Re: [Ag-waffenrecht] Messer

["Kilian Wied" <K_Wied AT gmx.de>]

Na, ich denke in Berlin hat man Messer schlicht "auf dem Kieker".
Die Begründung in den Debatten vor dem Erlass des 42a war ja immer, dass 
bestimmte Messertypen in der gewaltbereiten Jugendszene besonders beliebt 
seien udn daher verboten werden müssten.

Im Gespräch waren wohl auch mal (Vorsicht, Gerüchteküche) 
Verbote/Führbverbote von bestimmten Klingenformen. Tanto, Bowie, Spearpoint, 
Dolchklinge.

Heraus kam dann ein eingeschränktes Führverbot für Einhandmesser, da diese 
angeblich als Ersatz für die bereits verbotenen Balisongs angeschafft wurden 
(von "der Szene").

Es wurde sogar behauptet, "Die Industrie" habe Einhandkampfklappmesser 
entwickelt, um die Balisongs nach dem Verbot zu ersetzen.

Völliger Nonsense natürlich, Einhandmesser gibt es spätestens seit den 
1970ern, wenn man Springmesser mitzählt noch deutlich länger.

MMn sollte da gezeigt werden, dass "man was tut" gegen Jugendgewalt. 

Das man Leuten jetzt wegen des Führens von "bösen" Messern auch was anhaben 
kann, ändert natürlich die Statistik, ich denke aber nciht, dass das das Ziel 
war.

> ----- Ursprüngliche Nachricht -----
> Von: charly.strolchi AT t-online.de
> Gesendet: 26.07.12 09:08 Uhr
> An: Mailingliste der AG Waffenrecht
> Betreff: Re: [Ag-waffenrecht] Messer
> 
> Guten Morgen!
> 
> Verwunderlich ist da aber nur dass "Messer" weder in der
> Kriminalstatistik in Berlin noch in der dortigen Ausarbeitung zur
> Jugendkriminalität vorkommt. Auch im Nachgang zu den Debatten zum 42a
> WaffG konnte man trotz der Behauptungen in Berlin in den offiziellen
> Statistiken der Polizei davon wenig mitbekommen. Vielleicht bin ich da
> etwas negativ eingestellt nach langjähriger Erfahrung, aber ich glaube
> dass so Statistikdaten anfallen sollen - die man sonst nicht hätte.
> 
> Gruß Uwe Weber
> 
>  "zykez" <mailto:zykez AT news.piratenpartei.de> schrieb:
> > charly.strolchi schrieb:
> > Hallo!
> > 
> > Ich hoffe diese Mail mit den Anhängen kann weitergeleitet werden. 
> > Unbeachtet von der breiten Öffentlichkeit beschäftigt sich das BKA in 
> > letzter Zeit vermehrt mit der Einstufung von Messern. Anbei zwei der 
> > neuesten Feststellungsbescheide des BKA bzgl. eines Karambit-Messers 
> > sowie eines KA-Bar-Knifes.
> > 
> > Nachdem eines als Faustmesser - verbotener Gegenstand - und das andere 
> > als Hieb- und Stoßwaffe eingestuft wurde - Führverbot nach 42a WaffG - 
> > sind noch einige andere erlassen worden, zu finden auf der Homepage des 
> > BKA. Und damit werden viele Personen, die meinen das WaffG geht sie 
> > nichts an weil sie mit Waffen nichts am Hut haben, aufpassen müssen. 
> > Denn Unwissenheit schützt vor Strafe nicht. Und ich könnte mir 
> > vorstellen dass noch einige weitere Messer eingestuft werden, die eine 
> > abgewinckelte Klinge haben.
> > 
> > Antragsteller sind übrigens meisten Berlin und BW.
> > 
> > Gruß Uwe Weber
> In Berlin liegt das zum Teil mit der örtlichen /Jugend/kriminalität 
> zusammen, die hier vorwiegend neben freie Waffen auch gerne allerlei 
> Messer mit sich rumführen.
> In der lokalen Presse wird dies häufigers berichtet.
> 
> grüße,
> zykez
> -- 
> Ag-waffenrecht mailing list
> mailto:Ag-waffenrecht AT lists.piratenpartei.de
> https://service.piratenpartei.de/listinfo/ag-waffenrecht