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nrw-duesseldorf-talk - Re: [Ddorf-Talk] an EiligeIntuition: Mechanismen menschlicher Entscheidungsfindung und politische Implikationen

nrw-duesseldorf-talk AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kreisverband Düsseldorf - TALK - (Nordrhein-Westfalen)

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Re: [Ddorf-Talk] an EiligeIntuition: Mechanismen menschlicher Entscheidungsfindung und politische Implikationen


Chronologisch Thread 
  • From: Michael Angemeer <pirat AT angemeer.de>
  • To: nrw-duesseldorf-talk AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [Ddorf-Talk] an EiligeIntuition: Mechanismen menschlicher Entscheidungsfindung und politische Implikationen
  • Date: Thu, 24 May 2012 12:43:43 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/nrw-duesseldorf-talk>
  • List-id: <nrw-duesseldorf-talk.lists.piratenpartei.de>


Meiner Meinung nach müsste man aus der Erkenntnis dieser Studien ein paar wenige und griffige Handlungsanweisungen erstellen.

So wäre mMn das wichtigste den Bürgern zu erklären, dass sie uns nicht schon nach der ersten Legislaturperiode mit Stimmenentzug abstrafen sollen weil wir bis dahin noch nicht viel von unserem Programm umsetzen konnten.
Es ist eben nachhaltig und auf realtiv lange Sicht ausgelegt, und sie sollen bitte nicht erwarten, dass Sie z.B. das BGE nächstes Jahr schon ausbezahlt bekommen oder nächste Woche fahrscheinlos fahren können.

Die meisten Programmpunke der Piraten, wie BGE, fahrscheinloser Verkehr, Kurssystem in Schulen sind ja sowieso nicht schon in 1-2 Legislaturperioden durchsetzbar, sondern vieleicht erst als längere Tests und dann in 10-15 Jahren. Sie sind eher als langfristige Visionen oder Ziele zu verstehen, da wir dafür ja auch erst mal weiter wachsen müssen und alle anderen Parteien und die Bevölkerung davon überzeugen müssen.

Leider denken die meisten anderen Politiker aber nur an kurzfristige Erfolge, also 4-5 Jahre, um bei der nächsten Wahl einen Grund zur Wiederwahl vorweisen zu können und planen daher nur schnell umsetzbare Vorhaben.

Vielleicht könnt Ihr aus den Studien aber aus psychologischer Sicht noch bessere Schlüsse, oder kürzere und präzisere Thesen formulieren. Sie sollten nur für alle Piraten und Bürger leicht verständlich und somit vermittelbar sein.

LG Michael







Am 24.05.2012 um 11:37 schrieb EiligeIntuition:


/*p.s.: Sorry, für den langen Text. Aber kürzer schaff ich das nicht... ^^*/

Also, echt ........ ***lach

Vielen Dank für Deinen ausführlichen, erklärenden – aber auf gar keinen Fall zu „langen“ - Extrakt.

Jetzt wird das Thema für mich nicht nur erst in aller Breite fassbar, sondern erst richtig spannend.

Ich wollte/würde gerne die extrahierten Inhalte übrigens keinesfalls auf Düsseldorf reduziert, sondern die daraus resultierenden Erkenntnisse als grundsätzliche ‚Handlungsanweisung’ bundesweit auf sämtliche politischen Inhalte und Felder projiziert sehen.

Mir waren die Thesen über „lang-/längerfristige Güter“ zwar schon seit langem, aber in erster Linie aus dem wirtschafts(- wissenschaftlichen), als auch aus dem soziologischen Umfeld bekannt.

In beiden Fakultäten wird die „Wertschätzung“ eines „längerfristigen, höherwertigen Nutzens“ gegenüber „kurzfristigem Konsum“ insbesondere von Bildung und (damit verbundenem) sozialem Umfeld abhängig gemacht.

Ergo trifft die/Deine Analyse mit einer der Kernforderungen der Piraten nach "Bildung für alle" zusammen.

Allerdings ist der Transport und die Kommunikation dieser Zusammenhänge sicher auch mit ganz besonders viel Engagement verbunden. Das gilt imho auch innerhalb der Piraten selbst. Denn das tägliche Leben wird immanent durch Werbung, Medien etc. dominiert, die in ihrer Gesamtheit nahezu ausschließlich auf kurzfristiges Konsumverhalten ausgerichtet sind, dass sich selbst engagierte, umweltbewusste und auf die Schonung von Ressourcen, den forcierten Einsatz erneuerbarer Energien usw., bedachte Menschen, nicht selten atemlos in einer babylonischen Gefangenschaft des „Konsumterrors“ (Pardon, für einen kaum noch verwendeten, nach wie vor imho sehr treffenden Begriff.) gefangen und unablässig getrieben sehen.

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Will sagen: Die Piraten müssen sich in mehrfacher Hinsicht massiv gegen einen mit aller Macht der von Lobbyisten forcierten - und in großen Teilen gesellschafts-/wirtschaftspolitisch gewollten, seit Jahrzehnten tradierten - Trend stemmen.
Ich unterstelle dabei, dass auch ein großer Teil, der von mir sog. Lobbyisten, nicht zuletzt wg. des eigenen sozialen Status, sicher auch nachhaltig und ressourcenschonend fühlt UND denkt, aber ebenfalls nicht in der Lage ist, sich den eigenen un-/bewussten Widersprüchen zu widersetzen und damit sinnfällig nach den eigenen internalisierten Erkenntnissen zu handeln.

Was schlägst Du vor?

Was fällt den Anderen dazu ein, wie wir weiter vorgehen sollen?

Schöne Grüße

Günther

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Michael Angemeer (Derendorfer)
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