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nds-hameln-pyrmont - Re: [NDS-Hameln-Pyrmont] Dewezet - Wenn Piraten auf die Realität stoßen

nds-hameln-pyrmont AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kreisverband Hameln-Pyrmont

Listenarchiv

Re: [NDS-Hameln-Pyrmont] Dewezet - Wenn Piraten auf die Realität stoßen


Chronologisch Thread 
  • From: Torben Friedrich <blogsprache AT googlemail.com>
  • To: Kreisverband Hameln-Pyrmont <nds-hameln-pyrmont AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [NDS-Hameln-Pyrmont] Dewezet - Wenn Piraten auf die Realität stoßen
  • Date: Wed, 21 Sep 2011 09:18:09 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/nds-hameln-pyrmont>
  • List-id: Kreisverband Hameln-Pyrmont <nds-hameln-pyrmont.lists.piratenpartei.de>

Was mich viel mehr nervt ist der Absatz, dass ich mein Studium vor die Verantwortung Stelle was faktisch falsch ist und so nicht kommuniziert wurde.. Ebenfalls schreibt die Dame von Conny dem Studenten, Coppenbrücke statt Coppenbrügge, fantasiert was von Vollblut-Piraten und Realitäts- und Idealitätskonflikten..

Hat viel Potential eine Richtigstellung zu fordern aber sie mit sowas (was wenn überhaupt als Kommentar durchgehen würde und nicht als Nachricht) einfach mal schmoren lassen und die Leser über sowas selber entscheiden zu lassen finde ich noch viel schöner... :)

Am 21.09.2011 um 08:06 schrieb Lars Reineke <mail AT larsreineke.de>:

Hab gerade nochmal kurz gerechnet:

Wenn man das ausschließlich über eine Abgabe finanzieren würde, müsste jeder Wahlberechtige etwa 5 Euro pro Monat bezahlen, dann sind die 7 Millionen wieder drin.

Ich schreib mal einen Artikel für die Homepage dazu, ok?

Am 21. September 2011 07:01 schrieb Constantin Grosch <groschorama AT googlemail.com>:
Hi!

Naja, übliches DWZ gelaber... Natürlich wieder MIT Fehler und natürlich wieder auf die Schiene "Pubertierende". man man man und jetzt haben sie ein bild, was scheinbar zu jedem piraten artikel abgedruckt wird.

Conny

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Piraten – wenn Ideale auf die Realität prallen

Gewählt, und nun? Torben Friedrich, Jörgen Sagawe und Constantin Grosch über ihre Ziele

Von Birte Hansen

Hameln-Pyrmont. Wenn sie eines unbedingt sein wollen, dann „anders“. Haare grell, T-Shirts deutlich, Hosen jenseits von Anzügen. Je unkonventioneller, desto besser. Mit dieser Haltung könnten sie die Pubertierenden der Nation verkörpern, doch dafür sind sie zu alt und warten mit zu viel Konstruktivem auf.

Spätestens seit der Wahl in Berlin sind die Piraten in aller Munde, die Zeiten, in denen mit dem Wort als erstes gekaperte Schiffe in Verbindung gebracht werden, vorbei. Sie sind Partei, in drei Parlamenten im Landkreis vertreten, und sie sind jung: Constantin Grosch (19) ist Student und jüngstes Kreistagsmitglied, Abiturient Jörgen Sagawe (20) zieht in den Hamelner Stadtrat ein, und der Älteste, Torben Friedrich (24), Student, will die Politik im Gemeinderat Coppenbrücke mitgestalten. Aber was wollen sie?

Zwar haben die Piraten für die Kommunalwahl ein eigenes Programm gestrickt, doch eine gewisse Ähnlichkeit mit den Großstadtpiraten in Berlin besteht: Auch hier haben die jungen Abgeordneten noch keine Ahnung von politischen Strukturen, und auch sie fordern kostenlosen öffentlichen Personennahverkehr. „Mobilität ist in der Gemeinde ein großes Thema, wenn man kein Auto hat oder niemanden hat, der einen kurz mal nach Hameln fahren kann“, sagt Torben Friedrich, was ihm für Coppenbrügge am meisten auf den Nägeln brennt. Als Beispiel führen die Youngster die belgische Stadt Hasselt an, die auf diese Weise die Anzahl der Fahrgäste in die Höhe geschraubt und verdreizehnfacht hat. Die Summe, die die Öffis im Landkreis jährlich über den Fahrkartenverkauf einnimmt, beträgt laut Öffi-Geschäftsführer Carsten Busse sieben bis acht Millionen Euro. Die Piraten denken über eine Finanzierung über Steuern nach, über Sponsoring durch Firmen, sagt Friedrich. Dass nicht jede Idee, die die Boom-Partei in den Raum geworfen hat, gleich auf Machbarkeit geprüft wurde, gehört offenbar dazu. „Wir haben mit den Zahlen, die uns zur Verfügung standen, geguckt, was vielleicht möglich wäre“, sagt Friedrich – jetzt müssten sie sehen, was umgesetzt werden kann. Wie schmerzhaft es da ist, wenn Piraten-Ideale auf die Realität treffen, erfährt zurzeit Jörgen Sagawe. Ein ganzer Stapel Ratspost ist ihm gerade zugegangen – darin enthalten das Wort „Verschwiegenheitsverpflichtung“, bei dem sich einem Vollblut-Piraten der Magen umdreht. Schließlich sind Transparenz und Bürgerbeteiligung schlechthin die Schlagworte der Partei. Das Idealziel ist laut Sagawe, dass es gar keine nicht-öffentlichen Ausschusssitzungen mehr gibt.

Torben Friedrich sieht es sportlich und rebelliert: „Alles, was festgelegt ist, kann man ja auch wieder ändern“, will heißen: Sie wollen, wann immer es Gelegenheit gibt, dagegen halten und für Offenheit plädieren. Mit diesem Janus-Kopf leben die Piraten: Den gläsernen Bürger wollen sie verhindern, den gläsernen Staat dagegen wollen sie, beschreibt Friedrich das Spannungsfeld. Für Constantin Grosch bedeutet Transparenz außerdem, dass alle Parteien, die im Kreistag vertreten sind, alle zur Verfügung stehenden Informationen erhalten und diese nicht nur den Ausschussmitgliedern vorbehalten sind.

Inhaltlich möchte Jörgen Sagawe den Bildungsstandort Hameln vorangebracht wissen, und zwar über eine staatliche Hochschule auf dann ausgedientem Britengelände. „Dass Hameln wieder für jüngere Menschen attraktiv wird“, sei am Wichtigsten. Er geht davon aus, dass viele Schulabgänger gerne in Hameln blieben, wenn sie denn die Möglichkeit hätten. Sagawe selbst steht vor dem Problem, dass er nach seinem Abi im kommenden Jahr studieren möchte – und Hameln samt Sitz im Rat dann voraussichtlich verlassen muss.

Auch Torben Friedrich muss persönliche und politische Interessen unter einen Hut bringen. Sein Kreistagsmandant hat er an Constantin Grosch abgetreten: Zum einen wolle er sich zu hundert Prozent für die Bürger seiner Region einsetzen, zum anderen aber auch sein Studium nicht vernachlässigen. Ob er denn aus den Gemeinderatssitzungen künftig, ganz Pirat, twittern wird? „Ja, ich denke schon“, sagt er, „wenn es erlaubt ist.“




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