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sg-presse - Re: [Sg-presse] [Ag-netzpolitik] Frage wegen möglichem Pressestatement: PE BMI 090315 De-Mail: Ende-zu-Ende-Verschlüsselung kommt

sg-presse@lists.piratenpartei.de

Betreff: Mailingliste der SG Bundes-PR

Listenarchiv

Re: [Sg-presse] [Ag-netzpolitik] Frage wegen möglichem Pressestatement: PE BMI 090315 De-Mail: Ende-zu-Ende-Verschlüsselung kommt


Chronologisch Thread 
  • From: Der Moonopool <the.moonopool@googlemail.com>
  • To: Anita Möllering <anita.moellering@piratenpartei.de>
  • Cc: "P. Breyer" <pbreyer@piratenpartei-sh.de>, AG-Datenschutz <ag-datenschutz@lists.piratenpartei.de>, "ag-netzpolitik@lists.piratenpartei.de" <ag-netzpolitik@lists.piratenpartei.de>, SG Presse <sg-presse@lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [Sg-presse] [Ag-netzpolitik] Frage wegen möglichem Pressestatement: PE BMI 090315 De-Mail: Ende-zu-Ende-Verschlüsselung kommt
  • Date: Tue, 10 Mar 2015 10:30:27 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/sg-presse>
  • List-id: Mailingliste der SG Presse - Diskussion <sg-presse.lists.piratenpartei.de>

Wie wär's mit einem kurzen Blogbeitrag zum Thema

5 Gründe, warum Sie DE-Mail meiden sollten.

Pad ist hier: https://sgonlineredaktion.piratenpad.de/381
Wenn sich Input findet, binde ich da heute abend einen netten Text draus. Und künftige PM können dann auf diesen Text verweisen, wenn sie aus aktuellem Anlass einen Punkt rausgreifen.

Lieben Gruß,
Dirk
@moonopool



Am 10. März 2015 um 08:51 schrieb Anita Möllering <anita.moellering@piratenpartei.de>:
mist, habe deine rückmeldung eben erst und damit zu spät gesehen

die pm ist jetzt wie folgt raus:

nächstes mal dann.

lg, anita


Am 10.03.2015 um 07:48 schrieb P. Breyer <pbreyer@piratenpartei-sh.de>:

Hallo Anita,

neben der fehlenden Ende-zu-Ende-Verschlüsselung ist zentraler und
bleibender Kritikpunkt an De-Mail der Identifizierungszwang.

Jede Person bekommt ein einzigartiges Konto, lebenslang. Darüber fließt
an zentraler Stelle alle Kommunikation der Person zusammen und kann dort
von Eingriffsbehörden abgegriffen werden. Eine De-Mail-Adresse ist damit
eine potenziell lebenslange Personenkennziffer, die nach dem Willen des
Bundesinnenministeriums allmählich die herkömmliche, anonyme E-Mail
verdrängen soll. Es droht, ein faktischer De-Mail-Zwang zu entstehen
(irgendwann werden nur noch De-Mails entgegen genommen).

Aus diesen Gründen rate ich weiterhin zur Boykottierung von De-Mail.

Nähere Infos:
http://www.daten-speicherung.de/index.php/boykottiert-das-glaeserne-de-mail/
http://www.daten-speicherung.de/index.php/de-mail-reloaded-boykottiert-den-glaesernen-briefersatz/

Beste Grüße
Patrick


Am 09.03.2015 um 09:42 schrieb Anita Möllering:
Hallo zusammen

De-Mail gibt es bald auch mit Ende-zu-Ende- Verschlüsselung:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/De-Mail-integriert-Ende-zu-Ende-Verschluesselung-mit-PGP-2570632.html

Finden wir das durchweg einen guten und sinnvollen und nötigen Schritt
oder gibt es dennoch Kritikpunkte?

Bräuchte hier fachlichen Input / fachliche Einschätzung.

LG, Anita



…………………

Die PM des BMI


Berlin, 9. März 2015


*De-Mail: Ende-zu-Ende-Verschlüsselung kommt *

§Unternehmen ergänzen ihr Angebot um durchgängigen Schutz.
§Erleichterung auch bei der Identifikation.
§Immer mehr große Organisationen nutzen De-Mail. 
_____________________________________________________________
Bundesbürger, Ämter und Unternehmen können künftig leichter vertrauliche
Dokumente per De-Mail durchgängig vom Absender bis zum Empfänger
schützen. Die De-Mail-Anbieter Deutsche Telekom, Francotyp-Postalia
sowie United Internet mit 1&1, WEB.DE und GMX führen dazu im April ein
vereinfachtes Verfahren für die sogenannte Ende-zu-Ende-Verschlüsselung
ein. Auch die bei der Anmeldung nötige Identifikation für den
De-Mail-Dienst soll einfacher werden. Zudem ersetzen immer mehr große
Organisationen wie die Deutsche Rentenversicherung und die Bundesagentur
für Arbeit aber auch Städte wie Dresden und Köln aufwändige Papierpost
durch Digitalbriefe und sind per De-Mail erreichbar. Dies gaben heute
Bundesinnenministerium und De-Mail-Anbieter gemeinsam bekannt. 

De-Mail-Nutzer können ab April von den Internetseiten ihrer Anbieter ein
kleines Zusatzprogramm herunterladen und darüber die
Ende-zu-Ende-Verschlüsselung installieren. Das Programm ist ein
sogenanntes Plugin für die Internet-Browser Firefox oder Chrome. Die
Verschlüsselung basiert auf dem weltweit anerkannten PGP (Pretty Good
Privacy)-Verfahren. Bereits heute können De-Mail-Nutzer ihre Dokumente
auf dem bereits verschlüsselten Transportweg zusätzlich Ende-zu-Ende
verschlüsseln. Dies erfordert aber technisches Know-how. Künftig wird
dies für alle Kunden möglich sein. Bei PGP  liegen die Schlüssel
ausschließlich bei Sender und Empfänger, nicht beim Anbieter.
Bundesinnenminister Dr. Thomas De Maizière sagte: „Mit der digitalen
Agenda der Bundesregierung will Deutschland eine Vorreiterrolle bei der
Nutzung digitaler Dienste einnehmen. Verschlüsselung ist dafür eine
wichtige Voraussetzung. Mit den bestehenden
De-Mail-Sicherheitsfunktionen in Verbindung  mit der ab April zusätzlich
verfügbaren, massenmarkttauglichen Ende-zu-Ende-Verschlüsselung bietet
De-Mail jetzt für alle Anwendungsfälle auf den verschiedenen
Schutzniveaus ein einfaches und nutzerfreundliches Verfahren an. Die aus
dem Bereich Datenschutz und Datensicherheit in der Vergangenheit
vorgebrachten Forderungen nach zusätzlicher Sicherheit werden von den
De-Mail-Anbietern auf sehr nutzerfreundliche Art und Weise erfüllt.
Damit gehen wir einen weiteren wichtigen Schritt hin zur
flächendeckenden Einführung von De-Mail.“

*Durchgängiger De-Mail-Schutz nicht nur für Experten.*
Timotheus Höttges, Vorstandsvorsitzender Deutsche Telekom AG, betonte:
„Ende-zu-Ende-Verschlüsselung war bislang Expertensache. Wir wollen,
dass alle Kunden ihre De-Mails durchgängig vom Sender zum Empfänger
schützen können. Vertrauen, Verbindlichkeit und Sicherheit sind
Grundwerte unserer Branche und darum so wichtig für eine Deutsche Telekom.“

Ralph Dommermuth, Vorstandsvorsitzender United Internet AG: „Die
Digitalisierung des deutschen Briefmarktes ist bisher hinter den
Möglichkeiten zurück geblieben. Ein Teil der Korrespondenz ist bereits
über E-Mail digitalisiert, für einen großen Teil ist allerdings
Rechtsverbindlichkeit erforderlich, die nur über De-Mail hergestellt
werden kann. Durch die Ausweitung und vor allem Vereinfachung der
Sicherheitsfunktionalitäten werden wir hier einen weiteren Impuls
setzen. Das Beispiel anderer Länder zeigt, dass es einen großen Markt
für die sichere und rechtsverbindliche digitale Kommunikation gibt.“

Hans Szymanski, Vorstandssprecher der Francotyp-Postalia Holding AG
betont: „Das hohe Maß an Sicherheit der De-Mail bewährt sich schon heute
in Behörden und Betrieben. Mit der PGP-Integration in Microsoft Exchange
/Outlook-Umgebungen für Gateway-Kunden bieten wir nun einen leicht zu
handhabenden Zugang zu einem zusätzlichen Verschlüsselungsstandard. Das
Engagement von Verwaltung und Unternehmen wird entscheidend dazu
beitragen, dass bereits in wenigen Jahren Unternehmen und Behörden und
Millionen Bundesbürger diesen einfachen und effizienten
Kommunikationskanal nutzen werden.“

*De-Mail-Anbieter planen weitere Erleichterungen bei Erstidentifikation.*
Neben der Einführung der Ende-zu-Ende-Verschlüsselung beabsichtigen die
De-Mail-Anbieter auch weitere Vereinfachungen des für die Anmeldung
nötigen Identifikationsprozesses. So müssen sich Bankkunden auf hohem
Niveau ausweisen, wenn sie ein Konto eröffnen. Diese Identifikation soll
künftig auf die De-Mail-Erstregistrierung übertragbar sein.
Voraussetzung wäre dann ein Online-Bankkonto, das die Kunden bei der
De-Mail-Anmeldung im Internet angeben, um ihren De-Mail-Account so vom
Computer aus vollständig elektronisch zu eröffnen.

*16 Milliarden Papierbriefe werden künftig digital.*
In Deutschland werden pro Jahr zirka 16 Milliarden Papierbriefe
verschickt. Damit gehen für Firmen, Behörden und Privatpersonen
aufwändige und teure Abläufe einher. Diese sollen durch einfache,
sichere, nachweisbare und kostensparende Abläufe ersetzt werden. Daher
haben Bund und Privatwirtschaft 2012 den De-Mail-Dienst gestartet. Bis
heute haben sich bei allen Anbietern rund zwei Millionen Privatkunden
ihre persönliche De-Mail-Adresse gesichert. Mehrere hunderttausend
Kunden haben sich inzwischen auch für De-Mail identifiziert und verfügen
über ein aktives Postfach über das sie sicher und verbindlich
kommunizieren können.

*Immer mehr große Organisationen nutzen De-Mail *
Immer mehr große Organisationen haben das Potenzial von De-Mail erkannt 
und ersetzen mit diesem Verfahren aufwändige papierbasierte Prozesse.
Die Deutsche Rentenversicherung nimmt bereits seit 2013 Vorgänge von
Bürgern und Bevollmächtigten per De-Mail entgegen. Darüber hinaus wird
die Deutsche Rentenversicherung in der zweiten Jahreshälfte 2015 ihre
IT-Systeme so anpassen, dass auch im Postausgang Vorgänge automatisiert
als De-Mail verschickt werden können. Um dies zu ermöglichen, wird in
den IT-Systemen hinterlegt, welche Vorgänge De-Mail-fähig sind. Bürger,
die gegenüber der Deutschen Rentenversicherung ihre De-Mail-Adresse
bekanntgeben, bekommen dann künftig die entsprechenden Vorgänge (wie
z.B. die Renteninformation) automatisiert und regelmäßig über De-Mail
zugesandt. 

*Bundesagentur für Arbeit ist De-Mailer*
Auch die Bundesagentur für Arbeit hat De-Mail im Februar 2015
erfolgreich  als sicheren Zugangskanal für ihre Kunden eingeführt. Die
BA nutzt De-Mail zunächst im gesetzlich vorgeschriebenen Umfang.
Eingehende Nachrichten werden an das entsprechende Bearbeitungsteam
weitergeleitet. Die vielfältigen Kommunikationsbeziehungen der BA bieten
darüber hinaus weitere Potenziale bei der Nutzung von De-Mail. 2015 wird
die ausgehende Kommunikation mit Vertragspartnern, öffentlichen
Einrichtungen sowie Arbeitnehmer- und Arbeitgeberkunden um „De-Mail“
erweitert. In einem ersten Schritt wird die Kommunikation bei Einkaufs-
und Beschaffungsprozessen unterstützt. Außerdem können durch die Nutzung
von „De-Mail“  die Support-Prozesse der  „JOBBÖRSE“ beschleunigt werden.

Das Bundesinnenministerium geht davon aus, dass bis Ende 2015 bis zu 200
weitere Behörden und Einrichtungen des Bundes über De-Mail kommunizieren
werden. Auch die Länder leisten ihren Beitrag: Sachsen wird
beispielsweise dafür sorgen, dass Landesbehörden und Kommunen ab August
2016 über De-Mail erreichbar sind. Auch andere Bundesländer bereiten die
De-Mail-Einführung vor. Ebenso Unternehmen und Kommunen: Die Hälfte der
deutschen Großunternehmen, Zehntausende mittelständische Firmen und
mehrere Tausend Städte und Gemeinden haben mit den De-Mail-Anbietern
Verträge unterzeichnet, sodass rund 70 Prozent der Bundesbürger
insbesondere ihre Verwaltung inzwischen per De-Mail erreichen können.

*Kontakt:*

Bundesministerium des Innern
Dr. Tobias Plate LL.M.
030 18-681-1072
presse@bmi.bund.de <mailto:presse@bmi.bund.de>

Deutsche Telekom AG
Corporate Communications
0228 181 – 4949
medien@telekom.de <mailto:medien@telekom.de>

United Internet AG
Jörg Fries-Lammers
Pressesprecher
Head of Portal PR
1&1 Internet AG | Germany
02602 96-12 38
joerg.fries-lammers@1und1.de <mailto:joerg.fries-lammers@1und1.de>

Francotyp-Postalia Holding AG
Sabina Prüser
Corporate Communications
030-220 660-410
s.prueser@francotyp.com <mailto:s.prueser@francotyp.com>


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Ag-netzpolitik@lists.piratenpartei.de
https://service.piratenpartei.de/listinfo/ag-netzpolitik




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