Re: [Düsseldorf]FREIE WÄHLER kommen zum Stammtisch

[Matthias Schrade <matthias.schrade AT yahoo.de>]

 

nur drei Anmerkungen dazu:

 

1. Gerade wir als erklärte Demokratie- und Bürgerrechte-Verfechter sollten niemanden verurteilen, ohne uns wenigstens seine Sicht der Dinge anzuhören.

 

2. Das Urteil selbst habe ich nicht gefunden; im verlinkten Artikel steht aber "Zum Motiv stellte das Landgericht fest, dass beide aus kommerziellen Gründen gehandelt haben. Für eine politische Überzeugung sah das Gericht keine Anhaltspunkte." (das widerspricht deiner Aussage, das Urteile sage aus, dass der Ausstieg nur ein Lippenbekenntnis war)

 

3. Nur einmal unterstellt, Lemmer sei tatsächlich rechts und mit ihm die gesamte Partei (was ich momentan für eine nicht wirklich fundierte These halte): Wäre es dann nicht besser, dass eine solche *rechte* Gruppe ihren Anhängern die Wahl der Piraten empfiehlt? Und nicht der Republikaner?

 

Oder noch anders gefragt: Ist es nach deiner Ansicht wirklich logisch, dass jemand, der angeblich rechts ist, sich ausgerechnet für DIE demokratische Partei schlechthin ausspricht?

 

 

... nur mal so ein paar Gedanken, sprich deine Befürchtungen am Donnerstag vielleicht einfach mal in höflicher Weise an und dann hören wir uns an, was die Jungs dazu sagen ...

 

 

Hallo,

Am Tue, 8 Sep 2009 16:28:52 +0000 (GMT)
schrieb Matthias Schrade <matthias.schrade AT yahoo.de>:

> habe gerade mit Dr. Klaus Kirchner gesprochen, Spitzenkandidat und
> einer der (neuen) Ratsmitglieder für die FREIEN WÄHLER hier in
> Düsseldorf. Er hat fest zugesagt, dass er zusammen mit einem
> Ratskollegen übermorgen um 19 Uhr zum Stammtisch kommt - mit dem
> Zweck, über eine "politische Verbindung" zu sprechen.

Ich bin da zwiegespalten.
Die Freien Wähler sind, da sie ja eher ein Sammelbecken von
Einzelpersonen, als eine "Partei" sind, naturgemäß kaum als ganzes zu
beurteilen.

Allerdings habe ich Bauchschmerzen mit ihrem Gründungsmitglied
und ehemaligen Frontmann und inzwischen ihrem Geschäftsführer der
Ratsgruppe: Torsten Lemmer.

Er hat eine bekannte Nazivergangenheit von der er sich zwar
offiziell davon distanziert hat, aber eine aktuelle Verurteilung aus
2009 wegen Volksverhezung (Vertrieb von rechtsradikaler Musik),
bei der es auch um Tätigkeiten NACH seinem Ausstieg ging,
spricht eigentlich eine klare Sprache. [Quelle:
http://www.rp-online.de/public/article/duesseldorf-stadt/708031/Torsten-Lemmer-verurteilt.html
und http://de.wikipedia.org/wiki/Torsten_Lemmer]

Um es nochmal klar zu sagen: Die Berufung als Geschäftsführer war NACH
dem Urteil. Und das Urteil sagt klar, dass der Ausstieg von Lemmer aus
der rechten Szene nur ein Lippenbekenntnis war.

Im Internet findet man durchaus einige Aussagen, dass Kirchner nur der
Strohmann von Lemmer wäre, bzw. dass Lemmer mit seinem Geld die
Aktivitäten der FWD finanziert.

Ich halte es in Anbetracht dieser Tatsachen und Theorien/Gerüchte für
durchaus problematisch mit denen gemeinsam öffentlich aufzutreten.

Also meine persönliche Meinung:
Am Stammtisch reden: gerne
Gemeinsame Aktivitäten: nein
Um eine Wahlempfehlung von denen buhlen: nein

Gruß
  Bob
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