Re: [NDS-Wolfsburg] Energiekonzept der Piraten Braunschweig

[Jürgen Stemke <stemke AT gmx.de>]

Am 14.12.2011 um 17:18 schrieb Bjoern:

> 
> An sich stimme ich dir zu bis auf einen Punkt:
> 
> Am 14.12.2011 13:07, schrieb Jürgen Stemke:
>> Windenergie lässt sich in Innenstädten nur schwer nutzen
> Das ist nicht richtig. Man kann ein Stromkabel verwenden und die 
> Windkraftanlagen neben die Stadt stellen.    :-)

Da haben wir eben einen kleinen Dissenz.
Das Windstille-Problem gibt es halt tatsächlich, und muss kompensiert werden.

Wenn man Anlagen dort baut, wo die Leitungen schon da sind (Häusser), hat man 
kein Problem, die Last zu verteilen, so die Anlage nicht doppelt soviel 
produziert, als der Verbraucher an diesem Ort verbraucht. D.h., das 
Leitungsproblem erübrigt sich hier. Das ist bei Deinem Windpreis schon drin?

Zudem kann man einen Hausbesitzer eher überreden, eine Anlage aufs Dach zu 
setzen, die ihm selbst gehört, als in eine Anlage irgendwo zu investieren, 
von dem ihm dann irgendwas gehört ... ok, Anlege-Makler können hier helfen 
....


> 
> 
> Folgendes Problem:
> - Regenerative Energieerzeugung ist immer mit einem Aufpreis verbunden.
> - Es steht nur eine begrenzte Geldmenge zur Verfügung.
> - Wir stehen nun vor der Wahl X kW an Photovoltaik zu installieren oder N 
> x4 kW an Windkraft.

Wenn man Gedankenprotokoll richtig ist, dann brauchen wir nur 2% der Fläche 
in D, oder 5% der Waldfläche in D mit Windkraft bebauen, um D zu versorgen. - 
Nach der Logik bräuchte man nie und nimmer Solarenergie.

Regenerative Energie sorgt inzwischen schon zur Mittagszeit zu negativen 
Strompreisen, wegen Überangebot. D.h. der regenerative Strom macht den Strom 
an der Börse billig.

Auch wird in Niedersachsen die Stilllegung erster konventioneller Kraftwerke 
für 2012 vorbereitet. 2 Gas-Blöcke sollen wohl vom Netz. Der Windstrom macht 
sie unwirtschaftlich.

Das wird aber nur die halbe Wahrheit sein. Gaskraft nutzt nam, um in Lücken 
einzuspringen. Es ist wohl eher so, dass das Überangebot an Strom aufgrund 
der unflexiblen Großkraftwerke dafür sorgt, dass die Gaskraft nicht mehr oft 
genug zugeschaltet werden. Zudem haben die betroffenen Anlagen einen 
schlechten Wirkungsgrad (die betroffenen Teile haben nur 30%). Hier schlagen 
dann die Brennstoffkosten zu.

> 
> Daher "Nein zu Photovoltaik" bis Windkraft maximal ausgebaut ist.
> Erst wenn Windkraft das nahezu das Maximum erreicht hat würde ich auf 
> Photovoltaik umschwenken.
> (Und das zu sagen fällt mir nicht leicht, habe nämlich einige 
> Photovoltaik-Aktien gekauft die gerad am sinken sind)

Wie gesagt, nach der Logik würde man nie Solarenergie benötigen, wenn ich 
dich richtig verstehe.

Grüße,
Jürgen.