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ag-bauen-verkehr - Re: [Ag-bauen-verkehr] Kondensatoren statt Akkus

ag-bauen-verkehr AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Bundes-AG Bauen und Verkehr Diskussionsliste

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Re: [Ag-bauen-verkehr] Kondensatoren statt Akkus


Chronologisch Thread 
  • From: Guido Körber <koerber AT codemercs.com>
  • To: Bundes-AG-Bauen-und-Verkehr <ag-bauen-verkehr AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [Ag-bauen-verkehr] Kondensatoren statt Akkus
  • Date: Fri, 20 Jul 2012 00:57:24 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-bauen-verkehr>
  • List-id: Bundes-AG-Bauen-und-Verkehr <ag-bauen-verkehr.lists.piratenpartei.de>

Am 20.07.2012 um 00:39 schrieb AlexBu:

>> Ja, genau diese Techniken meine ich, die liegen mehr als eine
>> Größenordnung unter dem was verfügbare Lithium Akkus können. Die
>> Wunschvorstellungen von den hohen Kapazitäten hat bisher niemand
>> demonstrieren können, die gibt es nur auf dem Papier. Und die
>> Vergleichswerte die für das momentan vorhandene experimentelle
>> Elektrodenmaterial angegeben sind beziehen sich auf LiIon Akkus sehr
>> geringer Energiedichte die nicht mehr dem Stand der Produkte entsprechen,
>> aktuell gibt es Lithium Akkus mit über 200Wh/kg.
> Und auf der Firmenseite aus dem ersten Artikel kann man lesen,
> dass man 1000 Wh/kg anstrebt.
> Das ist immer noch Faktor 5 .

Aktuell sind sie bei 15-20 Wh/kg. Im Labor, nicht als echtes Produkt. Das ist
ein Faktor >10 gegenüber Lithium-Akkus die man heute kaufen kann. Die Bude
mag ja irgendwann ein Produkt liefern, aber die sind davon noch ganz weit
weg. Und davon einen Lithiumakku in der Energiedichte zu erreichen sind sie
noch viel weiter weg.

> 'TheBug schrieb:
>> Und die Nummer mit dem sekundenschnellen Aufladen kommt auch von Leuten
>> die es vorziehen nicht zu rechnen. Nehmen wir mal eine Speicherkapazität
>> von 20 kWh für den Fahrenergiespeicher an (was eher wenig ist) und Du
>> möchtest in 20 s laden, dann hast Du 20 kWh = 72000 kWs / 20 s = 3600 kW
>> Anschlussleistung, also 3,6 MW. Bei einer Ladespannung von 800 V sind das
>> dann 3.600.000 W / 800 V = 4500 A. Nicht schlecht, da kommt ein
>> ordentlicher Kabeldurchmesser zustande und für den Stecker brauchst Du
>> wohl einen Flaschenzug um den zum Auto zu heben. Und dann ist noch die
>> Frage wie man für 20 s einfach mal 3,6 MW zieht, an so einer kleinen
>> Ladesäule.
>
> und woher zauberst Du jetzt die 800 V, wenn ich fragen darf?
> Klar bei mehr Volt wäre die Ampere-Zahl nicht mehr so schön groß, oder?

800 V ist eine Spannung die bei der Normung von DC Lademethoden aktuell als
höchste betrachtet wird. Das liegt da dran, dass man diesen Spannungsbereich
noch für den Consumer handhabbar machen kann und für 800 V stehen noch
einstufige Halbleiter zur Verfügung, die also eine bezahlbare
Leistungselektronik ermöglichen.

> Bei echter Hochspannung liegt man da eher im Bereich von 1 Mio Volt,
> sonst würden sich die Masten zu Boden biegen bei den dicken Leitungen.

Ja fein, hast Du ansatzweise eine Ahnung was bei solchen Spannungen für
Sicherheitsmaßnahmen notwendig sind und was man da an Elektronik braucht um
die zu handhaben?

Was machst Du mit 1 MV in einem Auto, wenn Du dann IGBT Kaskaden brauchst die
einige Meter hoch sind um das auch eine handhabbare Spannung umzusetzen?
Abgesehen davon sind die Kondensatoren auch nicht in der Lage mit hohen
Spannungen umzugehen, wahrscheinlich nur im einstelligen Voltbereich. Also
muss man eine ganze Menge davon kaskadieren (wie auch bei Lithiumakkus) um
auf eine brauchbare Motorspannung zu kommen und damit hast Du dann halt im
Auto geschmiedete Kupferbarren als Verbindungen.

Es wäre doch wünschenswert, wenn solche Diskussionen mit dem nötigen
Grundwissen geführt werden.

Und jetzt wette ich kommt gleich ein anderer Spannungsbereich als Vorschlag
um das Problem zu lösen...



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