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nds-wolfsburg - [NDS-Wolfsburg] Meldegesetz.

nds-wolfsburg AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Ortsgruppe Wolfsburg (Niedersachsen)

Listenarchiv

[NDS-Wolfsburg] Meldegesetz.


Chronologisch Thread 
  • From: Jürgen Stemke <stemke AT gmx.de>
  • To: "Ortsgruppe (Niedersachsen) Wolfsburg" <nds-wolfsburg AT lists.piratenpartei.de>
  • Cc: Hönig Günter <hoenig.guenter AT t-online.de>
  • Subject: [NDS-Wolfsburg] Meldegesetz.
  • Date: Mon, 24 Sep 2012 23:15:10 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/nds-wolfsburg>
  • List-id: "Ortsgruppe Wolfsburg \(Niedersachsen\)" <nds-wolfsburg.lists.piratenpartei.de>

Ahoi,

Katta hat den Rummel um das Meldegesetz verfolgt.
Es ist nur ein Scheinsieg der Datenschützer:

http://kattascha.de/?p=251

Auszug:
Die Empfehlung des Innenausschusses sieht vor, dass “eine
Einwilligungslösung” beim staatlichen Datenhandel mit einfachen
Melderegisterauskünften greifen soll. Doch was der Innenausschuss als
Einwilligungslösung betrachtet entspricht keineswegs dem, was sich Daten- und
Verbraucherschützer darunter vorgestellt haben, als sie diese Forderung
aufstellten.


Grüße,
Jürgen.



PS: Am 24.09.2012 um 16:00 schrieb Wolfgang:

> Datenhandel
> Bundesrat will Meldegesetz nachbessern
>
> Die Länderkammer hat beschlossen, das umstrittene Meldegesetz im
> Vermittlungsausschuss zu überarbeiten. Ein Kompromiss könnte am Ende
> dennoch zulasten der Bürger gehen.
>
> Das umstrittene Meldegesetz wird nicht in der vom Bundestag beschlossenen
> Fassung umgesetzt: Der Bundesrat ruft wie erwartet den
> Vermittlungsausschuss an, um den Gesetzentwurf nachzubessern. Das Ziel ist
> eine Opt-in-Lösung für den Datenhandel: Bürger sollen ausdrücklich
> einwilligen müssen, bevor Meldeämter ihre Daten etwa an Adresshändler
> verkaufen dürfen. So hat es die Länderkammer am Freitag einstimmig
> beschlossen.
>
> Das Gesetz hätte in der vom Bundestag gebilligten Fassung den
> Einwohnermeldeämtern erlaubt, persönliche Daten wie Namen und Anschrift an
> Firmen und Adresshändler weiterzugeben, wenn die betroffenen Bürger dem
> nicht ausdrücklich widersprechen. Das wäre die Opt-out-Lösung gewesen.
>
> Unklar ist noch, wer künftig die Einwilligung der Bürger einholen soll -
> die Meldeämter oder jedes Unternehmen, das die Daten verwenden will.
> Letzteres steht in den Ausschussempfehlungen des Bundesrates und wäre nicht
> unproblematisch.
>
> Denn Datenschutzaktivisten befürchten, dass Unternehmen solche
> Einwilligungen einfach in den Nutzungsbedingungen ihrer Websites oder in
> Onlinegewinnspielen verstecken könnten. Wer da mitmacht und das
> Kleingedruckte nicht genau liest, erklärt sich in so einem Fall - ohne es
> zu merken - damit einverstanden, dass ein Unternehmen seine persönlichen
> Daten beim Meldeamt kaufen kann.
>
> Das wäre zwar nach Paragraf 4a des Bundesdatenschutzgesetzes unwirksam, wie
> Rechtsanwalt Thomas Stadler schreibt. Die meisten Meldeämter dürften
> personell aber nicht in der Lage sein, jedes Mal die Rechtmäßigkeit dieser
> Einwilligungen zu überprüfen. Da es auch keine Pflicht zu dieser Prüfung
> geben soll, könnten manche Firmen auch versucht sein, erst gar keine
> Einwilligung einzuholen - und es bei der Adressabfrage einfach darauf
> ankommen zu lassen.
>
> Das befürchtet auch der Bundesdatenschutzbeauftragte Peter Schaar: "Es darf
> nicht passieren, dass Firmen eine Einwilligung in die Abfrage der
> Meldedaten im Wust der allgemeinen Geschäftsbedingungen verstecken oder mit
> der Zustimmung zu Internet-Nutzungsbedingungen koppeln", sagte er der Neuen
> Osnabrücker Zeitung.
>
> Für die Unternehmen wäre das die bequemste Lösung. Das Nachsehen hätten die
> Bürger: Sie müssten bei jedem einzelnen Unternehmen, das ihre Daten
> verwendet, Widerspruch einlegen.




  • [NDS-Wolfsburg] Meldegesetz., Jürgen Stemke, 24.09.2012

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