Zum Inhalt springen.
Sympa Menü

neuss - Re: [Neuss] persönliches Anliegen

neuss AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Piraten Neuss (Nordrhein-Westfalen)

Listenarchiv

Re: [Neuss] persönliches Anliegen


Chronologisch Thread 
  • From: Martin Köster <Martin.Koester AT uni-duesseldorf.de>
  • To: neuss AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [Neuss] persönliches Anliegen
  • Date: Fri, 08 Oct 2010 10:56:34 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/neuss>
  • List-id: <neuss.lists.piratenpartei.de>



Am 07.10.2010 23:11, schrieb Sebastian Greiner:
Moin Nick!

Am 07.10.2010 um 21:00 schrieb Nick_Haflinger:

Die Diskussionen vertreiben aktive Piraten? Wir drehen uns nur um uns
selbst und diskutieren darüber, ob wir Strukturen analog der alten
Parteien aufbauen können und kommunal mit Gebietsverbänden arbeiten
wollen.
Genau das ist das Problem. Strukturen wie die der alten Parteien gibts ja
schon.
Das ist kein Problem. Wir müssen nicht alles übernehmen. Wir können z.B.
Delegiertenkonzepte versuchen zu vermeiden und hier Arbeit reinstecken und
heraus finden, wie man zukünftig für jedes Mitglied offene Parteitage
abhalten kann, wenn unsere Mitgliederzahlen weiter steigen. Wer übernimmt das?

Aber ansonsten ja: ich glaube, dass ein lokaler Gebietsverband eine
Zusammenarbeit als Partei mit anderen Parteien einfacher macht und ich
glaube, dass er eine positive Außenwirkung für Nicht-Piraten hat.
Das ist meine Meinung und die lass ich mir nicht nehmen!

Dieses Anbiedern an die Altparteien habe ich schon öfters gehört und finde es mindestens fragwürdig. Was ist denn für uns der Nutzen aus einer Zusammenarbeit mit denen?

Beispiel Mahnwachen Donnerstag und Freitag:

Am Donnerstag hatten die Piraten den Hut auf und es gab spontan in vielen Städten Mahnwachen zu S21 mit einem sehr guten Infopotential für die Bürger und wenig Parteigedöns. In Düsseldorf wurde das von den Abgeordneten der Grünen/Linken/SPD sofort genutzt um nochmal kurz für ein Paar Bilder vom Landtag rüberzukommen. Über Stunden im Regen gestanden haben die Piraten (und die Antifa).
Am Freitag wurde es noch besser: Angekündigt war eine bürgerlich, zivile Protestaktion (also wieder ohne Parteibeflaggung). Die Grünen kamen dann mit 10+ Flaggen, haben wieder 20 Minuten Pressefotos geschossen und sind gegangen. Den Job der Bürgeraufklärung mussten wieder Piraten übernehmen.
Zusammengefasst hätten wir das auch sehr gut ohne eine Zusammenarbeit mit den Grünen geschafft und keiner von euch hätte um die Abgeordneten rumschwänzeln müssen.

Vielleicht denken wir mal über die Beziehungen zwischen Struktur und Inhalt
nach ...
Mir hat noch niemand plausibel diese Behauptung belegen können, dass
Strukturen und Inhalte miteinander zu tun haben. Wenn dem so sein sollte,
sollte sich die Piratenpartei NRW dringend von der Piratenpartei Deutschland
abspalten, da wir ja zwangsläufig auf inhaltliche Konflikte mit den anderen
14 Landesverbänden hinauslaufen, die Strukturen in Form von Kreis-, Regional-
und Bezirksverbänden unterhalb der Landesverbände als Normalität ansehen und
sie daher einführen oder eingeführt haben.

Da ist es wieder das komische Dogma dieses Informatikers aus Köln. Natürlich haben Strukturen etwas mit Inhalten zu tun. Wenn ich mich erst über OV, KV, BV zum LV hochhangeln muss leidet darunter ganz klar die Spontanität der Handlungen. Wenn ich alle 3 Monate eine KMV abhalte und dort mit 21 Piraten Gelder Verteile führt das selbstverständlich zu weniger individuellen Projekten als wenn das in 3 7er Gruppen passiert. schlicht weil die konsensfindende Masse größer und damit in der Summe heterogener ist.
Mit den Strukturen analog der alten Parteien eine bessere Politk machen zu
können, ist genau das Heilsvesprechen der KVler.
Ich kenne wirklich niemanden, der mit KVs "Heilsversprechen" abgegeben hat
und behauptet, dass nach Einführung eines KVs alles gut wird.

Dann hab ich mir die Gespräche über die schnellere Spendenabwicklung, die einfachere Mitgliederverwaltung, das lösen des LV Snafus Finanzen, etc nur Eingebildet ok.
Tja und Lukas pachtet den Geist der Piraten für sich und die Leute
die seiner Meinung sind. Der Rest sind postengeile Sesselfurzer.
Allein so etwas in den Mund zu nehmen ist blanker Hohn gegenüber den
anderen Aktiven, die sich schlicht um eine andere Arbeitsgrundlage
bemühen.
Nein. Die bemühen sich nicht um eine andere Arbeitsgrundlage, sondern un die
der anderen Parteien, ganz so, als hätte diese Arbeitsgrundlage so gaaar
nichts mit den realen politischen Zuständen zu tun ....
Das ist eine Wiederholung Deiner Behauptung von oben. Ich würde mich auf ein
persönliches Gespräch freuen und hierzu gerne Argumente hören. Auf der
Mailingliste werden wir uns beide sicherlich nicht in irgendeiner Form dazu
nähern oder einigen...

wir sind keine Partei;
So und ab dem Punkt ist dann für mich Feierabend! Das ist nämlich des
Pudels Kern und auch Lukas Problem.
Der Lukas hat da kein Problem.
Deine Meinung. Ich seh das anders. :) Aber vielleicht kann Lukas ja auch
selbst was dazu sagen?

Er sieht die Piraten als eine
Bewegung und etwas "tolles, ganz Neues." Aber wir sind die
PiratenPARTEI! Und wir sind angetreten in der politischen Landschaft
in Deutschland mitzuspielen und etwas zu verändern. Wer dauerhaft den
Geist einer Bewegung spüren und Action haben möchte, der hat bei
Campact, attac, Mehr Demokratie, AK Zensur und vielen Anderen die
Möglichkeit dazu.
Schade, dass Du dazu nichts gesagt hast. Ich war heute bei attac in
Düsseldorf. Klasse Leute und bei denen kann man sich sicher toll auch zu
Themen wie INDECT oder ACTA beschäftigen. Und man hat immer den Geist der
Bürgerrechtsbewegung im Nacken. Das muss herrlich sein... ;)

Ich bin aber absichtlich in einer Partei.

Wenn das so betont wird fragt man sich natürlich schon warum.
Aber vielleicht sollte man sich darüber klar
werden, dass in der Partei eben viele den Schritt zu einer "richtigen
Partei" machen wollen und wenn man dagegen versucht anzukämpfen und
aufzurühren, hat man was falsch verstanden.
Die Kernfrage hier ist doch was macht eine "richtige Partei" aus? Reicht es dazu die Mindestanforderungen des Parteiengesetzes zu erfüllen? Sind die überhaupt noch zeitgemäß für eine "richtige Partei". Gehört zu einer "richtigen Partei" vllt. auch das "richtige" gekungel dazu?

Für mich ist der Grund eben in einer Partei (aber gerne auch in einer mit atypischem Nutzerverhalten) zu sein nicht mehr als Bittsteller an den Staat zu agieren (wie es Greenpeace, Attac, etc. tun müssen), sondern das ganze Parteiensystem von innen heraus zu (ver)ändern oder auch mal zu hacken. Der Grund ist aber sicher nicht einmal im Jahr einen Stammeshäuptling der Orangen zu wählen, damit die Häuptlinge der Grünen und Roten jemanden zum Quatschen haben.





Archiv bereitgestellt durch MHonArc 2.6.19.

Seitenanfang