Brachfläche.
Die man auch gewinnbringend nutzen könnte, z.B. verpachten oder verkaufen.
Das würde dann Geld einbringen anstatt Geld zu kosten.


Z.B. wird ein Teil der Völkerkunde-Sammlungen von Dahlem ins Zentrum verlagert
und wird so die Besucherzahl massiv steigern,
da künftig viele Berlin-Besucher wissen wollen, wie es im "Schloß" aussieht.
Dann gehen sie auch da rein.
Als in Stuttgart die Neue Staatsgalerie in spektakulärer Architektur gebaut wurde hat sich die Besucherzahl vervielfacht, weil jeder das Gebäude auch von innen sehen wollte!
Die Touristen, die dann das "Schloss" in Berlin anschauen, schauen sich dafür etwas anderes nicht an, z.B. ein anderes Schloss im Umkreis. Gewonnen hat damit keiner etwas. Es wird wohl kaum Besucherströme aus dem Ausland geben die diesen nachgebauten Mist anschauen wollen.


Die echte Verschwendung von Steuergeld ist nicht die halbe Milliarde dafür, sondern das sind die hunderte Milliarden an Steuererleichterungen für die "Sonderabschreibung Ost" nach 1990.
Anderes Thema (Subventionen). Die eine Verschwendung hat nix mit der anderen zu tun. Beim Schloss ist nur besonders offensichtlich wie sinnlos das Geld zum Fenster rausgeworfen wird. (OK, anscheinend noch nicht offensichtlich genug ...)

Mir ist das ein Rätsel wie man so etwas noch verteidigen kann. Wir stehen doch schon mit dem Rücken zur Wand. Die Verschuldung ist so hoch das wir vermutlich längst Pleite wären wenn wir die selben Zinssätze wie Griechenland zahlen müssten. Das Projekt ist absolut unnötig und die angeblichen Vorteile sind gering und dazu noch äußerst fragwürdig. Es ist doch nicht die Aufgabe des Staates, Sehenswürdigkeiten für Touristen zu bauen!? Und besonders nicht Aufgabe des Bundes.


piratige Grüße
Björn




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