Re: [Piraten WF-SZ] Engagement

["Thorsten \"Toshy\" Friedrichs" <piraten AT netzspione.de>]

Am 19.09.2014 17:06, schrieb mjh:
> Schade, aber ehrenamtliches Engagement und Zusammenarbeit lässt sich nicht 
> erzwingen. Man kann dazu nur immer wiederholt einladen und muss dabei immer 
> realisieren, daß Zeit ein sehr beschränktes Gut ist. Nicht jeder kann alles, 
> nicht jeder will alles.
Stimmt.
Ich bin auch nicht böse, sauer oder so. Finde es nur schade und bin 
daher enttäuscht.
An sich wollte ich eh nur Mitglied sein um passiv zu zeigen, daß ich 
fortschrittliches Denken (und Handeln) unterstütze. Ich habe glaube ich 
gelesen, daß sich der Teil der Piraten progressive schimpft. Bin mir da 
allerdings nicht sicher.
Das ich minimal aktiv dabei bin, war und ist vorallem aus logischen und 
vernüpftigen Gründen geschehen. Und an sich macht es aus Spaß / etwas 
Freude mit dem den Kreisverbandsmitglieder die mann kennt.
Nur zu wenig was ich mir erhoffe. "Utopia" würden viele doch glatt mit 
zu viel Drogen gleich setzen. Wenige halt als ein Ziel daß an sich nur 
eine Entscheidung weit entfernt ist, ein Ziel das schwer zu erreichen, 
allerdings erstrebenswert ist.

Wie auch immer. Auf keiner Ebene finde ich Vorstandsarbeit auf diese Art 
unterstützenswert, aus Not unterstüze ich dennoch hin und wieder.
Ich will damit natürlich die viele Arbeit der Anderen nicht schlecht 
machen. Darum geht es mir nicht, nur mal deutlich an vor allem Volker 
und Jens, Martina und Arne gerichtet.

> > Ich
> Manche Aktive mögen auf Ankündigung von Engagement recht verhalten agieren: Oft wird Engagement 
> verkündet, es geschieht dann aber genau gar nichts. Das führt dann dazu, daß Aktive lieber 
> alleine voranarbeiten, anstelle links und rechts zu gucken. Hier und da ist es richtig, da zu 
> erinnern, auch "Nachwuchs" "ranzüchten" zu müssen.

yip.

Nebenbei: Ich unterscheide zwischen produktiv und effektiv, fällt nicht 
jedem leicht das zu unterscheiden. Ok, auch mir oft nicht :-)
Und ich bin jemand und suche Leute die nicht ständig das Dach decken 
wollen und die Fasade reparieren, auch wenn das nocht so wichtig ist, 
sondern die erst mal das Fundament erneuen wollen. Und auch erst mal den 
Grund überprüfen, schauen ob ein Umbau, Neubau, Anbau oder so besser 
ist. An diesem Ort oder lieber an einem neuen.
Zwar muß bis man das geklärt hat auch erst mal die Löcher stopfen, auch 
den Innenausbau nicht brach liegen lassen.
Man sollte also alles beachten. Alles immer und immer wieder in Frage 
stellen (heißt ja nicht, das man deshalb unentschlossen ist oder 
rumlaviert) um das Beste zu versuchen. Alleseitsgewinn (WinWin) vor 
Kompromiss.

Nur wer bereit ist seine eigene Position immer mal wieder zu überprüfen 
und als nicht GANZ richtig anzuerkennen (gilt auch für mich) hat 
wirklich VERNÜPFTIG und logisch Analysieren. Das wollen nur die Meißten 
nur nicht.

Das geht auch ohne viel Wissen und ohne viel Bildung. Es ist einfach 
eine Einstellung bzw. Entscheidung.

Und u.a. daher versuche ich auch zwischen Meinung, sowie persönlicher 
Präfernenz und den Fakten / Begründungen / Tatsachen zu unterscheiden. 
Daher argumentiere ich auch oft für Dinge, die ich oft gar nicht toll 
halte oder blöd, allerdings eine Möglichkeit sind. Gibt es nur extrem 
selten, daher .... stoße ich oft auf persönliche Ablehnung. Damit kann 
ich allerdings leben, wenn aktuell auch nur mit Depressionen *Grins*

> > Leute einfach mit Fracking, Rente, Bäume, Netzpolitik einfach überschütten,
> > sei es Inhaltlich auch noch so viel besser als wo anderes, daß braucht doch 
> > niemand.
> Doch, wenn es inhaltlich besser ist braucht man das. Und kann sich persönlich 
> ja aussuchen, wie man seinen eigenen Filter setzt und was für andere 
> Anregungen und Themen man selber einbringen und erarbeiten will. 
> Wohlangemerkt: Andere Themen werden durch Engagement von Einzelpersonen 
> üblicherweise nicht ausgeschlossen, auch wenn ein wenig Buhlerei um zu 
> Verfügung stehende Zeit entstehen könnte.
Ich sage hier mal nein und ja, also klares JEIN.
Wie oben mit dem "Haus", erstmal ist besser immer besser, nur das 
Flicken versuchen wir seit Jahrtausenden. Davon macht doch die Masse. 
Das brauchen wir daher nicht wirklich, denn es ist da und wird eh so 
gemacht. Natürlich muß dann dies erstmal auch nutzen. Nur jedem den das 
reicht lehne ich prinzipiell ab. Oft als "Realpolitik" benannt muß 
natürlich einbezogen werden. Nur Ziel muß was anderes sein. Und muß 
nehme ich als Begriff selten.

Jesus und seine Gleichnisse sind oft ne nette Sache gewesen, daher nenne 
ich manchmal auch einfach Bespiele. Halte zwar vom Religionszeug nicht 
mehr viel, habe das aber auch nicht deshalb genannt.

Ich hatte gerade das Thema "Tafeln". Und ich nehme es pauschal erstmal 
jedem Über der eine Tafel gründet, beliefert oder dort hilft. Warum!? 
Weil ich die schlecht finde oder so. Ne ne ne. Weder finde ich helfen 
"schlecht", noch das annehmen von hilfe.
Niemand sollte es peinlich sein zu einer Tafel zu gehen.
Nur unterstützt jede Tafel so gut sie es meinen bei der manifestirung 
dieser Situation.
Vernüpftlich wäre z.B. daher gleichzeitig dieses Tafelsystem und 
gleichzeitig das alle Beteiligten mit gleichem Zeitaufwand und Einsatz 
der Abschaffung bzw. Abschaffung der Gründe dafür fordern. Ein 
Geschäftsmann / Handelskette welche die wahren direkt günster Verkauft 
oder abgibt oder mehr Lohn zahlt, die Tafel und Helfer die zugleich in 
jeder "Filiale" Aufklären und Protestieren und jeden der hin geht 
aufklärt er kann auch etwas dagegen tun.
Pragmatisch helfen, progressiv denken und handeln. Ich kann mich nicht 
so super ausdrücken, versuche nur aufzuzeigen was ich meine.

Ich kann dir also in soweit schon recht geben, nur ist das im besten 
Falle der erste, aktuell notwendige, Schritt.

> > Auch war es zwar damals von Werner richtig gesagt, daß er schon erwarten kann,
> > daß sich mal jemand auf einer Ratssitzung als Zuschauen blicken lassen kann.
> > Nur Termine hat er nicht mitgeteilt und auch quasi nie mal uns vorgetragen.
> Nun, das Kalenderproblem (auch bzgl. Ausschussitzungsankündigung) ist ein 
> altes Problem. Man kann immer so argumentieren, daß die Piraten Transparenz 
> offenbar nicht auf die Reihe bekommen, wenn der Nachbargliederung nichtmal 
> die eigenen Ratstermine niedrigschwellig vorab verkündet werden.
Yip.

Weder nehme ich das der Partei, noch sollte es ihr jemand übel nehmen. 
Die wirklich etwas tun, die sind überfordert. Zeitlich, Geldlich und wie 
auch immer. Auf persönlicher Ebene allerdings, damit auch oft auf der 
parteiligen, macht man es sich oft aber selbst schwer.
Ich bin kein Fan dieser Pads, finde sie nicht wirklich besonders gut, 
für den Anfang allerdings schon ein seeeehr hilfreiches Mittel. So wie 
wordpress, Onlinekalender usw.
Nun ja, ich habe mir mein Leben selbst schwer genug gemacht, dazu 
brauche ich nicht auch noch "die Partei" ;-)

> > Niederlegung meines Beisitzerpostens
> Wenn Du aktuell noch im Vorstand der Piraten WF bist, dann wirfst Du im 
> Glashaus mit Steinen.
Mag sein. Ich habe von dem Sprichwort eh nie viel gehalten.
Allerdings paßt es nicht wirklich. Ich sitze nicht im Glashaus, sondern 
wohl eher davor und werfe mit Sandkörner drauf damit mich jemand hört 
und die Tür aufmacht.
Also wenn man zu einer "Gruppe" hinzugezählt wird, heißt es noch lange 
nicht man handelt genau so wie die Gruppe bzw. Mehrheit davon.

Grüßle Toshy

> Gruss, Martin