hamm AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Ortsgruppe Hamm (Nordrhein-Westfalen)
Listenarchiv
- From: Martin <geomar AT gmx-topmail.de>
- To: Christiane Kuss <c.kuss AT helimail.de>, hamm AT lists.piratenpartei.de
- Subject: Re: [Hamm] 20-Zeiler
- Date: Wed, 28 Mar 2012 00:07:47 +0200
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/private/hamm>
- List-id: "Ortsgruppe Hamm \(Nordrhein-Westfalen\)" <hamm.lists.piratenpartei.de>
- Organization: gmx
On Tue, 27 Mar 2012 21:41:37 +0200
Christiane Kuss <c.kuss AT helimail.de> wrote:
> Was genau willst oder brauchst du denn in 20 Zeilen?
Ich dank dir, Christiane. Die Frage war genau das, was ich als Schubser
brauchte :)
Schaut mal bitte alle drüber, ob da was doof klingt, oder falsch geschrieben
ist.
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Die Bürgerrechte waren der ausschlaggebende Grund, warum ich Anfang 2010 in
die Piratenpartei eintrat. Ich nahm an der erfolgreichen
Verfassungsbeschwerde gegen die Vorratsdatenspeicherung teil, da mir die
Einschränkung unserer Grundrechte durch den Staat zu weit ging.
Ich war auch unter Juristen nicht der einzig Kritische. Mehrere
Juraprofessoren äußerten sich mehr oder minder klar negativ gegenüber den
Tendenzen der politischen Kaste.
Zur Online-Durchsuchung und Vorratsdatenspeicherung:
http://www.jcast.de//index.php?option=com_content&task=view&id=64&Itemid=12
bei 28:00 min
Auch in Hamm erfahren wir diese Tendenz. Das Glasverbot ist meiner Ansicht
nach eindeutig verfassungswidrig, da es gegen Art.2 Abs.1 GG verstößt. Denn
es ist nicht verhältnismäßig. Auch besteht keine Gefahr durch eine einzelne
Flasche an zum Beispiel einem Dienstagabend in der Innenstadt. Es gehört zu
einer absolut normalen Handlungsweise eine Glaswasserflasche auf einem freien
Platz in der Hand zu halten. Dies wird aber durch das aktuelle Glasverbot
untersagt. Etwas anderes gilt für eine Großveranstaltung wie den Kölner
Karneval. Dort kann von dem Halten einer Glasflasche auf eine Gefahr
geschlossen werden.
Die Hammer-Piraten haben das Thema schon aufgegriffen und wir werden dagegen
mit Aufklärungsaktionen und notfalls auch rechtlich vorgehen.
Auf Landesebene liegt mir die Bildungspolitik am Herzen. Ich finde, dass
effzienter gelehrt werden könnte. Ich habe erst sehr spät wirklich das Lernen
gelernt. Wenn ich mir vorstelle, dass ich dieses Wissen des Lernens bereits
mit 17 oder 18 hätte haben können, dann wird mir mulmig.
Man kann sich durch Einhaltung von Wiederholungsrythmen innerhalb kürzester
Zeit Fakten aber auch Zusammenhänge einprägen. Hinderlich ist dabei nun schon
der typisch deutsche Stundenplan. Die Fächer werden recht zufällig über die
Woche verteilt. Zum Beispiel können die Schüler am Montag und am Donnerstag
Geschichte auf dem Stundenplan haben. Diese Unterbrechung ist zu lang. Ganz
abgesehen davon, dass der Schüler erst einmal lernen muss, wie er den Stoff
das erste Mal behält.
Mir wurde nie beigebracht wie ich zu lernen habe. Das ist ein unglaubliches
Versäumnis der Bildungspolitik und muss verbessert werden.
Und um schließlich bei einem Bundesthema anzukommen, halte ich nichts davon,
dass Hartz-IV Empfänger unter Drohung der Kürzung ihres Einkommens dazu
gezwungen werden können, psychologische Untersuchungen über sich ergehen zu
lassen. Die finanzielle Situation von Hartz-IV Empfängern ist derart
schlecht, dass sie es sich nicht leisten können, solch einer behördlichen
Anordnung zu widersprechen. Sie haben kaum das zum Leben Nötige. Wird dann
damit gedroht, ihnen auch dieses noch zu nehmen, so kann ich mir vorstellen,
dass dies eher Angstzustände schürt, als diese zu beseitigen. Eine
kurzfristige finanzielle Hilfe von Freunden oder Verwandten hilft dann auch
nicht, denn die Hartz-IV Empfänger dürfen nur 50€ pro Jahr an Geschenken
annehmen. Alles, was darüber hinaus geht, wird wiederum angerechnet, weswegen
dann ihr Hartz-IV Satz wiederum geringer werden würde.
Soll jemandem die Entscheidungsgewalt über sich selbst genommen werden, so
geht das in Deutschland grundsätzlich nur über das Betreuungsgericht und
einen zuständigen Richter. Durch Hartz-IV ist das aber alleine durch die
Drohung, den Hartz-IV Satz zu kürzen, möglich. Das ist unerträglich und muss
wieder geändert werden.
Als Pfeiler piratiger Politik sind Transparenz und Bürgerbeteiligung zu
nennen. Durch Transparenz kann das Vertrauen der Bürger in die Politik zurück
gewonnen werden. Durch Bürgerbeteiligung als ein "Mitanpacken" jedes
einzelnen kann der zunehmenden Politikverdrossenheit der Bürger begegnet
werden.
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Grüße
---
http://wiki.piratenpartei.de/Benutzer:Clay
http://wiki.piratenpartei.de/Stammtisch_Hamm
Piratenpartei NRW
Klarmachen zum Ändern!
- [Hamm] 20-Zeiler, Martin, 27.03.2012
- Re: [Hamm] 20-Zeiler, Robert Stein, 27.03.2012
- Re: [Hamm] 20-Zeiler, Martin, 27.03.2012
- Re: [Hamm] 20-Zeiler, K. J., 27.03.2012
- Re: [Hamm] 20-Zeiler, K. J., 27.03.2012
- Re: [Hamm] 20-Zeiler, Tim Reckmann, 27.03.2012
- Re: [Hamm] 20-Zeiler, K. J., 27.03.2012
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- Re: [Hamm] 20-Zeiler, Martin, 28.03.2012
- Re: [Hamm] 20-Zeiler, Martin, 28.03.2012
- Re: [Hamm] 20-Zeiler, Tim Reckmann, 28.03.2012
- Re: [Hamm] 20-Zeiler, Martin, 28.03.2012
- Re: [Hamm] 20-Zeiler, Tim Reckmann, 28.03.2012
- Re: [Hamm] 20-Zeiler, Martin, 28.03.2012
- Re: [Hamm] 20-Zeiler, Tim Reckmann, 28.03.2012
- Re: [Hamm] 20-Zeiler, Martin, 28.03.2012
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- Re: [Hamm] 20-Zeiler, Robert Stein, 27.03.2012
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