Re: [Ag-waffenrecht] Geiselnahme Bremen, verschiedenes

[tomalavr AT aol.com]

Hallo,

irgendwie klingt das was es zu lesen gibt nicht schlüssig:

<ZITAT>
Ob das Opfer mit einer 
registrierten Waffe getötet wurde, war zunächst unklar. Die genaue Todesursache 
soll mit einer Obduktion ermittelt werden.
[...]
Der 63-Jährige war bereits früher polizeilich aufgefallen. Neben 
einer Anzeige seiner Frau wegen Körperverletzung vor zwei Jahren war gegen den 
Mann auch wegen unberechtigter Lagerung von Munition ermittelt worden.
</ZITAT>

http://www.derwesten.de/panorama/63-jaehriger-toetet-in-bremen-offenbar-seinen-bruder-id6880214.html

Wie üblich: Was genaues weiss man nicht, es wird aber mal lustig drauflos spekuliert.

Die Berliner Morgenpost weiss scheinbar mehr als der Westen:
<ZITAT>
Der mutmaßliche Täter ist ersten Erkenntnissen zufolge psychisch krank. Außerdem war er als Waffenbesitzer registriert, wie die Polizei mitteilte.
</ZITAT>
http://www.morgenpost.de/printarchiv/panorama/article108299064/70-jaehriger-stirbt-bei-Geiseldrama-in-Bremen-Bruder-verdaechtigt.html

Im Spiegel wird man schon konkreter:
<ZITAT>
Laut "Weser Kurier" ist der 63-Jährige als Waffenbesitzer registriert und soll bereits 2010 gewalttätig gegenüber seiner Frau geworden sein. Anfang 2012 sei wegen des Verdachts der unberechtigten Lagerung von Munition gegen ihn ermittelt worden.
</ZITAT>
http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/bremen-mutmasslicher-brudermoerder-in-psychiatrie-eingewiesen-a-844594.html

Sollte es tatsächlich der Fall sein, dass der Mann bereits wegen Gewalttaten und Munitionsbeitz polizeiauffällig war haben die Behörden gewaltig geschlampt.

Interessant auch das folgende Zitat aus dem Weserkurier:
http://www.weser-kurier.de/Artikel/Bremen/629020/Polizei-setzt-Vernehmungen-zu-Familiendrama-fort.html
<ZITAT>
Beamte, die zuerst am Tatort eintrafen, hörten aus dem Keller des Hauses des 63-Jährigen Stimmen. Da der Mann in den polizeilichen Datensystemen als Waffenbesitzer vermerkt war,
</ZITAT>
Ja wie? Ist das NWR schon einsatzbereit? Oder sollte es gar nicht notwendig sein?
War die Argumentation nicht, die das die Polizei ohne NWR keine Möglichkeit hat im Voraus festzustellen, ob jemand eine Waffe besitzt? Man beachte: Es war Sonntag und das Bürgerbüro in Bremen hat bestimmt keinen Notdienst gehabt.


Halten wir fest:Der Täter war
- Waffenbesitzer
- psychisch krank
- bereits 2010  wegen Körperverletzung aufgefallen
- Anfang 2012 wegen unberechtigter Lagerung von Munition aufgefallen


Grüße
Volker

-----Ursprüngliche Mitteilung----- 
Von: Guido Körber <koerber AT codemercs.com>
An: Mailingliste der AG Waffenrecht <ag-waffenrecht AT lists.piratenpartei.de>
Verschickt: So, 15 Jul 2012 11:46 pm
Betreff: Re: [Ag-waffenrecht] Geiselnahme Bremen, verschiedenes

Am 15.07.2012 um 20:24 schrieb techwessel:

In diesem Fall, also wenn das alles so stimmt, sollte man die zuständige Behörde doch wohl anzeigen können?!
Schließlich ist die ja wohl zuständig und bei Nichterfüllung ihrer Aufgaben verantwortlich.

Was sollen auch Gesetze wenn der Gesetzgeber und seine Erfüllungsgehilfen  die Einhaltung nicht interessiert!

So wie in Erfurt dem Attentäter eine WBK ausgestellt wurde, obwohl laut dem Polizeibericht die Bedürfnisbestätigung offensichtlich nachträglich verändert worden war. Konsequenzen in der Behörde gab es darauf keine.

--  Ag-waffenrecht mailing list Ag-waffenrecht AT lists.piratenpartei.de https://service.piratenpartei.de/listinfo/ag-waffenrecht