ag-bauen-verkehr AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Bundes-AG Bauen und Verkehr Diskussionsliste
Listenarchiv
- From: Sören Zetzsche <soze AT piratenbrandenburg.de>
- To: AG-Bauen-Verkehr <ag-bauen-verkehr AT lists.piratenpartei.de>
- Subject: Re: [Ag-bauen-verkehr] Programmatische Alternativen
- Date: Fri, 19 Mar 2010 08:33:54 +0100
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/mailman/private/ag-bauen-verkehr>
- List-id: AG-Bauen-Verkehr <ag-bauen-verkehr.lists.piratenpartei.de>
Eberhard Zastrau schrieb:
Sören Zetzsche <soze AT piratenbrandenburg.de> wrote: ... Die Ausarbeitung des Programmes respektiere ich als Arbeit, deswegen würde ich es auch nicht wirklich kaputtreden wollen. Wenige AGs arbeiten so konsequent. Aber ich stimme dem Stand der Herleitung zu einem Bundesprogramm der Piratenpartei im wesentlichen nicht zu. 1. Schade, dass Du uns das nicht früher so mitgeteilt hst, dass wir es hätten wahrnehmen und berücksichtigen können.Stimmt. Längere Zeit war anderes wichtiger. Die Vorschläge konnten erst seit Anfang des Jahres ernsthafter mitverfolgt werden. 2. Zugeben muss _ich_ einen von _mir_ verspürten Zeitdruck, gerade wegen der anstehenden Wahlprogramm-LMV in Nordrhein-Westfalen. Das Thema Güterverkehr auf der Schiene war mir da eine dringliche programmatische Herausforderung, was sich ja im übrigen auch in der seither entstandenen gesamtgesellschaftlichen Debatte als zutreffend herausgestellt hat. Die Überlegungen zu diesem Thema sauber aus den Kernthemen der PP abzuleiten, ist noch nicht völlig gelungen aber nicht nur möglich, sondern (in meinem Kopf) auch bereits vorhanden. Es mangelt indes bislang an der strukturierten Klarheit, um das auch in gesetzte Sprache zu übertragen. Als wir im November 2009 anfingen, darüber zu sprechen, war das im bundesweiten öffentlichen Bewusstsein noch überhaupt kein Thema! (Darf ich jetzt sagen: Piraten sind vorne!?)Ja. Die Schwerpunkte sind meiner Meinung falsch gesetzt und leiten sich nicht zuerst aus einem humanistischen Weltbild, den aus einem weit verbreitetem pragmatischen vermutlich ^^^ meinst Du entweder "sondern" oder "denn"sondern Ad-Hoc-Standpunkt ab. Das führt zu einem m.M. (sorry) weichgespültem Vorschlag ohne wesentliche Innovation, der eigentlich in jeder anderen Partei ähnlich auffindbar sein könnte. Nichts von dem, was _wir_ also alle an der Programm-Arbeit Beteiligten erarbeitet haben, ist "ad hoc", also populistisch dem Zeitgeist geschuldet und könnte von den gleichen Personen morgen auch mit gegenteiliger Position über den Haufen geschmissen werden. Okay. War provokant. Mir steht es jedoch nicht zu, wesentliche Kritik zu üben wenn aus Zeitmangel kein eigener Anteil vorhanden ist und vermutlich nicht sein kann. Meine Fragestellung, Herangehensweise an das Programm wäre eine andere. Ich würde z.B. mit Menschenrechten, Bürgerrechten, Demokratie, Kultur und ihren Auswirkungen für Stadt beginnen und einen roten Faden zum Urprogramm zulasssen. Insofern gibt es dann auch wenig worüber man zumindest mündlich, ergebnisorientiert in Mumblesitzungen beraten kann und die eigene Rolle als Zuhörer ist definiert. Das allein reicht aber irgendwo nicht für eine eigene AG Tätigkeit, deswegen die Überlegung "erscheinst du oder erscheinst du nicht?". Es ist die Art und Weise geübter Kritik, die darüber entscheidet, ob das als konstruktiv oder als destruktiv angesehen wird. Bedenken oder Anregungen _nicht_ vorzutragen, ist mMn überwiegend destruktiv, da das Lernprozesse verhindert.Da ist was dran. Der andere Grund ist das mir die wiederkehrenden Topics um die Regulierungswut/gehabe zur KOKO ect. etwas auf den Senkel gehen. Die Lösung ist einfacher und hat wenig mit den scheinbaren strukturellen Belangen, Zementierungen, Gremien zu tun. Das diese Satzungswut mittlerweile völlig am Thema vorbeigeht nimmt die Piratenpartei hoffentlich nicht erst wahr, wenn ein BPT wiedermal Fehler gemacht. Ich habe mich bei diesem Thema bislang sehr zurückgehalten, da ich erst im Februar Mitglied der PP wurde. ich habe daher an allen diesbezüglichen Diskussionen nur mit dezenten Vorschlägen teilgenommen (z.B. beim Gründungstreffen gegen die "beauftragten AGen" argumentiert). Meine strukturelle Kritik an diesem "bürokratischen Mumpitz" kann man jetzt allerdings nachlesen: <http://wiki.piratenpartei.de/Diskussion:Koordinatorenkonferenz/Satzungs änderungsantrag#B.C3.BCrokratischer_Mumpitz>. Womöglich entsteht daraus auch noch ein eigener Antrag für den BPT.Sollten wir machen. Liquid Feedback auf Bundesebene wäre mein Vorschlag für AGs. Sorry aber ähnlich sehe ich das mit dem Programm. Ich sehe die die Gefahr eines verhängnisvollen Zirkelschlusses: Nach dem Willen der Kernis dürfen Landesverbände auch für Wahlprogramme keine zusätzlichen Themenbereiche erarbeiten, weil das Bundesprogramm dafür fehlt, und auf der Bundesebene wird es dann vorsichtshalber auch abgelehnt. Das wäre programmatischer Stillstand, der uns auch nicht gut tut. Ich sehe es eher so: Wahlprogramme können auch Experimentierfelder für die programmatische Entwicklung der Partei sein. Nur so können sich ausgefeilte Positionen der Partei entwickeln, die nicht allein in der Studierstube entstanden sind, sondern einem Bewährungstest in der Praxis unterworfen wurden. Was ich bei einigen Kritikern einer programmatischen Weiterentwicklung (nicht bei Dir!) bedauerlicherweise feststellen muss, ist dass sie einen Grundsatz piratigen Handelns nicht ausreichend berücksichtigen: "_Denke!_ [Pause] _selbst!_" Aber warum sollte es uns dabei besser gehen als der Gesellschaft insgesamt?Zu meiner Entlastung: ^^ Anfang 2009 war BRB ein Bundesland mit einem eigenen Programm. Es war eine Stichelei, die seinen Zweck erfüllt hat. Mitte 2009 wurde versucht die Menschenrechte in das Bundesprogramm aufzunehmen... Die Situation hat sich zum Glück etwas geändert. Man sollte sich m.M. dennoch überlegen was man nun tatsächlich anfassen will. Ein Ausschluss von Erweiterungen meine ich nicht. Es ist Aufgabe des Bundesprogrammes die strukturellen a.) Grundlagen für Veränderungsmöglichkeiten und die zu Recht beschworene b.) Befähigung zur Selbstbefähigung der Bürger zu legen. Deswegen brechen wir im Programm mit Monopolen, sorgen für Transparenz, fordern die Rechteveränderung an Wissen, beharren auf unsere persönliche Freiheit und fordern eine sinnvolle Bildung. Wir wollen ohne jede Partei auskommen und daher stellt sich die Frage zu Nebenschauplätzen / Schwerpunkten in Bundesprogrammen. Auf das Bauen bezogen: Was müsste man ändern, damit "Stadt", "Verkehr", "Bauen", "Identität" für Bürger interaktiv selbst gestaltbar ist? Welche Mittel/ Rechte braucht er selbst, um sich einbringen zu können, welche Regeln werden dem öffentlichem Raum und Trägern usw. zuteil damit a.) und b.) erfüllt werden? Geht es Entwürfen um Verwirklichung oder gesellschaftliche Selbstbefähigung? Was Brandenburg betrifft: [...] wir werden es im Land klären. Die AG sollte das nicht auf sich beziehen. Danke für diese Information! Ich schaue mir trotzdem weiter die AG an, kann auch nicht ausschließen doch noch was zu tun. ^^ Vielleicht mit einem Gegenentwurf in einer zweiten AG. Das _ist_ piratig, aber vielleicht nicht piratig genug.Okay. Freundlichst |
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