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nds-hameln-pyrmont - Re: [NDS-Hameln-Pyrmont] Dewezet - Wenn Piraten auf die Realität stoßen

nds-hameln-pyrmont AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kreisverband Hameln-Pyrmont

Listenarchiv

Re: [NDS-Hameln-Pyrmont] Dewezet - Wenn Piraten auf die Realität stoßen


Chronologisch Thread 
  • From: "christian AT bepic.de" <christian AT bepic.de>
  • To: Kreisverband Hameln-Pyrmont <nds-hameln-pyrmont AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [NDS-Hameln-Pyrmont] Dewezet - Wenn Piraten auf die Realität stoßen
  • Date: Wed, 21 Sep 2011 09:33:08 +0200
  • Accept-language: de-DE
  • Acceptlanguage: de-DE
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/nds-hameln-pyrmont>
  • List-id: Kreisverband Hameln-Pyrmont <nds-hameln-pyrmont.lists.piratenpartei.de>

Moin,
 
ich bin der neue und wenn ich etwas erwähne was schon diskutiert wurde seht mir das bitte nach.
 
Torbens Grundansatz halte ich für sehr gut. Nicht kleckern sondern fundierte und fertige Konzepte abliefern. Alles andere wäre Zeitverschwendung.
 
Zum Renterblatt Dewezet: Ignorieren ist meiner Meinung nach der falsche Weg. In meinem Bekanntenkreis liegt fast überall die Zeitung auf dem Frühstückstisch. Und nicht nur meine Großeltern lesen das Ding.
 
Wie schon festgestellt wurde hat das Blatt ein starkes Monopol bei uns im Landkreis. Gibt es sonst noch Mittel sich über die Lokal Politik zu informieren? Zentral und simpel?
Wäre mir nicht Bekannt bzw. verweisen entsprechende News Seiten auf Dewezet Artikel.
 
Habe den Artikel gerade mal wem gezeigt der politisch nicht sonderlich interessiert ist. Bei ihm ist vor allem hängen geblieben das ein paar Piraten Mitglieder ihr Privat Leben vor ihre Aufgabe stellen und sich das "gewählt werden" besser hätten überlegen müssen.
 
Ich weiß nicht, aber so eine Aussage komplett unkommentiert stehen zu lassen ist eher Kontraproduktive.
 
Christian
 

Von: nds-hameln-pyrmont-bounces AT lists.piratenpartei.de [nds-hameln-pyrmont-bounces AT lists.piratenpartei.de] im Auftrag von Torben Friedrich [blogsprache AT googlemail.com]
Gesendet: Mittwoch, 21. September 2011 09:05
An: Kreisverband Hameln-Pyrmont
Betreff: Re: [NDS-Hameln-Pyrmont] Dewezet - Wenn Piraten auf die Realität stoßen

Mach keinen Artikel über simple Finanzierungsmethoden die aus dem Bauch raus schon funktionieren, aber die Gesamtfinanzierung auf eine Steuer legen. Am Wochenende treffen sich bundesweit angereiste Piraten in NRW die mit Stadt- und Raumplanern zusammen sich Konzepte für Klein- bzw. "Mittel"-Städte ausbaldowern..

Wenn wir  damit am Ende ein fertiges Konzept für Hameln erstellen können, legen wir es den Damen und Herren auf ihr Tischchen und lassen mal staunen..

Außerdem müssen wir uns den Beißreflex gegen Print-Artikel aus einer Rentnerzeitung abgewöhnen.. Diese unglaubliche Presse die wir momentan erfahren (Galileo, Lanz, Anne Will, RTL, KiKa, Red & Morgenmagazine) spült uns als einzige Partei momentan in die Wohnzimmer vieler desinteressierter Bürger... Da liest sich für Menschen die auf unserer Seite wegen TV&Internet landen, ein Artikel über ein kleines Provinzblatt ziemlich *mimimi* :-D

Lass sie diesen einen letzten Fehler begehen. Wir haben so viele konstruktive und gute Dinge gesagt und uns über Fraktionsarbeit, Überparteilichkeit, Expertisenfindung, etc. unterhalten, über Verantwortung von freier Presse im Zeitalter der digitalen Medien und sie zimmern einen solchen Artikel hin.. 

Lass uns unsere Hauspolitik einfach an ihre anpassen: Ignorieren und wenn es was zu kritisieren gibt, darauf hinweisen...

Beste Grüße
Torben


Am 21.09.2011 um 08:06 schrieb Lars Reineke <mail AT larsreineke.de>:

Hab gerade nochmal kurz gerechnet:

Wenn man das ausschließlich über eine Abgabe finanzieren würde, müsste jeder Wahlberechtige etwa 5 Euro pro Monat bezahlen, dann sind die 7 Millionen wieder drin.

Ich schreib mal einen Artikel für die Homepage dazu, ok?

Am 21. September 2011 07:01 schrieb Constantin Grosch <groschorama AT googlemail.com>:
Hi!

Naja, übliches DWZ gelaber... Natürlich wieder MIT Fehler und natürlich wieder auf die Schiene "Pubertierende". man man man und jetzt haben sie ein bild, was scheinbar zu jedem piraten artikel abgedruckt wird.

Conny

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Piraten – wenn Ideale auf die Realität prallen

Gewählt, und nun? Torben Friedrich, Jörgen Sagawe und Constantin Grosch über ihre Ziele

Von Birte Hansen

Hameln-Pyrmont. Wenn sie eines unbedingt sein wollen, dann „anders“. Haare grell, T-Shirts deutlich, Hosen jenseits von Anzügen. Je unkonventioneller, desto besser. Mit dieser Haltung könnten sie die Pubertierenden der Nation verkörpern, doch dafür sind sie zu alt und warten mit zu viel Konstruktivem auf.

Spätestens seit der Wahl in Berlin sind die Piraten in aller Munde, die Zeiten, in denen mit dem Wort als erstes gekaperte Schiffe in Verbindung gebracht werden, vorbei. Sie sind Partei, in drei Parlamenten im Landkreis vertreten, und sie sind jung: Constantin Grosch (19) ist Student und jüngstes Kreistagsmitglied, Abiturient Jörgen Sagawe (20) zieht in den Hamelner Stadtrat ein, und der Älteste, Torben Friedrich (24), Student, will die Politik im Gemeinderat Coppenbrücke mitgestalten. Aber was wollen sie?

Zwar haben die Piraten für die Kommunalwahl ein eigenes Programm gestrickt, doch eine gewisse Ähnlichkeit mit den Großstadtpiraten in Berlin besteht: Auch hier haben die jungen Abgeordneten noch keine Ahnung von politischen Strukturen, und auch sie fordern kostenlosen öffentlichen Personennahverkehr. „Mobilität ist in der Gemeinde ein großes Thema, wenn man kein Auto hat oder niemanden hat, der einen kurz mal nach Hameln fahren kann“, sagt Torben Friedrich, was ihm für Coppenbrügge am meisten auf den Nägeln brennt. Als Beispiel führen die Youngster die belgische Stadt Hasselt an, die auf diese Weise die Anzahl der Fahrgäste in die Höhe geschraubt und verdreizehnfacht hat. Die Summe, die die Öffis im Landkreis jährlich über den Fahrkartenverkauf einnimmt, beträgt laut Öffi-Geschäftsführer Carsten Busse sieben bis acht Millionen Euro. Die Piraten denken über eine Finanzierung über Steuern nach, über Sponsoring durch Firmen, sagt Friedrich. Dass nicht jede Idee, die die Boom-Partei in den Raum geworfen hat, gleich auf Machbarkeit geprüft wurde, gehört offenbar dazu. „Wir haben mit den Zahlen, die uns zur Verfügung standen, geguckt, was vielleicht möglich wäre“, sagt Friedrich – jetzt müssten sie sehen, was umgesetzt werden kann. Wie schmerzhaft es da ist, wenn Piraten-Ideale auf die Realität treffen, erfährt zurzeit Jörgen Sagawe. Ein ganzer Stapel Ratspost ist ihm gerade zugegangen – darin enthalten das Wort „Verschwiegenheitsverpflichtung“, bei dem sich einem Vollblut-Piraten der Magen umdreht. Schließlich sind Transparenz und Bürgerbeteiligung schlechthin die Schlagworte der Partei. Das Idealziel ist laut Sagawe, dass es gar keine nicht-öffentlichen Ausschusssitzungen mehr gibt.

Torben Friedrich sieht es sportlich und rebelliert: „Alles, was festgelegt ist, kann man ja auch wieder ändern“, will heißen: Sie wollen, wann immer es Gelegenheit gibt, dagegen halten und für Offenheit plädieren. Mit diesem Janus-Kopf leben die Piraten: Den gläsernen Bürger wollen sie verhindern, den gläsernen Staat dagegen wollen sie, beschreibt Friedrich das Spannungsfeld. Für Constantin Grosch bedeutet Transparenz außerdem, dass alle Parteien, die im Kreistag vertreten sind, alle zur Verfügung stehenden Informationen erhalten und diese nicht nur den Ausschussmitgliedern vorbehalten sind.

Inhaltlich möchte Jörgen Sagawe den Bildungsstandort Hameln vorangebracht wissen, und zwar über eine staatliche Hochschule auf dann ausgedientem Britengelände. „Dass Hameln wieder für jüngere Menschen attraktiv wird“, sei am Wichtigsten. Er geht davon aus, dass viele Schulabgänger gerne in Hameln blieben, wenn sie denn die Möglichkeit hätten. Sagawe selbst steht vor dem Problem, dass er nach seinem Abi im kommenden Jahr studieren möchte – und Hameln samt Sitz im Rat dann voraussichtlich verlassen muss.

Auch Torben Friedrich muss persönliche und politische Interessen unter einen Hut bringen. Sein Kreistagsmandant hat er an Constantin Grosch abgetreten: Zum einen wolle er sich zu hundert Prozent für die Bürger seiner Region einsetzen, zum anderen aber auch sein Studium nicht vernachlässigen. Ob er denn aus den Gemeinderatssitzungen künftig, ganz Pirat, twittern wird? „Ja, ich denke schon“, sagt er, „wenn es erlaubt ist.“




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