Re: [Kommunalpolitik] Transparenz von Spenden an staedtische Einrichtungen

[Max Rother <der.baer AT web.de>]

Am 19.02.2012 17:34, schrieb Andi:
> Am 19.02.2012 14:51, schrieb Arne Ludwig:
>
>> Was meint die Transparenzpartei?
>>
>> Anonyme Spenden grundsätzlich ablehnen? Oder ist es OK, wenn der
>> Finanzausschuss und der Verwaltungsausschuss die Spenden jeweils
>> unbedenklich finden?
>
> Moin,
>
> auch im Kreis Göttingen wird es gehandhabt, wie Du schon geschildert
> hast (also nicht öffentlich). Ich hatte bislang einen Fall, in dem ich
> das nicht in Ordnung fand.
>
> Es handelte sich um eine Spende der Sparkasse Göttingen, die sie an
> den Landkreis Göttingen richtete, damit der seine Weihnachtsfeier für
> die Kreistagsabgeordneten und Bediensteten zahlen konnte (Catering für
> einen "Gedankenaustausch").
>
> Ich habe daran nicht teilgenommen und finde, dass die Bewirtung eines
> möglicher Gedankenaustausch durch die Abgeordnetenvergütung abgegolten
> ist.
>
> Ansonsten gehen auch bei uns in erster Linie Spenden für Schulen ein.
> Ich kenne die Spender nicht, so dass ich nicht sagen kann, ob sie eine
> Veröffentlichung ihrer Namen ablehnen würden.
>
> Da anonyme Spenden ohnehin nicht zulässig sind, nur die Entscheidung
> über die Annahme in nichtöffentlicher Sitzung erfolgt, halte ich es
> für besser, in öffentlicher Sitzung darüber zu entscheiden.
>
> Hilfsweise könnte man anlässlich der Spendenzahlung den Spender
> zunächst befragen, ob er etwas dagegen hat.
>
> Ich habe bei meiner diesbezüglichen Schilderung der Sachlage unter den
> Aktiven in Göttingen allerdings so wenig Resonanz erfahren, dass ich
> das Thema nicht weiter verfolge.
>
> Grüße aus dem Süden,
>  Andreas
Moin,

diese anonymen Spenden sind ein komplexes Thema. Wie man aktuell in BS
sieht gibt es Menschen die helfen wollen, ohne dabei in Erscheinung zu
treten (wer es nicht mitbekommen hat: in BS verteilt jemand Umschläge
mit Geld. Diese werden anonym in einer Art hinterlegt dass kalr ist, für
welche karitativen Zweck der Inhalt bestimmt ist, inzwischen ca. 200000€).

Anderes Bsp:
Bei uns im Dorf wurden 20000€ für ein neues Einsatzfahrzeug der
freiwilligen Feuerwehr gespendet (viele kleine Einzelspenden, manche
anonym). Hier musste der Gemeinderat die Gesamt-Spendensumme offiziell
annehemen, damit die Feuer sich das Fahrzeug kaufen durfte.

Bitte jetzt nicht falsch verstehen: eine Spende unterstützt einen guten
Zweck und ist dabei UNEIGENNÜTZIG. Es wird also keine Gegenleistung
erwartet. Daher habe ich wenig Probleme mit anonymen Spenden. Sobald
jedoch der Eindruck entsteht dass der Spender ein bestimmtes Verhalten
erwaret tritt dass ein was der Schwab als "G'schmäckle" bezeichnet. Und
ab da ist es keine Spende mehr da es in den Bereich einer gekauften
Dienstleistung fällt.

lg
max

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