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nds-wolfenbuettel - Re: [Piraten WF-SZ] Fwd: Piraten NDS-Gifhorn, Piraten BS, Piraten WF/SZ schon wieder Neues zu Fracking Volker

nds-wolfenbuettel AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kreisverband Wolfenbüttel-Salzgitter (Niedersachsen)

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Re: [Piraten WF-SZ] Fwd: Piraten NDS-Gifhorn, Piraten BS, Piraten WF/SZ schon wieder Neues zu Fracking Volker


Chronologisch Thread 
  • From: Volker Fritz <fritzv AT fritzvpack.de>
  • To: "Kreisverband Wolfenbüttel-Salzgitter (Niedersachsen)" <nds-wolfenbuettel AT lists.piratenpartei.de>, nds-gifhorn AT lists.piratenpartei.de, piraten AT lists.piratenpartei-braunschweig.de, claudia.jonda AT googlemail.com, stemke AT gmx.de
  • Cc: Werner Heise <werner.heise AT piratenpartei-wolfenbuettel.de>, Arne Hattendorf <a.hattendorf AT piratenpartei-wolfenbuettel.de>, arne.hattendorf AT piratenpartei-niedersachsaen.de
  • Subject: Re: [Piraten WF-SZ] Fwd: Piraten NDS-Gifhorn, Piraten BS, Piraten WF/SZ schon wieder Neues zu Fracking Volker
  • Date: Fri, 09 Mar 2012 13:33:09 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/nds-wolfenbuettel>
  • List-id: Kreisverband Wolfenbüttel-Salzgitter (Niedersachsen) <nds-wolfenbuettel.lists.piratenpartei.de>


               Volker H.A. Fritz             Pirat aus Wolfenbüttel                  WF, den 09.03.2012

                Hallo Piraten,

                da ich nicht wissen kann, ob Ihr schon Zeit gefunden habt, auf die angegebene
                home page  www.gegen-gasbohren.de  zu schauen, sende ich Euch schnell
                noch zwei neue Nachrichten hinterher, die dort heute erschienen:


                Das niedersächsische Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG)
                hat den Unternehmen der Erdgasindustrie den weiteren Betrieb einzelner Kunststoff-
                rohrleitungen untersagt. Das Verbot gilt für Kunststoffrohrleitungen für den Abtransport
                von Lagerstättenwasser. Das Verbot gilt für Rohrleitungen aus dem Werkstoff P 80
                Poyethylen, wenn darin Lagerstättenwasser  mit BTEX-Aromaten Benzol, Toluol,
                Ethylenbenzin und Xylol mit Quecksilber transportiert wird.

                Zitat: ... Die Verunreinigungen gehen auf ein außergewöhnliches, nicht erwartetes
                Schadensbild zurück. Die Stoffe sind durch Diffusion durch die Rohrwand in den Boden gelangt.
                Quelle: http://www.lbeg.niedersachsen.de

                Meine Frage dazu: warum wurde das Verbot nicht auch für Leitungen aus PE 100
                ausgesprochen, bei denen ja auch Diffusion von Benzol in den Boden festgestellt
                wurde ?
                Ich habe den Verdacht, dass das LBEG uns nur ein "Placebo" geliefert hat, um die
                Öffentlichkeit zu beruhigen, dass aber die Gewinne aus der Gasförderung unbedingt
                für NDS gerettet werden sollen - will heißen: das LBEG wird die erteilten Konzessionen
                nicht zurückziehen, obwohl das Thema "Lagerstättenwasser-Leitungstransport" ja nur
                einer der problematischen Bereiche des Fracking ist.
                Das Verpressen der Prozessabwässer in den Untergrund, um sie preiswert zu entsorgen,
                birgt für uns und unsere Nachkommen erhebliche Risiken. Das müsste ganz verbotern werden.
                Das Auflockern der Tiefengesteine führt zu Erdbeben nicht unerheblicher Stärke in den
                Gebieten der Anwendung. Wenn dann Schäden an Gebäuden und Anlagen entstehen,
                kommen plötzlich die Juristen des Gasförderers und wollen den Beweis haben, dass
                ausgerechnet ihr Mandant der Verursacher gwesen sein soll.
                Die Ausbreitung atomarer Zerfallsprodukte an der Oberfläche, die durch das Bohren und
                Fördern aus großer Tiefe gelöst und mit dem Prozesswasser nach oben gespült werden,
                zusammen mit Schwertmetallen, hat in den USA zu Schäden geführt.
                Ende meines Einwurfes...

                Wirtschaftsminister Bode erklärte am 17. November im niedersächsischen Landtag
                die Untersuchungen des LBEG für "erfolgreich beendet"
                Das LBEG habe aus den Ergebnissen Schlussfolgerungen gezogen:
                -Untersagung des Betriebes von Leitungen aus bestimmten Werkstoffen
                -Datenübermittlung aller Fracking betreibenden Unternehmen zu den betriebenen Leitungen
                         aus Kunststoff an das LBEG
                -Durchführung von Bodenuntersuchungen in den Leiotungstrassen nach einer abgestimmten
                        Spezifikation
                -Erweiterung des gutachterlichen Eignungsnachweises für Kunststoffrohre auf Diffusion
                        und Permeation
  
                In diesem Zusammenhang wurden dann erst weitere Kontaminierungen durch undichte
                Lagerstättenwasserleitungen von Exxon Mobil in Hengstlage bekannt. Die Info schaffte es aber
                wieder nicht bis zur Bevölkerung in der unmittelbaren Nachbarschaft.
                Ungeachtet aller Versprechen von Transparenz und Offenheit wurden im Oktober 2011
                durch Anfrage des BUND Rotenburg über den Grund für geplante Grundwasserabsenkungen
                 bei Hemslingen/Hengstlage bekannt, dass es auch hier wieder zu Kontaminierungen des
                 Bodens mit Schwermetallen und teils krebserregenden Kohlenwasserstoffen durch
                 undichte Lagerstättenwasserleitungen von Exxon Mobil gekommen ist.

                Dennoch, trotz der Verschärfungen, gibt es immer wieder Probleme mit Lagerstättenwasser.
                An der Bohrung Völkersen Z1 der RWE DEA gelangte Benzol und Quecksilber in das
                Grundwasser. Die Anwohner wurden nicht informiert.
                 -----------------------------------

                He, Piraten, Ihr seht also, welche Maffia der Einflussreichen und Geldhaie hier im Gange ist,
                um "Ihr Ding" durchzudrücken - gegen die Interessen des Landes Niedersachsen und seiner
                Bevölkerung!!!
                Es wird kalt die Tatsache ausgenutzt, dass das Fracking Verfahren hier bis vor wenigen Jahren
                völlig unbekannt war, außer evtl.  dass amerikanische Firmen es bereits heimlich einsetzten.
                Deshalb enthält weder das deutsche noch das EU-Bergrecht Bestimmungen, wie mit diesem
                Verfahren umzugehen sei. Das nutzen die hauptsächlich amerikanischen Konzerne der
                Fracking-Gasförderung gezielt aus und flöten den Ländern hohe Ertragsbeteiligung ins Ohr,
                wenn man sie doch bittesdchön nur ein bißcren "Fracking" machren ließe. Es brächte
                sich auch niemand darum zu kümmern, das würden sie schon alles selbst erledigen.

                Also, der Widerstand kann nur aus der Bevölkerung kommen,
                die im Ende auch die Lasten des Fracking zu tragen hat.


                 Gruß   Volker               
 

Am 08.03.2012 20:15, schrieb Volker Fritz:

          Volker H.A. Fritz              Pirat aus Wolfenbüttel                    WF, den 08.03.2ß12
 
           Hallo Piraten,

           heute war ich sehr erfolgreich im Aufspüren von Gesprächspartnern und
           Gleichgesinnten in ganz D zum Thema "Fracking".

           Es gibt schon ein sehr gut organisiertzes Netzwerk von Initiativen
           und Interessengemeinschaften gegen die Anwendung von Fracking.
           Dazu bitte informieren unter:   www.gegen-gasbohren.de  
      
           Dort fand ich auch die e-mail der BI "NO FRACKING, Völkersen, die ich
           suchte und einen Ansprechpartner dort. Den werde ich gleich anschreiben.

            Für Euch habe ich verschiedene relevante Infos aus der homepage bebündelt
            und in eine Notiz gepackt, mit heutigem Datum, die ich als Datei beifüge.

            Wieder gebe ich meiner Hoffnung Ausdruck, dass Fracking hier in der Gegend,
            am Besten aber überall in Deutschland, nicht erlaubt werden darf.
            Der Widerstand des Umweltamtes Gotha gegen die Genehmigung des
            Landesbergamtes Thüringen für Fracking-Versuche durch die Kanadier
            ist ein ermutigender Anfang.
            In der Notiz könnt Ihr auch lesen, wo der Motor für die Genehmigungen der
            Landesregierungen und damit der Landesbergämter sitzt, diese trotz
            verschiedener Bedenken zu erteilen: es sind die Gewinnerwartungen aus
            den Verkäufen der geförderten Gase (2011 waren das in NDS  682 Mio EUR).

            Also, es muss gekämpft werden, denn unsere Umwelt ist wichtiger als
            ein kurzfristiger Geldsegen und anschließend ein Wust von Umweltschäden,
            die auf Kosten der Allgemeinheit beseitigt werden müssen, wenn das
            überhaupt möglich ist..

            Gruß  Volker                                                           Anlage: Notiz

Am 07.03.2012 20:46, schrieb Volker Fritz:
     Volker H.A. Fritz                Pirat aus Wolfenbüttel                    WF, den 07.03.2012

      Hallo Piraten,

      die Informationen zum Hydro Fracking und seinen Risiken haben ja doch
     schon einiges in Bewegung gebracht, zusammen mit der Anfrage von Euch
     Braunschweiger Piraten im Rat wegen Probebohrungen im Stadtgebiet von BS,
     die mich ja erst in Bewegung gesetzt hat..

     Hier nun weitere Informationen von heute und meine Ausdeutung dazu:

     im Raum Langwedel - der Ortsteil Völkersen wurde ja schon genannt -
     sind aber von möglichen Bodenverunreinigungen durch PE-100 Rohre zur
     Ableitung des Prozesswassers nach neuesten Informationen des Gasförderers
      auch die Orte  Hengstlage und Sölingen betroffen, wie in der heutigen Sendung
      von "Hallo Niedersachsen" mit Ludger Abel berichtet wurde.
     Davon wusste zumindest ein interviewter Bürgermeister bisher nichts.
     Ferner wurde informiert, dass "das Gaswerk", das dort bisher betrieben wurde oder
     noch wird, stillgelegt werden soll. Gerade zu diesem gingen auch die Rohrleitungen hin.
 
     Minister 'Bode war vor Ort und auch im Gespräch mit Bürgern und dem Gasproduzenten.
     Er kennt also die Folgen der Fracking Förderung am konkreten Beispiel.

     Hier meine Deutung der vorgetragenen Fakten:
     der Umweltskandal dort oben kann sich noch erheblich ausweiten, denn es wurden
     offenbar zahlreiche PE-Leitungen verlegt und auch benutzt, nicht nur die eine, von der
     wir den Schaden gehört haben (in Völkersen).
     Offenbar, wegen der vergleichsweise günstigen geologischen Verhältnisse im oberen
     Bodenbereich bis 2m Tiefe, hat man bei Langwedel nicht die Prozesswasser-Entgasung
     nach dessen Rücklauf aus dem Tiefengestein direkt an der Bohrlochstelle getätigt,
     sondern an einer zentralen Stelle, die entsprechend besser ausgerüstet und dennoch viel
     preiswerter als mehrere Einzelaufbereitungen sein konnte.
     Dafür wurden von den einzelnen Bohr- und Förderlöchern diese Prozesswasser-
     Rohrleitungen bis zum zentralen Entgasungs- und Aufbereitungspunkt geführt. 
    
     Wenn meine Annahme sich bestätigt, eine Anfrage nach Langwedel habe ich gestartet,
     kann vermutet werden, dass noch weiterer umfangreich kontaminierter Boden
     zu finden sein wird.
     Und wieder einmal hat der Gasförderer nicht informiert, auch nicht die anderen Gemeinden
     informiert, nachdem das Diffundieren von BENZOL aus den PE 100 Rohren in den Boden
     in Völkersen praktisch belegt war. Wir sehen schon jetzt, welche Informationspolitik wir von
     Fracking Gasförderfirmen zu erwarten haben, die natürlich selbst um die Risiken ihrer
     Fördermethode sehr genau wissen. Nur uns, die vermeintlich ahnungslosen Bürger
     will man glauben machen, dass man "voll transparent" arbeite und "alles unter Kontrolle"
     habe. 
     Und nun die interessante Nachricht im NDR-Bericht heute,
     dass "das Gaswerk", das in dem Bereich produziert      oder bis vor Kurzem produziert hat,
     seinen Betrieb einstellen soll/wird.
     Es ist just der Betrieb, wenn ich das heute im TV richtig verstanden habe, zu dem auch
     die BENZOL-haltigen Prozesswässer geleitet wurden.

     Ich denke, diese Info wird Euch den Rücken stärken. Wenn ich mehr erfahre, kommt Info.
     Kennt jemand Piraten dort oben, die evtl. schneller und dichter dran sind?

     Hier in WF haben sich schon wichtige Leute der CDU und der SPD gegen eine Genehmigung
     für Frackingversuche auf Wolfenbütteler Gebiet ausgesprochen.
     Das ist schon einmal etwas.

     Gruß  Volker

   
 
 








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