Re: [Ag-bauen-verkehr] Lqfb Antrag in der Abstimmungsphase

["claudia.steimann" <claudia.steimann AT piratenpartei-nrw.de>]

Ich habe durch Vereine und Arbeit mehrere Fahrsicherheitstrainings 
mitgemacht, und muss sagen, dass mir das bei circa 30000 Fahrkilometern im 
Jahr diverse Male Kragen oder Blech gerettet hat. 

Einmal war eine bei ansonsten Plusgraden vereiste Kurve im Wald, in der ich 
bei geringer Geschwindigkeit weggerutscht bin,

ein anderes Mal eine Ölspur auf der Autobahn, bei der ich bei 110 km/h den 
Brummkreisel gemacht habe. 

Beide Male habe ich das Fahrzeug noch fangen können, weil ich dort auch 
Techniken gelernt hatte, ein erstmal aus der normalen Fahrsituation geratenes 
Fahrzeug wieder konsequent einzufangen.

Auch einen Sprinterbus (22 Sitze, Niederflur, Heckverlängerung, über 5 t, 
abgeriegelt bei 80 km/h) bei einer kleinen Massenkollision noch mit Bremsen 
und Ausweichen abzufangen, hat imho deshalb geklappt, weil ich in etwa 
wusste, wie das Heck schiebt und wie ich vorn reagieren musste.

Auf die Gesamtkosten von Führerschein und Auto ist das FST deshalb eine 
sinnvolle Investition.

Am 29.08.2012 um 11:58 schrieb "Robert" <robertk81 AT me.com>:

> Hallo Michael,
> 
> 
> Am 29.08.2012 um 11:42 schrieb Michael Blödow <arkon0 AT gmx.de>:
> 
>> Jetzt wird es kindisch.
> 
> Ich glaube es bringt eh nicht viel, das mit Antiautor diskutieren zu 
> wollen. Seiner Meinung ist die Lösung schließlich ganz einfach - wir fahren 
> alle im Schneckentempo, und sofort wird alles gut.
> 
> Ich jedenfalls unterstütze diesen Antrag voll und ganz. Heutzutage, gerade 
> in modernen Autos, befindet man sich zu 99,9% in Fahrsituationen, in denen 
> man von Dingen wie "Grenzbereich" oder auch "Bremsweg bei Vollbremsung" 
> absolut nichts merkt. Und das ist auch gut so.
> Bei den restlichen 0,1% habe ich dann am liebsten ein 
> Fahrsicherheitstraining gehabt, das durchaus den Unterschied zwischen "noch 
> mal gut gegangen" und "am Baum gelandet" bedeuten kann - und zwar 
> ausdrücklich auch durch rechtzeitige Anpassung der Fahrweise an die äußeren 
> Bedingungen.
> 
> Und ja, bisher haben noch alle meiner Bekannten, die an so einem 
> Fahrsicherheitstraining teilgenommen haben, wenigstens irgend etwas 
> verbessert. Von einer endlich mal akzeptablen Sitzposition (inkl. besserer 
> Beherrschbarkeit des Fahrzeugs) bis zu langsamerer Fahrt bei nasser Straße. 
> Für die meisten Menschen fühlt es sich nämlich echt mies an, wenn ihr Auto 
> auf einmal ins Schleudern kommt. Nach einem solchen Erlebnis versuchen sie 
> so etwas dann zu vermeiden (langsamer fahren) oder zumindest besser zu 
> beherrschen (endlich mal richtig hinsetzen).
> Dafür müssen viele Menschen so ein Erlebnis aber erstmal gehabt haben, und 
> dafür ist ein Fahrsicherheitstraining sicherlich der beste Weg.
> 
> Und ja, auch wenn für Antiautor die einfache Rechnung "schnell = böse" 
> gilt, auch Lieschen Müller profitiert von so einem Training. Lieschen 
> Müller mag zwar nicht gerade schnell fahren, hat aber sehr oft eine 
> dermaßen schlechte Sitzposition, daß sie im - auch bei langsamerer Fahrt 
> möglichen - Notfall schlicht und einfach null Kontrolle über ihr Auto hat.
> Und wenn Lieschen Müller die gleiche ist, die auf der Autobahn mit 80km/h 
> 1,5m hinterm LKW herfährt, und das dann als sicher empfindet, dann sollte 
> sie bitte auch schleunigst zu so einem Training.
> Es sind nicht nur die Testosteronbolzen, die auf unseren Straßen Mist 
> bauen, und sich dessen nicht mal bewußt sind.
> 
> mfg,
> 
> Robert
> -- 
> AG-Bauen-Verkehr mailing list
> AG-Bauen-Verkehr AT lists.piratenpartei.de
> https://service.piratenpartei.de/listinfo/ag-bauen-verkehr