Re: [Bzv-stuttgart] Ich gestehe... Mate verliehen.

[Wolff Peter Otto <wolffpeterotto AT yahoo.de>]

Hi Martin, Du hast alles richtig gemacht, bis auf Eines: die ausdrückliche Erwähnung der Tatsache, dass Kaufmann vom anderen Ufer ist, hat mit der Sache absolut nichts zu tun. Es ist kein Verdienst und sollte kein Malus sein in einer freien Gesellschaft. Nur zur Erinnerung: heute stänkert ein CDU-Parteimann in der Stgt.-Zeitung gegen Ehegattensplitting für Homosexuelle, wie auch immer man zum Thema Ehegattensplitting generell stehen mag. Ich würde es z.B. nur für Familien mit Kindern befürworten, und seien die Familienmitglieder gleichgeschlechtlich. Aber das ist ein anderes Faß, ich weiß, kein lokales Thema.

Piratengruß aus Stgt. Riedenberg,

Peter

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Von: Martin <cymaphore AT gmail.com>
An: Piraten Baden-Württemberg <baden-wuerttemberg AT lists.piratenpartei.de>; Piraten BzV Stuttgart <bzv-stuttgart AT lists.piratenpartei.de>; Piraten Stuttgart <bw-stuttgart AT lists.piratenpartei.de>
Gesendet: 1:01 Montag, 26.März 2012
Betreff: [Bzv-stuttgart] Ich gestehe... Mate verliehen.

Hi,

ich gestehe, ich habe dem KV-Vorsitzenden der CDU Stuttgart, MdB Kaufmann, der homosexuell ist, in Stuttgart bei der CDU die Umstellung von Delegiertensystem auf Mitgliederversammlung im KV durchgebracht hat und im Gegensatz zu den Stuttgarter Grünen den Kandidaten durch die Mitgliederversammlung gekürt hat (alle Mitglieder waren wahlberechtigt, der Gewinner stand tatsächlich erst nach der Auszählung fest, Kandidatur-Diskussionen auf dem Parteitag inklusive) für seinen Einsatz dafür, dass die CDU da einen Schritt in die richtige Richtung gemacht hat, als Anerkennung die Club Mate "verliehen".

Beweisfoto:

https://twitter.com/#!/Piraten_S/status/183990579112325121

Geschehen bei unserer Wahlparty in Stuttgart, wo er zu Gast war und uns zum Wahlsieg gratuliert hat. Ich hab mit ihm darüber gesprochen, und er hat zugestimmt, dass seine Erfolge da auch mit Druck von außen zu tun haben. ... Piraten wirken. Selbst da, wo man es am wenigsten erwarten würde.

Die Grünen dagegen haben ihren OB-Kandidaten von einer Kommission "finden" lassen, die Kommission hat den dann der Presse vorgestellt, er wurde bejobelt, beim Neujahresempfang als OB-Kandidat vorgestellt und dann... Drei Wochen später hat ihn die Mitgliederversammlung der Grünen in Stuttgart auch tatsächlich zum OB-Kandidaten gewählt. Ich frage mich, wie das mit deren Demokratieverständnis vereinbar ist, die Basis vor vollendete Tatsachen zu stellen.

Trotz teilweise ENORMER inhaltlicher Gegensätze zwischen der CDU und uns (ich betone, enorm) und der Tatsache, dass sie über ein erhebliches Kontingent an Scharfmachern, Sicherheitsspinnern und Rassisten verfügen, und von korrupten Strukturen will ich lieber erst gar nicht anfangen, sollten wir es anerkennen, wenn sie sich mal in die richtige Richtung bewegen. Und den Grünen muss bewusst sein, dass wir auch auf sie ein Auge haben, und solche undemokratischen Tendenzen nicht gut heißen (wir fordern schließlich ganz allgemein mehr Demokratie, nicht weniger...)

Übrigens habe ich die anderen Parteien in Stuttgart ebenfalls eingeladen (auch die FDP), der Kaufmann ist der einzige, der der Einladung auch gefolgt ist.

Wie bewertet ihr unser Vorgehen da? Findet ihr das in Ordnung, wenn man statt dem Anprangern von Missständen es auch offen würdigt, wenn der politische Konkurrent da einen Schritt in die richtige Richtung macht - zumal wir wesentlich dazu beigetragen haben den Druck aufzubauen, der bei der CDU Stuttgart diese Reformen überhaupt erst möglich gemacht haben. Was denkt ihr?

MfG,

Martin

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