Re: [Düsseldorf]Versuch einer Aufarbeitung

[Jens <pappnase AT gmx.com>]

Hallo Kai,

ich teile deine Ansichten und finde, du hast die wichtigsten Probleme aufgezeigt und es liegt nun an uns allen, diese in der kurzen "ruhigen" Zeit vor dem naechsten Wahlkampf zu verbessern.

Location:
Hat jemand einen Draht zu einem groeßerem Raum im Umland ? Ich vermute, etwas ausserhalb wird alles etwas guestiger

Lastenverteilung auf mehrere Schultern im Strassenwahlkampf:
Da muesste echt naechstes Mal mehr kommen von anderen, die ich nur auf dem Stammtisch gesehen habe.

Pressesprechekoordination
Markus und ich sind schon in Kontakt und haben das erste Radiointerview gemeinsam gemeistert. Weiteres ueber Duesseldorf AG.

Stammtische woanders:
Gerne, aber "konstant" woanders - damit sich neue besser darauf einstellen. Lieber mehr Crews, als Wander-Crews.

Gruss
Jens




davekay.de AT gmail.com wrote: Hallo Düsseldorf,

der ein oder andere sprach mich ja schon gestern drauf an, oder bekam es auch unfreiwillig zu hören.
Ich bin mit dem Ergebnis nicht wirklich zufrieden und fand auch keinenAnlass vor lauter Zweckoptimismus in Jubelstürme zu verfallen, aber es war natürlich kein so schlechtes Ergebnis und es gab halt auch jede Menge Positives.

Im Vorfeld war ich erstaunt wie engagiert einige mitzogen beim Wahlkampf und wie schnell auch Neupiraten und sehr junge Piraten ganz alleine mit den Wählern zu sprechen lernten. Es tauchten mitunter Leute an den Ständen auf, stellten sich als Mitglied der Piraten vor und diskutierten gleich mit. Das teilweise beobachten zu können war toll.
Wenn Aktionen geplant wurden, haben wir binnen kürzester Zeit Summen für diese aufbringen und die Aktionen umsetzen können, auch das kam unerwartet und ich möchte mich bei allen bedanken dafür.

Dennoch, der Wahlkampf war meiner Meinung nach nicht erfolgreich und wurde insgesamt zu spät gestartet, der Anspruch an eine Groß- und Universitätstadt ist nunmal, trotz der Tatsache, dass es sich um eine sehr schwarz-gelbe Region handelt, über dem Bundesschnitt zu liegen und diese Ziel haben wir klar verfehlt.

Ich hatte schon lange im Vorfeld geäußert, dass es wichtig sei Präsenz zu zeigen. Diese Präsenz umzusetzen gelang mir persönlich aber erst durch die Crewgründung und die glückliche Tatsache, mit Grumpy, den diesbezüglich wohl aktivsten aller Düsseldorfer Piraten an der Seite zu haben. In dem Zusammenhang werde ich Aussagen wie:"mach doch", oder "Ihr seid jetzt die Aktionscrew", aktuell einfach nicht mehr los, ich muss dazu meine Enttäuschung klar äußern und bitte darum, diese Dinge hier wirklich mal zu diskutieren. Die Crewgründung wurde meiner Meinung nach unnötig hinausgezögert und eine Aufnahme der Mitglieder in die erste Crew blockiert. Man mag jetzt wieder sagen, niemand muss für Aktionen ein Crewmitglied sein, aber in der Realität benötigt man einfach Leute die mitwirken und eine Integration in ein Team für jegliche Aktivitäten. Zumindest geht mir das so. Das Gefühl, dass die eigene Stimme mehr Gewicht hat, wenn man Mitglied einer Crew ist, bewahrheitete sich für mich umgehend mit der Crewgründung.

2 Dinge, die mir zudem nicht sehr gefielen, Samstagabend war man auf einmal der Meinung, eine Flasche Rum in den Wahlkampf einbringen zu müssen. Ich habe nichts dagegen, im Wahlkampf auch Spaß zu haben und das eine oder andere Bierchen oder der ein oder andere inoffiziell getrunkene Schnapps ist sicher auch ok, wenn aber die Pulle Rum auf dem Tisch rumsteht und der Wahlkampf dadurch eher aussieht, wie ein Besäufnis, dann halte ich das für kontraproduktiv.
Das Andere ist die Kommunikation mit den anderen Parteien. Bei dieser sollte man bedenken, dass die meisten Wahlkämpfer vor Ort eher wenig dafür können, wie ihre Bundestagsabgeordneten agieren. Die MdBs stehen nämlich nur äußerst selten am Stand. Wenn wir vor Ort ernst genommen und respektiert werden wollen, müssen wir diesen Menschen auch mit dem entsprechenden Respekt entgegen treten. Das halte ich für sehr wichtig und es war mir unangenehm, dass ich letzten Samstag darauf angesprochen wurde, dass das eben nicht immer so war. Die Kommunikation an den Ständen mit allen Parteien war nämlich durchaus positiv und freundlich und ich finde, das sollte auch so bleiben. Wenn jemand andere Parteien bzw. deren Wahlkämpfer direkt angreifen will, so kann er das gerne tun, aber bitte als Bürger und nicht als Parteimitglied.

Ich habe jetzt extra noch mal die Nacht darüber geschlafen, ob ich diese Mail schreibe, weil mir klar ist, dass sich jetzt einige möglicherweise auf den Schlips getreten fühlen und ich mir nicht sicher war, ob ich das in Kauf nehmen will, aber doch, ich will und zwar will ich das, weil ich glaube, Kritik muss klar geäußert werden, damit man aus den Dingen lernt und beim nächsten Mal besser agiert.

Ich möchte einige Dinge nun zudem konkret diskutiert haben und zwar folgende:

- Die Location
Das Kolpinghaus in der Bilker Strasse scheint mir für jegliche Stamtischüberschreitende Veranstaltung ungeeignet. Die Kritik im Nachfeld der LMV war durchaus zum Teil berechtigt. gestern war trotz der Ansage von Markus, dass wir mit 100 Leuten rechnen, das Kolpinghaus personell unterbesetzt und das Essen knapp. Pommes waren zum Beispiel um halb 7 schon aus. Trotz der Tatsache, dass der große Saal toll und günstig wäre für größere Veranstaltungen, steht zu befürchten, dass es bewirtungsmäßig nicht besser wird. Eine Bockwurst aus der Dose heiß gemacht und ein Klacks Kartoffelsalat aus dem Eimer für 5,6€ sind zudem nichts, was ich einen Freundschaftspreis nennen würde.

-Der Wahlkampf und seine Organisation
Soweit ich weiß, ist die AG Koordination in Gründung, was ich für einen guten Ansatz halte. Es wäre aber auch wichtig, dass sich die Mitglieder wirklich im Vorfeld in die dann erstellten Listen eintragen, um Plaungssicherheit zu erlangen. Mit einer Zusage auf den Listen hätte man zum Beispiel Samstag mindestens noch einen Stand mehr realisieren können.

Ein Pressprecher für alle Crews wäre wünschenswert und es wäre weiterhin wünschesnwert, diesen dann in irgendeiner Form zumindest grundsätzlich zu schulen. Laut Matthias Schrade, gibt es in SH einen Menschen namens Wolfgang Dudda, der solche Schulungen machen könnte. Vielleicht spricht man diesen mal an. Ein Fehler, den ich ja schon bei der letzten Crewsitzung genannt habe, war zum Beispiel, dass wir die Vodafone-Aktion nicht im Vorfeld mit der Presse besprochen haben. Da wäre mehr drin gewesen.
Wir brauchen zudem meiner Meinung nach, einen festen Raum mit den Werbematerialien und jemanden, der sie verwaltet. Aktuell liegen die, soweit ich weiß, auf mehrere Haushalte verstreut und niemand weiß, wo wieviel wovon liegt. ich fahre heute nachmittag mal bei Shurgard vorbei, obwohl die erste Anfrage eigentlich schon den Hinweis lieferte, dass es vermutlich zu teuer sein wird. An die Runde die Frage, was dürfte ein permanenter Lagerraum kosten? Weiß jemand einen weiteren Anbieter solcher Räume? Und was würde ein Mininmalbüro kosten, dass man ebenfalls als Lager mißbrauchen könnte? Oder hat jemand eine bessere Lösung parat?

-Wahlkampf wo und wann?
Aktuell warte ich auf eine Excel-Datei von der Stadt. Man will mir eine Liste zuschicken, in der die Adressen der Wahlbezirke aufgelistet sind. Anhand dieser Liste könnte man dann auswerten, ob ein lokaler Wahlkampf einen positiven Effekt hatte oder nicht.
Dann müsste man mal ausarbeiten, wo die anderen Parteien stehen und diese Orte auf eine Liste möglicher Stände vermerken, sowie festhalten, wann wir weiter machen. Ich bin dafür, damit nicht zu lange zu warten, denn meiner Meinung nach ist unser größtes Problem die Unbekanntheit der Partei und ihrer Ziele. Ausdrücklich mit eingeschlossen sind Überlegungen, auch dort, wo es noch keine Crews gibt, Infostände zu organisieren, also auch auf dem platten Land im Umfeld von Düsseldorf.

-Wahlkampf Manpower
Ich halte es für nahezu unerlässlich, dass wir für die Landtagswahlen mehr Infostände anbieten und diese auch nicht erst im April, sondern so schnell wie möglich. Dafür sind imho alle gefragt, sich zu beteiligen.

-Stammtische an anderen Stellen
Wir sollten schnellstmöglich damit beginnen, Stammtische an anderen Orten zu veranstalten. Dafür sind auch andere Termine, zB explizit auch am Wochenende gefragt.(mehr als 1 Mal sagte man uns, dass leute zum Stammtisch nicht kommen können, da sie in Der Woche keine zeit haben) Ziel ist es natürlich, dafür zu sorgen, einen Stammtisch an anderen Stellen anzustoßen und ihn so zu etablieren, dass man Piraten vor Ort dazu befähigt, diesen weiter zu führen und Crews zu gründen. Die elementare Frage dabei ist natürlich mal wieder Manpower. Also wieviele Leute sind notwenidig, um das umzusetzen? Und wie stellen wir das im Wiki dar? Der Stammtisch sollte meiner Meinung nach von der Crewsitzung losgelöst sein, damit er flexibel bleibt, oder die crewsitzungen müssen flexibler werden und mit dem Stammtisch wandern. Andererseits wäre so etwas wie eine Konstante gerade beim Stammtisch nicht verkehrt, damit es zumindest einen Termin gibt, der etabliert ist. Vielleicht gestalten wir es einfach so, dass die beiden Crews jeweils Stammtische veranstalten.

-Webauftritt
Andere Länder haben eigene Webauftritte mit einem kleinen CMS oder blog. Wir sollten das auch haben und es sollte kurzfristig auch möglich sein, Das geld sollte vorhanden sein. Verantwortlichkeiten für Webauftritte wie zum Beispiel auch das Wiki sollten geklärt und verbindlich gemacht werden.

-Aufgabenverteilung insgesamt
Bei einigen Leuten stellten sich ja Talente bzw. Fähigkeiten schon ganz klar heraus. Als Beispiel sei an dieser Stelle nur mal Ralf genannt, der ein meiner Meinung nach grandioser Organisator ist (den ich zB auch gerne in einer Position im Vorstand sehen würde). Andere haben andere Fähigkeiten und wir sollten versuchen, die Fähigkeiten der einzelnen Leute klar heruas zu stellen und sie mit entsprechenden Aufgaben versehen.


Und jetzt bitte ich um Kritik zur Mail und Diskussion der Themen
Danke

Gruß
kai

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