ag-bauen-verkehr AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Bundes-AG Bauen und Verkehr Diskussionsliste
Listenarchiv
- From: "Manfred Plechaty" <Manfred.Plechaty AT web.de>
- To: Bundes-AG-Bauen-und-Verkehr <ag-bauen-verkehr AT lists.piratenpartei.de>
- Subject: Re: [Ag-bauen-verkehr] Vorlage E-Mobilität
- Date: Sun, 23 Oct 2011 00:31:07 +0200 (CEST)
- Importance: normal
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-bauen-verkehr>
- List-id: Bundes-AG-Bauen-und-Verkehr <ag-bauen-verkehr.lists.piratenpartei.de>
- Sensitivity: Normal
Hallo Jens,
danke für die Anregungen, Antworten dazu siehe unten
>Hallo Manfred
>
>"Manfred Plechaty" wrote:
>
>>
>https://lqfb.piratenpartei.de/pp/initiative/show/1895.html?tempstore=zt4631n4l2r7zzq1n74q8cq59x
>> Was haltet Ihr davon?
>
>Kritikpunkte:
>* Warum werden Ausbau regenerativer Energie und E-Mobilität immer in einem
>Atemzug genannt? Solange der Anteil konventioneller Energie noch so hoch
>ist, dass selbst bei Windstärke 8 und Sonnenschein noch Kohlekraftwerke am
>Netzt sein müssen, würde ich beide Themen trennen.
>
Auch beim heutigen Strommix Deutschland hätten E-Fahrzeuge schon große CO2
Vorteile.
Wie gesagt 74g vs. 115/130. Beim Ausbau der regenerativen Energie verbessert
sich der
Wert, was natürlich positiv wäre. Nur E-Fahrzeuge würden damit von einem
Ausbau provitieren.
>* Den aktuellen Energiemix würde ich nicht kritiklos als
>Berechnungsgrundlage nehmen. Wenn durch E-Autos der Strombedarf steigt,
>steigt der Anteil von Wind und Sonne nicht einfach automatisch mit.
>Nötigt ist eine Grenzwertbetrachtung: Für zusätzlichen Energiebedarf müssen
>bei den derzeit vorhanden Anlagen die konventionellen Kraftwerke
>hochgefahren werden. (Ausbau regenerativer E. -s. oben)
>
Die Einführung der E-Fahrzeuge erfolgt langsam. Bis 2020 ist das Ziel ja 1
Mio.
Man kennt also die Zahlen und die Ziele für den CO2 Ausstoß. Die
Energieerzeuger
werden die Quellen darananpassen. Wird das nicht gemacht, hat es sicher
andere Gründe.
Dann müsste man als Grenzwertbetrachtung auch ansetzen, dass die Ablösung der
AKWs
nur durch CO2 Emissionskraftwerke, Gas/Kohle erfolgt, da die Widerstände für
Wind in den
Komunen zu groß und die noch benötigten Flächen für PV nicht vorhanden sind.
Das wird
nicht so kommen. Aber was genau kommt wissen wir sicher nicht, wir können nur
dafür
kämpfen, das es das Beste ist.
>* In Fahrzeugbatterien stecken große Mengen relativ seltener Rohstoffe. Bei
>hemmungsloser Förderung der E-Mobilität stellt sich die Frage, ob diese
>Rohstoffe dann überhaupt für die Weltbevölkerung reichen. Wenn E-Autos nur
>nur zur Gewissensberuhigung in den wohlhabenden Ländern dienen, ist nicht
>viel gewonnen.
>
LiIon ist die derzeitige Technologie. Lithium ist durchaus genügend vorhanden
um die nächsten 30 Jahre E-Fahrzeuge zu bauen. Ich glaube aber dass wir schon
in diesem Jahrzehnt noch ganz andere, viel bessere Akkus sehen werden.
Für die ärmeren Länder bietet sich übrigens an Fahrräder, Pedelecs, Mopeds ...
elektrisch auszurüsten. Schnellere, umweltfreundliche und billige Fahrzeuge.
>* Fahrzeuge als Energiespeicher zu benutzen ist nicht erstrebenswert wenn
>schon der Wirkungsgrad der Batterien nur magere 60% beträgt.
>Das schnöde alte Pumpspeicherwerk leistet da deutlich bessere Arbeit, hält
>länger und es gibt dort auch keine Rohstoffknappheit.
>
Beim Wirkungsgrad hab ich mich verhauen, ist schon korrigiert. Batterien
haben 90%.
Das sind aber 90% beim Laden und 90% beim Entladen, also in Summe 80%.
Wenn Du die die Gesamtverluste von Pumpspeicherkraftwerken bis zum Verbraucher
einrechnest (Erzeuger sagen wir Wind Offshore, Leitung zur Pumpe, Pumpe
selbst,
Wasserreibung, Generator, Leitung zum Verbraucher), kommen hohe Verluste
zusammen.
Und dann halt die Frage, wo steht das Pumpspeicherkraftwerk. Die Batterien
könnten
über SmartGrids nur regional ausgesucht und zugesteuert werden.
Rohstoffknappheit beim Pumpspeicherkraftwerk gibt es auch. Es läßt sich
nämlich nur
schwer neue Standorte dafür zu finden. Da muß man bis nach Schweden gehen ...
>* Die Politik muss aufpassen, dass sie sich nicht blind vor den Karren der
>Energieversorger spannen lässt.
>
Da stimme ich voll und ganz zu. Der Atomausstieg zeigt aber, die Wähler haben
doch Macht.
>
>Fazit:
>E-Fahrzeuge können in bestimmten Bereichen sicher sinnvoll sein.
>Aber die derzeitige Modeerscheinung, E-Mobilität unkritisch zur Lösung
>aller Probleme hochzujubeln und mit Steuergeldern vollzupumpen, erscheint
>mir nicht gerechtfertigt.
>
Mein Fazit: die E-Fahrzeuge werden kommen, so wie der Verbrennungsmotor
die Dampfmaschine abgelöst hat. Die Vorteile sind einfach zu gravierend.
Schöne Grüße
Manfred
- [Ag-bauen-verkehr] Vorlage E-Mobilität, Manfred Plechaty, 22.10.2011
- Re: [Ag-bauen-verkehr] Vorlage E-Mobilität, Jens R, 22.10.2011
- Re: [Ag-bauen-verkehr] Vorlage E-Mobilität, Andreas Witte, 23.10.2011
- <Mögliche Wiederholung(en)>
- Re: [Ag-bauen-verkehr] Vorlage E-Mobilität, Manfred Plechaty, 23.10.2011
- Re: [Ag-bauen-verkehr] Vorlage E-Mobilität, Jens R, 23.10.2011
- Re: [Ag-bauen-verkehr] Vorlage E-Mobilität, Guido Körber, 23.10.2011
- Re: [Ag-bauen-verkehr] Vorlage E-Mobilität, Jens R, 23.10.2011
- Re: [Ag-bauen-verkehr] Vorlage E-Mobilität, Manfred Plechaty, 23.10.2011
- Re: [Ag-bauen-verkehr] Vorlage E-Mobilität, Andreas Witte, 24.10.2011
- Re: [Ag-bauen-verkehr] Vorlage E-Mobilität, Guido Körber, 24.10.2011
- Re: [Ag-bauen-verkehr] Vorlage E-Mobilität, Andreas Witte, 24.10.2011
- Re: [Ag-bauen-verkehr] Vorlage E-Mobilität, Manfred Plechaty, 25.10.2011
- Re: [Ag-bauen-verkehr] Vorlage E-Mobilität, cbva, 27.10.2011
- Re: [Ag-bauen-verkehr] Vorlage E-Mobilität, Manfred Plechaty, 27.10.2011
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