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nds-wolfsburg - Re: [NDS-Wolfsburg] ePetition: Sicherheit kerntechnischer Anlagen - Keine Betriebserlaubnis bei nicht ausreichender Sicherheit kerntechnischer Anlagen

nds-wolfsburg AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Ortsgruppe Wolfsburg (Niedersachsen)

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Re: [NDS-Wolfsburg] ePetition: Sicherheit kerntechnischer Anlagen - Keine Betriebserlaubnis bei nicht ausreichender Sicherheit kerntechnischer Anlagen


Chronologisch Thread 
  • From: Jürgen Stemke <stemke AT gmx.de>
  • To: "Ortsgruppe Wolfsburg \(Niedersachsen\)" <nds-wolfsburg AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [NDS-Wolfsburg] ePetition: Sicherheit kerntechnischer Anlagen - Keine Betriebserlaubnis bei nicht ausreichender Sicherheit kerntechnischer Anlagen
  • Date: Tue, 27 Jul 2010 12:09:09 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/nds-wolfsburg>
  • List-id: "Ortsgruppe Wolfsburg \(Niedersachsen\)" <nds-wolfsburg.lists.piratenpartei.de>


Am 26.07.2010 um 22:35 schrieb Björn:


Polarisiert  ... ja, das trifft es

Find ich ziehmlich krass was du forderst:

 "die Betriebserlaubnis unverzüglich entzogen wird" ...
Das bedeutet doch soweit ich sehe dass wir direkt nachdem deine
Petition durch ist im dunkeln stehen, oder ?

Nein, werden wir nicht.
https://100-gute-gruende.de/lesen.xhtml#85

Zudem werden wir allein durch Kohle Überkapazitäten haben, wenn die in Bau befindlichen Kraftwerke in Betrieb gehen.
Wenn wir so weiter machen wie in den Letzten Jahren, mit den Erneuerbaren, hätten wir in 10 Jahren 50% grünen Strom. - Damit wäre ein Teil der schönen neuen Kraftwerke obsolet ...


Sollte man nicht wenigstens 6 Monate Zeit lassen damit
ein paar andere Kraftwerke gebaut werden können in der Zeit ?


... man wird mehr wie 6 Monate brauchen, um der Forderung nach zu kommen.
Die Frage ist ja immer noch ungeklärt: Wo ist das Zeug denn sicher?



Jürgen Stemke wrote:

Ahoi.

Ich habe mal wieder etwas provoziert und polarisiert.

Der Petitionsausschuss hat meine Petition diesmal veröffentlicht, heute gegen 11 Uhr - im Gegensatz zu meiner Petition im letzten Jahr.


Wer twittert kann das gerne twittern, ich hab's noch nicht so mit dem Zwitschern :)

Ansonsten können Freunde, Bekannte, andere Listen und andere Organisationen gerne auf die Petition hingewiesen werden.


Grüße,
Jürgen Stemke.


Text der Petition

Der Deutsche Bundestag möge beschließen, dass kerntechnische Anlagen, Lager und Zwischenlager, die einem Absturz eines großen Flugzeugs nicht standhalten und bei einem entsprechenden Schadenereignis eine Kontamination der Umwelt nicht nachweislich verhindert werden kann, keine Betriebserlaubnis erhalten und dass bereits entsprechenden in Betrieb befindlichen Anlagen die Betriebserlaubnis unverzüglich entzogen wird.

Begründung

Die Bundesregierung, das Bundeskriminalamt (BKA), das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) und der Bundesnachrichtendienst (BND) halten die Gefahr von entsprechenden Anschlägen durch Flugzeuge für nicht unrealistisch und weisen darauf hin, dass "terroristische Anschläge auf kerntechnische Einrichtungen...in Betracht gezogen werden" müssen [Quelle: "Gefährdungslage inländischer kerntechnischer Einrichtungen", 2007, BKA, abgestimmt mit BfV und BND].

Der Gesetzgeber versucht Flugzeugentführungen seit Jahren mit Mitteln zu begegnen, die von der Einschränkung der Mitnahme von Flüssigkeiten bei Flügen gehen, bis hin zu Bemühungen, den Abschuss von Passagiermaschinen zu legalisieren.

Experten wie Piloten geben an und zeigen auf, dass alle ergriffenen Maßnahmen sicherheitstechnisch unwirksam sind oder relativ leicht umgangen werden können.
Flugzeugabstürze, gezielt und ungezielt, stellen eine in Betracht zu ziehende Gefahr da.

Der Bundesregierung sind die Gefahren nicht zuletzt aufgrund einer ILK-Studie der Länder Bayern, Hessen und Baden-Württemberg und entsprechender Debatten bekannt. Ein entsprechender Vorfall würde für Deutschland und Europa die größte anzunehmende Katastrophe darstellen.

In einem Vermerk im Rahmen der Studie der ILK (Internationale Länderkommission Kerntechnik) für den hessischen Umweltminister Dietzel kommen die Experten zu folgendem Ergebnis: "Von den 19 in der Bundesrepublik betriebenen Kernkraftwerken haben nur ... drei ... Anlagen eine bauliche Auslegung, die einem ... Flugzeugabsturz ohne gravierende Freisetzungen radioaktiver Stoffe ... standhalten kann." Weiter heißt es "Bei allen anderen Kernkraftwerken ist bei einem Aufprall auf das Reaktorgebäude mit schweren bis katastrophalen Freisetzungen radioaktiver Stoffe zu rechnen." (November 2002)

Da ein Betrieb kerntechnischer Anlagen aufgrund des besonderen Gefährdungspotentials nur zu verantworten ist, wenn die Sicherheit vor radioaktiver Kontamination im Betrieb wie auch bei anzunehmenden Unfällen sichergestellt ist, ist der Entzug der Betriebsgenehmigung von unsicheren kerntechnischen Anlagen eine notwendige Konsequenz.        


Anregung für die Diskussion

Die Bundesregierung sagt "Sicherheit ist nicht verhandelbar". Wenn dies stimmt, dann ist der Betrieb kerntechnischer Anlagen nicht nachvollziehbar.

Quellen zur Recherche:

    * z.B. ZDF, Frontal 21 vom 16.06.2009
    * z.B. Google: flugzeug kernkraftwerk
    * z.B. Google: akw-sicherheitscheck


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