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ag-waffenrecht - Re: [Ag-waffenrecht] Der tut doch nix (Standardspruch der Hundebesitzer)

ag-waffenrecht AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Mailingliste der AG Waffenrecht

Listenarchiv

Re: [Ag-waffenrecht] Der tut doch nix (Standardspruch der Hundebesitzer)


Chronologisch Thread 
  • From: Michael von Ehrenstein <forstpirat AT bayernforst.com>
  • To: Mailingliste der AG Waffenrecht <ag-waffenrecht AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [Ag-waffenrecht] Der tut doch nix (Standardspruch der Hundebesitzer)
  • Date: Fri, 03 Aug 2012 15:31:25 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-waffenrecht>
  • List-id: Mailingliste der AG Waffenrecht <ag-waffenrecht.lists.piratenpartei.de>

Am 03.08.2012 11:07, schrieb rabe3107:
+1
Meine Unterstützung hast du schon! :-) Wenn auch eine AG nicht ganz das richtige wäre.

Am 03.08.2012 10:29, schrieb Kaspardavid:
Ahoi Leute,

nur mal so zum Vergleich: hier die Todesfall-Statistik, Kürzel W54 (gebissen oder gestoßen werden durch einen Hund):

Von 1998 bis 2007 waren 39 (neununddreißig!) Todesopfer zu beklagen. http://de.wikipedia.org/wiki/Hundebiss
*Ums mit Roman Grafes Worten zu sagen: durch Hunde sind in den vergangenen 10 Jahren mehr Menschen ums Leben gekommen als durch die RAF!*

Zu dieser tödlichen Gefährdung der Allgemeinheit kommt noch die immense Verletzungsgefahr und die enormen Kosten allein durch Stadtreinigung.
Schreibt eine Zeitung aber zum Beispiel "Drei Personen bei Hunde-Attacke verletzt", schreibt ein Anwalt auf seiner Homepage: "Wieder einmal Stimmungsmache gegen Hunde, hier noch ein Staffordshire-Terrier, ein “Listenhund”. Wie schrecklich."
Interessant ist auch die folgende Passage: *"In der Bundesrepublik starben 2010 durch Hundebissverletzungen 8 Personen, sicherlich 8 zu viel. Aber greift man bei anderen Todesursachen auch nur im entferntesten durch? *Im Straßenverkehr starben in der Bundesrepublik im Jahre 2010 insgesamt 205 Kinder und Jugendliche, insgesamt starben im Straßenverkehr im vergangenen Jahr 3.648 Personen und 371.170 Personen wurden verletzt. Auch die Gefahr, zu Hause beim Sturz von der Leiter tödlich zu verunglücken, ist fast 10 mal so hoch und die *Gefahr, zu Hause an Nahrungsmitteln zu ersticken ist fast 20 mal so hoch wie die tödliche Gefahr durch Hundebisse*." http://www.ra-braune.de/Wordpress/archives/598

Ich wurde selbst vor 15 Jahren von einem Schäferhund am Arm schwer verletzt, meine Tochter wurde vor 5 Jahren vom Rottweiler unseres Nachbarn auf unserem Grundstück angefallen und blutig gebissen. Mein armes Kind hatte Todesängste, ich hörte sie vor der Haustüre um ihr Leben schreien, konnte jedoch nicht von meinem Recht auf Notwehr gebrauch machen, da ich zu diesem Zeitpunkt noch keine eigenen Schusswaffen besaß. Mein Neffe wurde als kleiner Junge von einem Schäferhund in Kopf und Gesicht gebissen, verlor beinahe das Augenlicht und lag wochenlang im Krankenhaus, der Hund wurde keineswegs eingeschläfert sondern bekam lediglich Maulkorbpflicht (die vom Hundebesitzer weiterhin nicht eingehalten wurde).

Besonders perfide ist, dass unter den Opfern auch Kleinkinder und Säuglinge zu finden sind. Und "Täter" sind keineswegs immer die "Großkaliber-Köter" Kampfhunde, sondern überwiegend der beste Freund des Menschen, das "Kleinkaliber" Schäferhund. Dabei braucht, mal abgesehen von Behörden und Institutionen (Rettungs- und Suchhunde), Jäger (Jagdhunde), Behinderte (Blindenhunde) oder Aussiedlerhöfe und abgelegene Firmen o.ä. (Wachhunde) kein Mensch einen Hund.

Der Gesetzgeber hat Angst vor der Hundelobby, und so werden zum Beispiel in gewohntem Aktionismus Mastinos (0 Todesopfer) auf die deutsche Rasseliste gesetzt, Schäferhunde (26 Todesopfer, die meisten überhaupt!) hingegen nicht.

Von uns Legalwaffenbesitzern wird Sachkunde, Führungszeugnis und Nachweis der korrekten Aufbewahrung sowie ständige Teilnahme am Training verlangt. Bei einem Hund muss der Erwerber nicht mal nachweisen, ob er ausreichend Platz in der Wohnung für einen Hund oder ausreichend Einkommen für den Kauf des täglichen Futters hat.

Ich habe ernsthaft vor, eine "AG Keine Mordbestien als Haustiere" zu gründen. Mein eigentliches Ziel, alle Hunde in privaten Haushalten abzuschaffen, wird nicht erreichbar sein. Daher stecke ich mir als Mindestziel die bundesweite Einführung des Nachweises eines Sachkundelehrgangs, einer Tierhalterhaftpflicht sowie einer HBK (Hundebesitzkarte) zum Erwerb eines Hundes, eines Hundescheins (zum Führen eines Hundes in der Öffentlichkeit) sowie regelmäßige kostenpflichtige Hausbesuche von Kontrolleuren der Ordnungsämter zur Sicherstellung der artgerechten Haltung.

Denkbar ist natürlich auch eine spätere Ausweitung auf Krokodile und Echsen (die mit teuren Polizeieinsätzen aus Badeseen entfernt werden müssen), Schlangen, Giftspinnen und ähnliches Geviech. Hier ist allerdings die öffentliche Gefährdung zugegebenermaßen sehr gering, aber viele dieser Tiere werden über illegale Kanäle gedealt, und das können wir in einem Rechtsstaat wie der Bundesrepublik Deutschland natürlich nicht dulden.

Ich freue mich schon sehr über den Aufschrei der Hundenarren und bin sicher, das lenkt die Trolls ein wenig von der AG Waffenrecht ab.

Ahoi, Piraten, bis irgendwann...
Ich hab jetzt ne Menge zu tun (grins)

P.S.: ich bräuchte ein wenig Hilfe bei der Gründung der AG und der Einrichtung einer Mailingliste.

Ahoi, bin nicht Mitglied dieser AG, lese aber die Liste, da selber Jäger/ Förster/ Naturbursche. Da ich das Waffenthema nicht auf Prio 1 meiner Parteiarbeit habe, lese ich hier nur passiv mit, hoffe aber auch daß die Liste Trollfreier wird. Aber als Hundebesitzer fühl ich mich angesprochen, vielleicht auch schon angegriffen.Vielleicht voraus, habe selber 3 kleine Kinder, den mittlerweile dritten Hund in 30 Jahren, bisher nicht auffällig. Mir gehts aber genauso, außer mir hängt hier in Weilheim i. Obb ( 20.000 Einwohner) keiner seinen Hund an, wenn ich einen Kinderwagen schiebe, mit meinem Hund an der Leine, hat eine ältere Mitbürgerin ihren Huskymischling nicht angeleint auch nicht im Griff, der springt am Wagen hoch und steckt seine Schnauze in die Babyschale und ich werf den Hund da raus, werd ich beschimpft: " Der spielt bloß", und " Ich zeig Sie an Sie Hundeschläger". Wenn ich dann nicht aufpasse, hab ich warscheinlich ne Körperverletzungsanzeige am Hals, weil eins ist klar: den Tritt hat ja nicht Hund, sondern Herrchen/Frauchen verdient. Andererseits haben die meisten Menschen einen Hund als Begleiter, nicht aus Arbeitsgründen wie ich, sondern aus emotionalen Gründen. Und es sind nicht wenig, die ansonsten keine emotionale Ansprache haben, denen will ich die auch nicht weg nehmen. Ich mach mit bei der AG, wenn folgendes klar ist:

1. Es geht um im wissenschaftlichen soziologischen Sinne um echte Zahlen, nicht um Meinungsmache
2. Tierbesitzer sind auch Bürger, die die Piraten angemessen auch berücksichtigen
3. Aus diesen Zahlen werden klare Positionspapiere erarbeitet, die ein gütliches Miteinander von Tierhaltern und Nichttierhaltern fördern.

Aus piratiger Sicht, kann ich nur jeden Piraten/ Bürger auffordern, einen auffälligen Hund/ Besitzer am Ordnungsamt/ Gemeinde zu melden. Es gibt eigentlich mir keinen bekannten Fall, wo Hund/ Besitzer nicht schon vorher mit niederer Eskalationsstufe bekannt war.Das heißt aber auch, daß neues Papier/ Gesetz/ Verordnung auch nichts bringt, offensichtlich hätte jetzige Rechtsform ja schon gereicht, wenn Amt gearbeitet hätte!! Altes Deutsches Problem, nach mehr Gesetz schreien, wenn nach bisherigem Recht einfach nicht gearbeitet wurde. Und später schreien, weil es zuviel Gesetze gibt ( 2/3 der weltweiten Steuerliteratur is AUF DEUTSCH geschrieben, nur ein Beispiel). Also bitte, nicht am Stammtisch oder noch schlimmer in einer AG nach noch mehr REgelungen schreien, die Piraten verfolgen einen Freiheitlichen Grundsatz, bitte nicht vergessen ( oder der Bundesvorstand kickt euch in den Limbo, zurecht) sondern:

ein Hund fällt auf ( ohne personenschaden): höflich auf Rechtslage hinweisen , hier in WM 100€ Bußgeld, eigentlich, Hundeschule empfehlen, wenn man sich bedroht fühlte, Ordnungsamt informieren, bitte keine Beleidigung, kostet 500€ aufwärts, ist auch nicht zielführend

ein Hund beißt, ans Ordnungsamt, auch der Versuch schnappen schon, bei Personenschaden nicht lockerlassen, den Ordnungsamtmenschen vor sich hertreiben ( Leserbrief Presse, Dienstaufsichtbeschwerde androhen, Termin beim Bürgermeister androhen, usw) bis Maulkorb, Leinenzwang bei spezifisch diesem Halter/Hund durch ist.

im Wiederholungsfall, oder schwerem Ertsfall zum Tierhalteverbot für diesen Bürger ( ja, das gibts).

da die meisten Hunde eine Eskalatiosstufe über 4,5 Vorgänge ( als Lernvorgang) haben, gäbe es GAR KEINE Unfälle mit Hunden bei strenger Anwendung obiger Strategie. also Piraten als Mitmachpartei, seid aktiv, mischt euch konstruktiv ein, aber maulen allein wird nur Fronten verhärten, nicht vereinen. Im besten Fall obigem Verhaltens wird Hundehalter nach erstem Schreiben Ordnungsamt einen Kurs besuchen, das wäre toll!

Privat tut es mir leid um die zwei Unfälle in Deinem Umfeld, denke aber wenn Du etwas in Deiner Sache erreichen willst, mußt Du ungebildeten ( ich meine das kynologisch, also hundefachlich) emotional vernachlässigten Menschen in Millionenzahl ihr Defizit aufweisen, klarmachen das das auch für ihr eigenes Umfeld ( Partner/ Kinder) gefährlich ist und es für alle besser ist, am meisten für sie selber, wenn sie lernen den Hund zu kontrollieren und kennen zu lernen.

Anbei ein paar Zahlen Uni göttingen 2006:


http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=3&ved=0CGUQFjAC&url=http%3A%2F%2Fwww.uni-goettingen.de%2Fde%2Fdocument%2Fdownload%2Fc03bfb0573bd1154427253365af57790.pdf%2FAbschlussbericht%2520freigegeben%25201.pdf&ei=ENEbUMCGC87htQbR8oG4Dg&usg=AFQjCNEXVZizOy4K2QYQllSxZUI00Qwffg

Also kurz: 5 Mio Hunde, 100.000 Arbeitsplätze, 5 Milliarden€ Umsatz, 5 Millionen Bürger/ Wähler

natürlich sollen Hunde nicht beißen, aber abschaffen, wer so viel regulation will, wäre in der falschen partei

Necromancer/ Michael von Ehrenstein

für konstruktive AG, wäre ich zu haben, jeder Biß ist einer zu viel




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