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wahlprogramm - Re: [Wahlprogramm] Wahlprüfsteine

wahlprogramm AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Wahlprogramm mailing list

Listenarchiv

Re: [Wahlprogramm] Wahlprüfsteine


Chronologisch Thread 
  • From: Frank Roeder <frank-roeder AT gmx.net>
  • To: wahlprogramm AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [Wahlprogramm] Wahlprüfsteine
  • Date: Thu, 16 Jan 2014 17:23:34 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/wahlprogramm>
  • List-id: <wahlprogramm.lists.piratenpartei.de>

Hallo Moritz

Am 16.01.2014 13:13, schrieb Moritz Richter:
Hallo Frank,

das nun ausgerechnet die Antifa-Fahne mit Gewaltbereitschaft gleichgesetzt
wird, halte ich entweder für komplette Ahnungslosigkeit auf Blöd Niveau,
oder aber für eine gezielte Diffamierung durch rechte VT-Netzwerke, von
denen ich und viele andere eigentlich glaubten, dass sie innerhalb der
Piraten nicht mehr bestehen und ich weiss nicht was ich dabei nun schlimmer
finden soll, denn leider lassen sich auch einige sonst eher progressive
Menschen von dieser Anti-Antifa Stimmung anstecken.
Es spielt eigentlich überhaupt keine Rolle, für was diese Fahnen technisch genau stehen
und was sie "in Wirklichkeit" aussagen und wie viele Piraten darüber
aufgeklärt sind.
Wichtig für die Piratenpartei ist, wie viele Wähler für sie stimmen.

Die Perzeption der Menschen in Deutschland bezüglich der Antifa ist zu sehr
großen Teilen deutlich negativ. Mit Antifa-Flaggen lassen sich keine Wahlen
gewinnen und das Aufhängen der Flaggen kostet die Piraten definitiv
Wählerstimmen.
Die Berichterstattung über den Parteitag und die beschlossenen Positionen in
den Medien war eigentlich durchweg positiv. Bis auf:

http://blogs.faz.net/deus/2014/01/09/das-antifaproblem-der-piraten-1894/

und Kommentare unter jedem Online-Artikel: "schön, aber die Piraten sind
unwählbar, weil sie Antifaflaggen auf der Versammlung aufhängen."

wer zum Geier ist Don Alphonso?

ein anonymer und konservativer U-Boot Blogger, bei der ebenso konservativen FAZ, deren Leser und Kommentatoren (wenn überhaupt) im Promillebereich Piraten gewählt haben bzw. wählen.

für die wirklichen (potentiellen) Wähler und verifizierte Medienvertreter, die tatsächliche Reichweite generieren können, sind die Piraten eher deshalb unwählbar, weil sich dort sogar rechtskräftig vom BSG mit OM belegte Antisemiten zur Wahl stellen (können):

https://twitter.com/dominikrzepka/status/419450977138520064

darüberhinaus ist ein Piratenparteitag keine stromlinienförmige Marketingveranstaltung für Springer und FAZ Leser, sondern hier geht es sehr wohl darum den generellen Kurs der Partei zu bestimmen und das geht durch Anträge und Redebeiträge, sowie die friedliche Gegenrede und ggf. kreative Reaktionen darauf, gefolgt von demokratischen Abstimmungen bzw. Wahlen und irgendwann geht ersteres dann hoffentlich verbindlich online oder wir brauchen Delegierte.

wer glaubt das geht besser durch Leitanträge, die von irgendwelchen intransparenten (alten) Seilschaften zusammengeschrieben und dann nur noch von der sogenannten und eher zufällig anwesenden Basis abgenickt werden sollen, der/die legt vielmehr die Axt an diese Partei und ist IMO komplett falsch bei den Piraten, ganz egal wie lange er/sie schon dabeisein möge.

das heisst allerdings auch nicht mit diesem Bauchladen an zusammengewürfelter Programmatik weiterzumachen, von der jede(r) denkt das wofür er/sie sich gerade interessiert sei nun das wichtigste, denn der schnelle Weg zur Volkspartei mit Vollprogramm war sicherlich ein Fehler, der hoffentlich wieder korrigiert werden kann, was aber auch nicht heisst nur Kernthemen wie Datenschutz zu machen, aber die Schwerpunkte und damit das Profil der Partei müssen besser wahrnehmbar werden und ein konservatives oder gar rechtes (übrigens auch kein altlinkes) Profil ist da eindeutig nicht mehrheitsfähig!

die sich abzeichnenden Schwerpunkthemen zum EU Wahlkamf waren bisher jedenfalls Konsensfähig und es würde mich wundern, wenn sich da was geändert haben sollte und wer mit der ein oder anderen Personalie im BuVo oder auf der Liste oder auch sonstwo möglicherweise nicht einverstanden ist, dem sei gesagt so ist das in der Demokratie, da muss jede(r) mal eine Kröte schlucken und bei (zukünftigen) Personenwahlen seine jeweiligen Konsequenzen ziehen.

ich will hier niemanden blind verteidigen oder gar beschuldigen, weil sich die Kritik offenbar auch massiv auf einen Berliner Mandatsträger fokussiert, aber ein Tweet alleine von einem mehr oder weniger bekannten Twitter Account, könnte ja möglicherweise auch inszeniert sein, ebenso wie es dort Fakeaccounts gibt, die nichts anderes machen als Nebelkerzen werfen.

Gruss Frank @FraRoeBer




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