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ag-waffenrecht - Re: [Ag-waffenrecht] Grüne fordern Munitionsverbot für Waffenbesitzer

ag-waffenrecht AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Mailingliste der AG Waffenrecht

Listenarchiv

Re: [Ag-waffenrecht] Grüne fordern Munitionsverbot für Waffenbesitzer


Chronologisch Thread 
  • From: Katja Triebel <katja AT triebel.de>
  • To: Guido Körber <koerber AT codemercs.com>
  • Cc: Mailingliste der AG Waffenrecht <ag-waffenrecht AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [Ag-waffenrecht] Grüne fordern Munitionsverbot für Waffenbesitzer
  • Date: Sat, 2 Aug 2014 10:57:07 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-waffenrecht>
  • List-id: Mailingliste der AG Waffenrecht <ag-waffenrecht.lists.piratenpartei.de>

Zitat: "Die neue Waffenstatistik erinnert daran, dass die Frage nach
dem Warum meist die Frage nach dem Womit verdrängt. Dabei spricht die
Tatsache, dass die Amokläufe seit 2002 in der Mehrzahl durch amtlich
registrierte Waffen geschehen konnten, für sich. Man kann nur hoffen, dass
die Verfügbarkeit von Schusswaffen bald eingeschränkt wird - und zwar vor dem
nächsten Blutbad."

So wertet es die Zeitung hier:
http://www.ad-hoc-news.de/thueringische-landeszeitung-zugang-erschweren-kommentar--/de/News/38073340


Und warum?

Weil einfach mal 45 Amokläufe seit 2000 dort nicht erfasst sind:

In einer 2012 erschienenen Studie der Uni Magdeburg haben Diplom-Psychologin
Eileen Peter und Professor Bernhard Bogerts festgestellt, dass sich in
Deutschland
von 1990 bis 1999 insgesamt 52 Amokläufe ereigneten, durchschnittlich fünf
pro Jahr,
und im darauf folgenden Jahrzehnt 45 Taten.
===========================================
Eine Zunahme von Amokläufen hat es also nicht gegeben. Allerdings zeigen die
Magdeburger Forscher einen besorgniserregenden Anstieg der "School Shootings"
auf:
von einer Tat im Zeitraum 1990 bis 1999 auf sieben in der darauf folgenden
Dekade.

Die Ärztezeitung vom 11.04.2012 veröffentlichte 27 Täterprofile der Studie,
die
von der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Universitätsklinikum
Magdeburg durchgeführt wurde.

Drei Viertel aller Amoktäter waren wegen einer psychiatrischen Erkrankung in
Behandlung
Die meisten Täter hatten einen Hauptschul- oder Realschulabschluss, drei
Abitur und fünf besaßen gar keinen Schulabschluss.
Fünf Amokläufer waren zur Zeit ihrer Tat arbeitslos, sieben ohne Beruf.
Die meisten Täter waren ledig (18) oder lebten vom Partner getrennt (fünf).
Sechs Täter standen auch zur Zeit ihres Amoklaufs unter Alkohol- und drei
unter Drogeneinfluss.
Schusswaffen kamen bei gut der Hälfte der Taten zum Einsatz.
============================================================
Knapp die Hälfte suchten ihre Opfer gezielt aus.
Die Eskalation der Gewalt wurde dabei von verschiedenen weiteren Faktoren
ausgelöst.

http://wiki.piratenpartei.de/AG_Waffenrecht/Amokl%C3%A4ufe


Auch wenn diese Studie nach Expertenmeinung ziemlich flach ist:

Seit 2000: 45 Amokläufe, davor 52
Schusswaffen bei 50% der Taten im Einsatz

Und die Bundesregierung zeigt vier Fälle mit legalen Waffen seit 2000.
Wo sind die anderen Fälle???

Das hat System!! Da glaube ich nicht mehr an Naivität und Nicht-Wissen....



Mit freundlichen Grüssen

Katja Triebel





Guten Tag Guido Körber,

am Samstag, 2. August 2014 um 00:58 schrieben Sie:

> Na ja, die Kurzform ist: Die Grünen zeigen mal wieder wie man
> Tatsachen verdrehen kann und Forderungen ohne Ahnung vom Thema
> stellen kann, Hauptsache es passt zur Ideologie des "wir wissen
> besser wie alle zu leben haben".

> Meine Empörungskapazität gibt da aktuell nicht mehr her, unter
> der Groko halte ich es für unwahrscheinlich, dass da was passiert.





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