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ag-bauen-verkehr - Re: [Ag-bauen-verkehr] Intelligente E-Mobilität

ag-bauen-verkehr AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Bundes-AG Bauen und Verkehr Diskussionsliste

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Re: [Ag-bauen-verkehr] Intelligente E-Mobilität


Chronologisch Thread 
  • From: Gunnar Kaestle <gunnar.kaestle AT gmx.net>
  • To: Bundes-AG-Bauen-und-Verkehr <ag-bauen-verkehr AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [Ag-bauen-verkehr] Intelligente E-Mobilität
  • Date: Sun, 25 Nov 2012 02:35:47 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-bauen-verkehr>
  • List-id: Bundes-AG-Bauen-und-Verkehr <ag-bauen-verkehr.lists.piratenpartei.de>

Antiautor schrieb:

Akku-Mobile hat sich nicht durchgesetzt, trotz hoher Subventionen und
Förderungen durch Politik und Wirtschaft und Meinungsmache der
Lobbyisten. Die Absatzzahlen waren jämmerlich und sie sind es immer
noch. Akku-Mobile ist ganz klar ein Auslaufmodell, obwohl es nie
richtig auf dem Markt gestartet ist.

Wir wissen alle, dass Du die größten Hoffnungen in die Brennstoffzelle
setzt. Tatsache ist, dass die Infrastruktur dafür wesentlich aufwändiger
ist als bei einem Akku. [..] Um beim Beispiel zu bleiben, wandelt man erst
Licht
in Strom, dann Strom in Wasserstoff, dann Wasserstoff in Strom um damit
zu fahren. Da nimmt die Energie einen langen Weg, vom Aufbau des dazu
nötigen Tanknetzes ganz abgesehen. Ein Mordsaufwand.

Bei langlebigen Energieinfrastrukturen - dazu gehören mit Sicherheit Kraftwerke und Netze dazu, aber auch die Energieversorgung für den Verkehrssektor und die rollende Endanwendung mit 10-15 Jahren ebenfalls, ist der Wirkungsgrad der Energieumwandlung wesentlich für die Nutzungskosten. Daher hat der Netzausbau mit ~5% Verlusten zur örtlichen Verschiebung von elektrischer Leistung klare Vorteile gegenüber der temporären Verschiebung mit Speichern mit rund 20% Verlusten.

Mit diesem Basiswissen wird auch klar, dass sich der Trend hin zum Elektromobil (~90% Speicherwirkungsgrad) bewegen wird statt zum H2-Auto (Speicherwirkungsgrad mit EE-Strom ~40%). Ohne Frage werden Langstrecken nicht mit einem tonnenschweren Batterieanhänger erledigt, sondern hier kommt wie schon heute ein Range Extender / Plug-In Hybrid ins Spiel, der chemische Brennstoffe als Speichermedium nutzt. Ein solcher Range Extender für die selteneren Langstreckenfahrten muss nicht unbedingt ein Verbrennungsmotor sein, wie er heute im Ampera eingebaut ist, sondern kann in Zukunft auch aus einer höher effizienten Brennstoffzelle bestehen.

Die fehlende Akzeptanz von Batteriefahrzeugen ist durch die noch geringen Stückzahlen und den damit hohen Kosten zu begründen. Allerdings hat sich seit den letzten 15 Jahren viel in der Batterietechnik getan. Die Lithium-Ionen Akkus wurden in der Konsumerelektronik groß. Sie standen Mitte der neunziger Jahre mit ihrer Leistungsdichte eben noch nicht zur Verfügung. Jetzt muss nur noch der Preis runter: erste Abschätzungen gehen von einer ähnlichen Lernkurve wie bei der Photovoltaik aus, allerdings mit einem großen Unsicherheitsfaktor.

Gruß,
Gunnar


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