Re: [NDS-Hameln-Pyrmont] Integrations-Debatte

[haggybear <ich AT haggybear.de>]

Tach!
Prinzipiell stimme ich Lars zu. Sarazzin hat viel zu viel Öffentlichkeit bekommen. Ich
gehe aber noch einen Schritt weiter, und behaupte dass diese Ganze Situation von
Sarazzin und seinem Gefolge genauso geplant war um das "Buch" zu promoten.
Und das ist ihm ja auch vorzüglich gelungen - und das ärgert mich.

So ist mal wieder eine gut gemeinte Aktion genau ins Gegenteil geschlagen, und
wurde gründlich dazu genutzt kostenlose Werbung zu machen. Das Ganze wird
dann noch kräftig mit schönen Phrasen der Bildzeitung untermalt und schon erziehlt
man ein öffentlich wirksames "Da hat mal einer Recht!"

Religion hat mit Integration NICHTS zu tun! Es gibt sicherlich christliche Haitianer
die schlechter integriert sind. Das interessiert aber keinen! Aber genau diese Frage
sollten wir stellen, warum mangelende Integration immer gleich mit Islam gleich-
gestellt werden. Das grenzt bereits an Stigmatisierung.

Gruß
Haggy

----- Original-Nachricht -----

Von: Torben Friedrich <email AT blogsprache.de>

An: Kreisverband Hameln-Pyrmont <nds-hameln-pyrmont AT lists.piratenpartei.de>

Cc:

Datum: Mo, 13 Sep 2010 10:31

Betreff: Re: [NDS-Hameln-Pyrmont] Integrations-Debatte

Gute Einwände, ich wollte bis Donnerstag erstmal nur die Anregung in den Raum stellen.
Beste Grüße,
Torben
 

13.09.2010 09:57 schrieb am "Lars Reineke" <mail AT larsreineke.de>:

Moin,

ich habe zunächst erstmal Bedenken, einen Rechtspopulisten wie Sarrazin dadurch aufzuwerten, dass man sich von ihm eine solche Debatte diktieren lässt. Meiner Meinung nach hätte man diesen Spinner komplett ignorieren müssen.

Wenn wir sinnvoll über Integration sprechen wollen, sollten wir meines Erachtens diesen ganzen Religionsquatsch außen vor lassen und uns Gedanken darüber machen, welche Kriterien wir überhaupt aufstellen, ab wann jemand "erfolgreich integriert" ist.

Das ist nach meiner Auffassung der Fall, wenn jemand in der Lage ist, sich im Alltag zurechtzufinden und einer beruflichen Tätigkeit nachzugehen.

Das hat mit Religion erstmal überhaupt nichts zu tun, das ist und bleibt Privatsache, welche imaginären Freunde jemand hat.

Ebensowenig sollten wir uns auf eine Diskussion einlassen, dass es Jugendliche gibt, die ihre Perspektivlosigkeit durch gewalttätiges Auftreten kompensieren. Denn auch das hat nichts mit Integration zu tun, sondern schlicht und einfach damit, dass wir schlechter Bildung und mangelnden Zukunftsaussichten nicht mit dem Strafrecht begegnen können.

Wir sollten vielmehr die Frage an die Hamelner Ratsherren stellen, warum integrative Projekte wie damals der Arbeitskreis ausländischer Kinder (AKAK) und aktuell der Regenbogen finanziell so zusammengestrichen werden, dass sie ihren Betrieb einstellen müssen.

Grüße
Lars

Am 13. September 2010 08:39 schrieb Torben Friedrich <email AT blogsprache.de>:

>
> Moin,
> gestern habe ich seit sehr langer Zeit mal wieder den Fernseher angeschaltet und war übe...
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