Re: [NRW-KV-Wesel] geplantes Rauchverbot in NRW

[Marco Cappell <me AT marcocappell.de>]

Wer sagt denn, dass dann nicht Nichtraucher in eine Kneipe kommen, um 
ein Bier oder Cola oder sonst etwas zu trinken, die vielleicht auch was 
Essen, wenn es im Angebot ist. Ist es tatsächlich möglich, dass nur die 
Raucher an dem wirtschaftlichen Überleben der Gastronomen beteiligt 
sind? Wohl eher nicht. Es ist ja verständlich, dass man sich 
liebgewonnene Traditionen nicht abgewöhnen will. Kann ich dann davon 
ausgehen, dass ich, wenn ich in 1 Jahr eine "Raucherparty" veranstalte, 
die größte Veranstaltungshalle in Deutschland bis auf den letzten Platz 
ausverkauft bekomme? Wohl eher nicht.

Ich denke nach wie vor es ist viel Wind um nichts. Natürlich wird es 
Gastronomen geben, die Ihre Geschäft schließen werden. Die Gründe 
hierfür liegen nicht alleine im Rauchverbot.

Es ist an der Zeit neue Ideen zu entwickeln und das Jammern endlich 
einzustellen. Der Staat bevormundet einen Raucher, so die Argumentation. 
Für die Folgekosten hat er aber gefälligst aufzukommen. Man hat ja 
schließlich jahrelang in die unterschiedlichsten Versicherungen 
eingezahlt. Dümmer kann eine Argumentation wohl kaum sein.....



Am 04.10.2012 17:50, schrieb Roy Anderson:
> Und wenn man sich diese Zahlen anschaut, dann weis man wen es treffen 
> wird.
> Eine normal Kneipe mit einem Durchschnittsumsatz von 11.666 €uro 
> Umsatz hat es jetzt schon schwer.
> Wenn man diesen Umsatz mal als Grundlage nimmt, davon 70% Bierumsatz 
> rechnet bei 25 Öffnungstagen,dann muss diese Kneipe jeden Tag 233 Glas 
> Bier verkaufen. Das hört sich erstmal nicht viel an aber bei 
> Öffungszeiten von 17 - 23 Uhr im Durchschnitt unter der Woche und bei 
> ca.3-4 Glas Bier pro Gast kann sich jeder selber ausrechnen wie viel 
> Gäste er unterhalb der Woche haben muss. An Wochenenden sicherlich 
> einfacher aber in der Woche ist das eine Hausnummer. Und kein Gast 
> wird viel mehr trinken wenn er am nächsten Tag wieder arbeiten muss.
> Das Ruhrgebiet ist gespickt mit Kneipen dieser Art. Die Kneipe ums 
> Eck, die Nachbarschaftskneipe aber auch das Bistro in einer kleineren 
> Stadt überall mit 1-2 oder auch teilweise mehr 
> Angestellten&Mitarbeitern ,da wo man sich zum Feierabend noch trifft 
> um abzuschalten und um Freunde und Nachbarn zu treffen.
> Diese würden das Rauchverbot nicht überleben.
> Ein großes Stück Kneipen-"Kultur" des Ruhrgebietes würde sterben, aber 
> nicht nur im Ruhrgebiet auch in vielen anderen kleinen Gemeinden NRW`s.
>
> Roy Anderson schrieb:
>
> > Rechenbeispiel Kneipe*
> > Eine „klassische“ Kneipe macht einen jährlichen Netto-Umsatz von ca. 
> > 140 Teuro
> > durchschnittlich (Bandbreite je nach Standort, Konzeptqualität 
> > u.v.a.m. ca. 85 – 165
> > Teuro).
> > *Berechnung, GBS, GastgewerbeBeratungs-Service Neuss ohne
> > Rauchverbot
> >
> > Umsatz im Jahr 140.000,00 e
> > Pro Monat : 11.666.,67 €
> >
> > Gewinn nach Abzug von Fixkosten
> > im Jahr 19.600,00 €
> >
> > Monatliches Ergebnis vor Steuern und
> > Sozialversicherung 1.633 €
> >
> > Jetzt fangt mal an davon 30 % abzuziehen.