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bzv-stuttgart - Re: [Bzv-stuttgart] [Piraten BW] Kompromißvorschlag SK 2.2 und unsere Haltung dazu

bzv-stuttgart AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Bzv-stuttgart mailing list

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Re: [Bzv-stuttgart] [Piraten BW] Kompromißvorschlag SK 2.2 und unsere Haltung dazu


Chronologisch Thread 
  • From: "Stefan Urbat (Orca)" <stefan.urbat AT piratenpartei-bw.de>
  • To: Mailingliste BzV Stuttgart <bzv-stuttgart AT lists.piratenpartei.de>, Landesverband Baden-Württemberg <baden-wuerttemberg AT lists.piratenpartei.de>, Mailingliste Piraten Stuttgart <bw-stuttgart AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [Bzv-stuttgart] [Piraten BW] Kompromißvorschlag SK 2.2 und unsere Haltung dazu
  • Date: Sun, 31 Jul 2011 21:06:43 +0200 (CEST)
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/bzv-stuttgart>
  • List-id: <bzv-stuttgart.lists.piratenpartei.de>

Hallo,

ich weiss nicht, wer noch über die Ereignisse um die Startbahn West in Frankfurt Bescheid weiss - aber ich befürchte jetzt aus gutem Grund eine ähnlich unheilvolle Enwicklung in Stuttgart:

- ein Teil der S21-Gegner wird sich frustriert aus dem Protest zurück ziehen

- ein harter Kern derselben wird jetzt verbittert und erbost weiter gehen wollen als bisher

- der SPD-Innenministier Gall und der Stuttgarter Polizeipräsident werden wohl auf Null-Toleranz-Politik umschalten

Im dicht besiedelten Stuttgart sind daher im schlimmsten Fall bürgerkriegsähnliche Zustände zu erwarten, noch mehr Politikverdrossenheit und eine noch tiefere Spaltung.

Der Volksentscheid kann nur in zwei Fällen zur Befriedung beitragen:

die S21-Gegner unterliegen prozentual

oder

sie gewinnen nicht nur die Abstimmung, sondern auch gegen das viel zu hohe Quorum, das aus Enthaltungen Nein-Stimmen macht

Beide Fälle halte ich nicht für wahrscheinlich. Die S21-Befürworter werden aufgrund des hohen Zustimmungsquorums und aus Bequemlichkeit überwiegend die Abstimmung boykottieren: dadurch fällt es den S21-Gegnern zwar leicht, die Abstimmung prozentual zu gewinnen, die dadurch voraussichtlich auch bei ihnen geringere Beteiligung wird aber zum Scheitern am Quorum führen.

Am Ende steht dann der schärfstmögliche Gegensatz: diese Spannungen können nicht gut ausgehen. Der Einsatz der neuen WaWe 10000 kann als früher oder später sicher gelten.

Natürlich ist die Deutsche Bahn AG ein Hauptschuldiger an der Eskalation, aber sie müsste dennoch nach Möglichkeit vermieden werden.

Es ist natürlich denkbar, dass die Anstifter in Stuttgart am Ende Recht behalten: wird die S21-Projektdurchführungsseite mit dem Staatsapperat zu brutal durchgreifen, kann es zu noch größeren Protesten als im Oktober 2010 kommen und vielleicht das Projekt doch noch stoppen.

Aber wünschenswert ist das sicher nicht. Wer Vorschläge hat, wie man das verhindern kann, ist herzlich eingeladen, sie zu äußern.

Denn die Option, möglichst viele Menschen möglichst korrekt und umfassend über S21 zu informieren und sie zum Urnengang beim Volksentscheid zu animieren, ist zwar theoretisch richtig, aber praktisch wenig aussichtsreich (obwohl man es natürlich versuchen muss).

Alles Gute, Stefan


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