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Betreff: Ortsgruppe Wolfsburg (Niedersachsen)
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[NDS-Wolfsburg] Idee: VW-Werksausweis berechtigt zum freien öffentlichen Verkehr in WOB bis nach BS
Chronologisch Thread
- From: "Matthias Kellner" <Matthias.Kellner AT gmx.net>
- To: nds-wolfsburg AT lists.piratenpartei.de
- Subject: [NDS-Wolfsburg] Idee: VW-Werksausweis berechtigt zum freien öffentlichen Verkehr in WOB bis nach BS
- Date: Fri, 29 Jun 2012 10:12:34 +0200
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/nds-wolfsburg>
- List-id: "Ortsgruppe Wolfsburg \(Niedersachsen\)" <nds-wolfsburg.lists.piratenpartei.de>
Ahoi WOB-Piraten,
freut mich, immer wieder von Euren Aktivitäten etwas mit zu bekommen.
Heute einmal wieder meine allerseits "gefürchtete" umfangreiche, emotionslos,
neutral logische Sicht auf aktuelle Probleme:
1.)
Bitte versucht zu jedem Hydra ähnlich auftauchendem Problem, neben dem
Problem auch das alle Probleme vereinigende anzusprechen:
"Volksabstimmung über Großtechnologie"
Jede Großtechnologie oder massenhaft angewendete Kleintechnologie (Schwarm
:-) wie die Autos (Windräder) haben zimelich klar erkennbare Folgen, die sehr
gut abschätzbar bestimmte Bevölkerungsgruppen zu tragen haben.
In einer fairen rechtsstaatlichen Demokratie hat derjenige, der die Lasten zu
tragen hat auch Anteil an dem Nutzen. Folglich hat derjenige, der zu nah an
einer gesundheitsschädlich lauten und Luft verschmutzenden Autobahn wohnt,
selbstverständlich ein Recht auf Umsiedelung in eine leisere Gegend, und
nicht nur ein Recht auf Lärmschutzfenster.
Andererseits haben die nicht betroffenen Befürworter einer Technologie auch
die Pflicht die ggf. katastrophalen Folgen der Technologie zu beheben: Wer
für Atomkraft ist, der sollte sich auch in eine Liste der Liquidatoren
eintragen und nicht das Aufräumen nach einer Katastrophe Hartz4-lern oder
ausländischen, unwissenden, verarmten Arbeitern überlassen.
2.)
Konkret zu Morsleben und Asse
Wir müssen nicht nur eine saubere Bearbeitung des aktuellen Problems fordern,
sondern auch eine Lösung für zukünftige Probleme, wie Fracking, die da wäre:
"Volksabstimmung über Großtechnologie"
Das deutsche Bergbaurecht ist ja eher eine Legalisierung von Unrecht gegen
die unmittelbar über den Minen wohnenden betroffenen Anwohner. Beim Austritt
von radioaktiver Lauge, sind die Betroffenen diejenigen, wo die
Radioaktivität das erste Mal an die Oberfläche/Lebenskreislauf kommt. Wo
fließt die Aller hin? Wolfsburg? Also können die Piraten fordern, dass es in
Wolfsburg eine Volksabstimmung gibt, über das Vorgehen in Morsleben. So eine
Volksabstimmung wäre auch gar nicht so schwer, man mietet einen Saal im
Sommer eine Wiese und lädt dazu ein, Bürger-Voll-Versammlung einmal im
Quartal. Dazu bedarf es auch keiner Gesetze etc., einfach machen.
3.)
Das Thema Verkehr kann man auch auf einen ähnlichen Nenner bringen:
"Volksabstimmung mit den Füßen"
Man braucht doch nur in sich zu gehen, und weiß, ab wann man tatsächlich den
inneren Schweinehund überwindet und mit dem öffentlichen fährt:
- Fahren mit dem Auto muss nervig, langsam und teuer sein
- das öffentliche Angebot muss so oft und so viel sein, dass man wenig planen
muss, flexibel und schneller ist
Der morgens noch müde Schichtarbeiter will garantiert pünktlich ohne große
Gehirnanstrengungen möglichst schnell an seinen Arbeitsplatz. Man gestehe den
tatsächlich Wert schöpfenden Menschen in öder Industrieroutine diesen Service
zu. Wie oft ist man bereit umzusteigen, immer mit der Gefahr des verpassten
Anschlusses?
Wo sind die Parkplätze jetzt, wie weit ist der Weg des einzelnen Werkers zu
seinem tatsächlichen Arbeitsplatz innerhab des Werkes? Wie flexibel sind die
Schichtendzeiten, wie stelle ich sicher, dass auch bei Verspätung des Werkers
durch höhere Gewalt, dieser sicher und Problem los nach Hause kommt?
Mit diesem Denkansatz ist man schnell dabei, dass mit irgendeinem System,
wahrscheinlich Bussen, im Werk die Werker verteilt werden müssen.
Der Werker sollte mit dem Öffentlichen Transport gleich bis weniger Zeit
benötigen, vergleichbar mit dem eigenen Auto:
- Übergabepunkte Halt am selben Bahnsteig gegenüber
- Wer aus Braunschweig zu FE will, sollte nicht zum Hbf fahren müssen,
sondern in Fallersleben z.B. in einen Zug steigen können
- im Werk kleine und große Bussringsystem
- Ausweiskontrolle ggf. auf dem Busbahnhof außerhalb des Werkes, so dass alle
Eingangstüren eines Busses zum Betreten genutzt werden können
Die Lösung Monorail ist eher eine Attraktion für die Autostadt, bringt bei
geringem Ausbau nur weitere Systembrüche und Umsteigezeiten und wird nicht
angenommen werden. Dann schon lieber Transrapid bis nach Braunschweig, mit
Ringbahn und vielen Haltestellen innerhalb des Werkes.
Für die Annahme eines Systems ist es wichtig, sofort einen Vorteil zu
schaffen. Dabei wäre eine Verbesserung des Werks internen Verkehrsflusses
vielleicht sogar der bessere Ansatz:
- Wie sieht es aus mit mehr Fahrradfahrern? Betreten und Verlassen mit
Werksfahrrädern ggf. Elektro, die aber dafür selber in Stand gehalten werden
müssen (Angefangen wird mit Vorgesetzten als Vorbilder)
- Fahrradfahrbahnen im Werk ggf. überdacht
- Reduktion des Lasterverkehrs im Werk durch autonomes Palettensystem etc.,
mehr Verlagerung des internen Verkehrs auf Paletten ohne LKW und damit
reduzierter Vorteil der allgemeinen LKW-Anlieferung mehr Verkehrs-Verlagerung
von der Straße auf die Schiene (einmal das LKW-Tor beobachten, eine eigene
Autobahn)
- Jeder Bus sollte im Werk einen Ring fahren mit gegensätzlichen Drehsinn
- Bus-Ringsysteme für alle Werker auch ohne Fahrkarte
- Bus-Transport zu den Toren und Parkplätzen, damit die Werker sich überlegen
können, bleibe ich einfach drinn sitzen und mein Auto bleibt auf dem
VW-Parkplatz (mit attraktivem Angebot Nachfrage schaffen)
Lange Rede kurzer Sinn:
Die Attraktivität des öffentlichen Verkehrs fängt meiner Ansicht nach im Werk
an und nicht außerhalb.
Was spricht dagegen, dass in verkehrsärmeren Zeiten Shuttle-Busse nach Bedarf
die Werker an jeder Haltestelle mitnehmen, oder man mit dem kostenlosen
öffentlichen Verkehr mit dem Werksmitarbeitern anfängt?
Idee:
Jeder, der einen Werksausweis hat, kann kostenlos öffentlichen Verkehr in
Wolfsburg benutzen und VW gibt Geld dazu.
Wichtig ist, dass bei allen Optimierungen der Fokus auf zeitliche
Schnelligkeit und minimale Komplexität (geistige Aktivität) gesetzt wird. Wer
den Kopf mit Arbeit voll hat, will sich nicht auch noch Sorgen um seinen Weg
zur Arbeit machen (Pünktlichkeit, Verpassen, etc.). Ein funktionierendes Auto
reduziert erheblich diese Sorgen, auch wenn Stau, lange Wege auf dem
Parkplatz und die Parkplatzsuche an dem Vorteil knabbern.
Herzliche Grüße
Matthias
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- [NDS-Wolfsburg] Idee: VW-Werksausweis berechtigt zum freien öffentlichen Verkehr in WOB bis nach BS, Matthias Kellner, 29.06.2012
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