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ag-bauen-verkehr - Re: [Ag-bauen-verkehr] Lqfb Antrag in der Abstimmungsphase

ag-bauen-verkehr AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Bundes-AG Bauen und Verkehr Diskussionsliste

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Re: [Ag-bauen-verkehr] Lqfb Antrag in der Abstimmungsphase


Chronologisch Thread 
  • From: Michael Blödow <arkon0 AT gmx.de>
  • To: ag-bauen-verkehr AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [Ag-bauen-verkehr] Lqfb Antrag in der Abstimmungsphase
  • Date: Mon, 27 Aug 2012 11:55:42 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-bauen-verkehr>
  • List-id: Bundes-AG-Bauen-und-Verkehr <ag-bauen-verkehr.lists.piratenpartei.de>

Am 25.08.2012 00:29, schrieb Antiautor:

Die PIRATEN fordern ein verbindliches Fahrsicherheitstraining als Bedingung für die Beendigung der Probezeit bei Fahranfängern. Solche Trainings verbessern die Handhabung eines geführten Fahrzeugs in Extremsituationen und bei verschiedenen Witterungen, sensibilisieren für Gefahren und fördern so eine sichere und vorausschauende Fahrweise. Dabei sollen drei Pflichtfahrstunden gestrichen und davon das abschließende Fahrsicherheitstraining finanziert werden, sodass kein finanzieller Mehraufwand für die Fahranfänger besteht.

Welch ein Aufwand und eigentlich völlig überflüssig.

Du hast noch kein Fahrsicherheitstraining gemacht?
Alleine auf einem "sicheren" Gelände die Grenzbereiche eines PKW kennen zu lernen ist eine Erfahrung die für das weitere fahren sensibilisiert.
Gerade ein "devoter" Fahrer wird diese Grenzbereicher erst ein einer Gefahrensituation erreichen und hat dann keinerlei Erfahrungswerte, wie er mit dieser Situation umgehen kann.

Landstraßenfahrt von ihrem Mädelsabend bei Dunkelheit und Regen nur 80 gefahren ist obwohl sie 100 gedurft hätte und dass sie deswegen schwerstens bedrängt wurde. Das ist die Realität, da nützt kein Fahrsicherheitstraining was. Kein Training macht aus einem wüterigen Testosteronbolzen einen vernünftigen Menschen. Damit die ein Fahrsicherheitstraining kriegen, soll Lieschen Müller 3 Pflichtstunden weniger haben die sie vielleicht gut gebrauchen könnte, um dann ein Fahrsicherheitstraining zu absolvieren, das sie nie benötigen wird?

Die Pflichtstunden sind ja nur dazu da eine gewisse Erfahrung in Sondersituationen zu verschaffen, die Anzahl der Fahrstunden ist von den Pflichtstunden unabhängig. Von daher bekommt Lieschen weiter die Fahrstunden die sie benötigt und dazu noch ein Training.
Das Training macht aus dem bösen Testosteronbolzen natürlich immer noch keine Frau, aber er lernt die Grenzen des Fahrzeugs und der Physik kennen.


Die Ursache für Unfälle ist, wie schon gesagt, überhöhte Geschwindigkeit und die Überschätzung der eigenen Fähigkeiten. Man kann auch Dummheit sagen, und dagegen ist kein Kraut gewachsen. Nimm mal irgendein beliebiges Unfallszenario und überlege Dir ob dieser Unfall auch passiert wäre, wenn die Beteiligten halb so schnell gefahren wären.

Beides wird durch ein Fahrsicherheitstraining gemildert, überhöht bedeutet nämlich oft nicht das die Höchstgeschwindigkeit überschritten wurde, sondern das z.B. Tempo 100 auf der Landstrasse bei Regen und Reh einfach zu schnell war. Wenn ich aber weiss wie erbärmlich mein auto sich lenken und bremsen lässt bei Regen, dann fahr ich vielleicht doch mal 80 auf der Landstrasse.

Danach schreibt man mit einem n und beherrscht mit zwei r. Sollte man vielleicht noch mal ändern. Ansonsten kann und will nicht jeder ein Schumi sein und viele fahren nie in Bereichen, die eher im Rennsport relevant sind, aber nicht im Alltagsverkehr.

Du kennst anscheinend wirklich keine Fahrsicherheitstrainings, da geht es nicht darum mit 180 in eine Kurve zu gehen, sondern mit Tempo 50 auf feuchter Fahrbahn einem Hinderniss ausweichen, unterschiedliche Bremswege auf unterschiedlichen Fahrbahnbelägen zu erfahren und ganz profan auch darum nicht mit durchgestreckten Beinen zu fahren, weil die sonst bei einem Unfall gebrochen sind. Wenn du das als Rennsport ansiehst liegst du IMO extrem daneben.


Das sind doch Binsen. Wenn es gefährlich wird, stampft man die Bremse aufs Bodenblech. Da nützt es mir gar nichts, wenn ich zu Beginn des Bremsvorganges schon weiß, dass 32 Meter fehlen. Und immer wieder: ras' nicht so rum, dann sinkt das Unfallrisiko.

Von 100 Fahrschülern machen das bei den ersten Versuchen genau 0, zumindest nach Aussagen meiner, nicht repräsentativen, Fahrlererbekanntschaft. Eine Gefahrenprüfung ist übrigens Bestandteil der Fahrausbildung, wird aber von den wenigsten Fahrlehrern wirklich gelehrt. Einfacher Grund vollbremsungen gehen extrem auf das Fahrzeug und das will sich kein Fahrlehrer kaputt machen.


In Österreich sehen die Straßen auch anders aus als hier. Schlecht einsehbare Berg- und Waldpisten sowie die Winterbedingungen in den Bergen sind sicher auch eine andere Herausforderung als die weitgehend idiotensicheren Straßen in D. Hier wird ja jede leichte Kurve schon warnbeschildert.

Du meinst die tragen in Bayern, BW, und RLP die Berge jetzt alle ab? Warnbeschildert ist bei uns im Wald so etwas wie Streckenpfosten, stehen eh an jeder Kurve, könnte man also ebenso lassen.


Damit ich nicht missverstanden werde: Fahrsicherheitstrainings sind bestimmt eine gute Sache. Aber sie für alle verpflichtend zu machen halte ich für Unsinn.

http://www.dvr.de/site.aspx?url=html/betriebe_bg/sht_shp/rwe.htm
http://www.dvr.de/site.aspx?url=html/betriebe_bg/sht_shp/altmann.htm

2 Statistiken die IMO eine recht klare Sprache sprechen.

Gruß Michael




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