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nds-wolfenbuettel - Re: [Piraten WF-SZ] PIRATEN nehmen Sorgen um Windpark ernst

nds-wolfenbuettel AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kreisverband Wolfenbüttel-Salzgitter (Niedersachsen)

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Re: [Piraten WF-SZ] PIRATEN nehmen Sorgen um Windpark ernst


Chronologisch Thread 
  • From: Volker Fritz <fritzv AT fritzvpack.de>
  • To: "Kreisverband Wolfenbüttel-Salzgitter (Niedersachsen)" <nds-wolfenbuettel AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [Piraten WF-SZ] PIRATEN nehmen Sorgen um Windpark ernst
  • Date: Sat, 11 Feb 2012 17:44:57 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/nds-wolfenbuettel>
  • List-id: Kreisverband Wolfenbüttel-Salzgitter (Niedersachsen) <nds-wolfenbuettel.lists.piratenpartei.de>

Volker H.A. Fritz WF, den 11.02.2011

Fukushima hat bewiesen, was der nüchterne Analytiker schon längst wusste,
Atomkraft "friedlich" zu nutzen ist keine zutreffende Wortwahl zur Beschreibung der
Gesamtgefahrenpotentiale, wenn die nukleare "Wunderlampe" geöffnet ist und
aus ihr "Aladin" entwichen ist. Und wir Menschen haben ihn entweichen lassen.
Allein aus Fukushima entweichen weiterhin wöchentlich große Mengen radioaktive
Substanzen, die mit dem zum Kühlen verwendeten Meerwasser ins japanische Meer
zurückfließen und nach und nach den Verzehr von Fisch aus der gesamten Region
unmöglich machen. Vor kurzem sind die ersten Trümmer des Tsunami von der japanischen
Küste, an der pazifischen Küste der USA angeschwemmt worden, wohin sie die pazifische
Strömung getrieben hat.

Grundsätzlich bin ich für regnerative Energien, als Mix.
Windkraft ist eine Option davon..

Das Projekt "Windpark Ahlum-Dettum" sollte nicht ohne die ausführliche Auseinandersetzung
mit den Argumenten derer verabschiedet werden, die als Nachbarn betroffen sind, denn die
im Gespräch befindliche maximale Höhe der Anlagen von bisher 185 m gemäß Rainer Elsner
ist doch erheblich.
Und die Trennung der Themen Asse II und Windpark Dettum, wie Rainer Elsner es argumentiert,
hat einen Beigeschmack insofern, als ja noch gar nicht klar ist - und leider spricht die bisherige
Entwicklung zur Asse eher für diesen Ausgang - ob die Gefahr durch die Asse überhaupt
beseitigt werden kann und ob der politische Wille dazu wirklich jetzt da ist.
Ich selbst war inzwischen drei mal im Schacht und bezweifle nach wie vor den festen Willen.
Dann hieße das: "tja, Ihr wohnt an der Asse und habt da große Probleme, Schade.
Aber jetzt wollen wir mal die Windanlagen bei Euch da aufstellen, Damit
Ihr auchmal etwas Anderes habt, womit Ihr Euch beschäftigen könnt."
Hier sollte im Zweifel Rücksicht genommen werden. Die Beteiligung am Erfolg halte ich
für eine mögliche Lösung ("Bürgerwindpark").

Allgemeines:
Mein Gedanke wäre es, die heutigen regenerativen Konzepte zu regionalisieren:
Windpark-Erstellung für die Region, nicht vorrangig für die großen Energienetzbetreiber, die
"unseren" Strom dann durch Deutschland verteilen und dafür noch hohe Netzgebühren kassieren,
für Netze, die von unseren Eltern und uns mit Steuermitteln schon bezahlt sind.

Das Eigentum des Volkes wurde von deutschen Regierungen leichtfertig den "privatisierten"
Monopolbetrieben übereignet, die seither damit Kasse machten und dann die hohen Erträge
zum großen Teil im Ausland investierten, weil es sich dort ungehemmter "Unternehmer" sein
lässt. Sorry, daran musste noch einmal erinnert werden.

Um diesen Gedanken der "Regionalisierung" umzusetzen, würde ich vorschlagen:
die "Nachbarn" der Windparks zu Teil-Miteigentümern der Anlagen zu machen und
sie an der Wertschöpfung der Anlagen direkt profitieren zu lassen, wie schon angedacht
die Eigenversorgung der Region möglich machen durch die Schaffung ebenfalls regionaler
Energiespeicher (Pumpspeichersysteme im Harz oder am Harzrand oder auch in anderen
hiesigen Landschaftsbereichen mit genügend Höhenunterschied)
zum Energie-Mix die Klein-Blockheizkraftwerke des VW-Konzeptes auf der Basis Kleindiesel
hinzunehmen, ebenso die BIO-Massen-Energie-Anlagen
Wasserkraftnutzung zur Stromerzeugung in unserer Region gezielt wieder beleben (viele solcher
Anlagen wurden in den Jahren nach dem 2.Weltkrieg aufgegeben)
Photo-Voltaik-Anlagen umstellen auf Eigenversorgung oder Versorgung von Kleingruppen,
anstatt als Subventions-Goldesel zu Lasten der übrigen Bevölkerung.

Bei Betrachtung der jetzt bestehenden Windparks und weiterer Optionsflächen in der BZ
bin ich erstaunt darüber, dass gerade die besonders oft und stark windbeaufschlagten Nordwesthänge
des Harzes keinerlei Optionsflächen enthalten. Auch die Windschneise am Nordrand des Harzes
entlang (etwa parallel mit der B 6 bis Werningerode) müsste unbedingt mit in Betracht gezogen werden.
Wenn es da an den oft einzeln liegenden Gehöften liegen sollte, die durch die Mindestabstände
Probleme machen, sollte man sich auch mit dieser Thematik einmal auseinandersetzen und
nach Lösungen suchen.

Gruß

Volker Fritz

Am 10.02.2012 11:08, schrieb Werner Heise:
Am 10.02.12 10:55, schrieb DrHeistermann:

Ich hoffe, dass die Piraten FÜR den Windpark eintreten! Wir brauchen alternative Energien und können nicht weiter fossile Brennstoffe verheizen.

Da oben im Norden ist es ja auch ordentlich windig, da kann man sicher viel machen mit riesigen Windparks!
Ich bin ganz klar für erneuerbare Energien. Das bedeutet jedoch nicht gleichzeitig das man grundsätzlich nur JA schreien darf ohne sich mit den möglichen Problemen zu befassen. Ob ich für oder gegen diesen angedachten Windpark bin werde ich erst nach für mich ausreichenden Informationen dann entscheiden. Hier gehört es dazu, das ich als PRO-Windkraft mir dennoch die Negativseite anhören muss um abzuwägen.

Gruß Werner





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