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ag-waffenrecht - [Ag-waffenrecht] Gedanken nur so

ag-waffenrecht AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Mailingliste der AG Waffenrecht

Listenarchiv

[Ag-waffenrecht] Gedanken nur so


Chronologisch Thread 
  • From: laszloboehm AT aol.com
  • To: ag-waffenrecht AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: [Ag-waffenrecht] Gedanken nur so
  • Date: Wed, 25 Jan 2012 16:50:14 -0500 (EST)
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-waffenrecht>
  • List-id: Mailingliste der AG Waffenrecht <ag-waffenrecht.lists.piratenpartei.de>

Hallo an alle!
 
danke für die freundliche Aufnahme und willkommen Weidkamerad. Ich versuche mich langsam rein zu lesen, nur als Nicht-Informatiker
und mittleren Alters tue ich mich etwas schwer. Das was in der Flaschenpost steht kann ich nur befürworten.
 
In meinem Fall kommt es erschwerend hinzu, dass ich nicht nur legaler waffenbesitzer bin sondern "erst" vor 31 jahren aus Rumänien nach BRD
übersiedelte. Ich habe die ersten 15 Jahre meines Lebens in Sichtweite einer mit Stacheldraht bewährten Grenze verbracht und blickte aus unserem Wohnzimmer auf eine
Kaserne der Securitate. Also bin ich auf Einschränkungen meiner Freiheit, Selbstverwirklichung, Bürgerrechte und Eigentum SUPER  ALLERGISCH!!!
 
Ich war auch mal Wehrdienstleistender der Bundeswehr in den 80-ern. Schon damals hat es mich gewundert, dass der Bürger in Uniform, so lange er in Uniform steckt,
sehr wohl mit Kriegswaffen hantieren darf und das volle vertrauen des Staaates geniesst, wenn er aber nach Feierabend in Zivil zu seinem Schützenverein geht um mit dem
gleichen Kaliber auf Zielscheiben zu schiessen, plötzlich als bewaffneter Bürger zum Sicherheitsrisiko wird.Ich bin auch Reservist und kenne Leute die als Scharfschützen in Afghanistan waren. Die mussten zum Glück niemanden erschiessen. Aber was ist mit den anderen? Die "verteidigen unseren freiheitlich demokratische Grundordnung am Hindukusch", bis an die Zähne bewaffnet und sind der "Trumpf der Sicherheit" ,Bollwerk der Freiheit" und "Botschafter der Demokratie" und geniessen das volle Vertrauen des (damals auch grünen) Gesetzgebers. Sobald sie dann daheim sind, mutieren sie zum inneren Risikopotenzial, wenn sie jagen und sportlich schiessen und müssen entwaffnet werden. Was denkt sich so ein Soldat schlussendlich über die, die ihm oder ihr entgegengebrachte Wertschätzung seitens der Staatsvertreter?
"Ich bin das Arschloch der in euerem Auftrag in fernen Ländern irgendwelche Leute erschiessen soll, aber daheim muss ich die Einschränkung der Unverletzlichkeit der Wohnung dulden, weil ich als Sportschütze eine Risikogruppe bin" Vielleicht sitzt der Feind unserer Freiheit gar nicht in Afghanistan. Und da wundert es, wenn rückkehrende Soldaten diese
Abiguität nicht angemessen psychisch verarbeiten können. In Afganistan der Held von der Frau Roth die sie mit da hingeschickt hat, daheim der potentielle Mörder der von eben derselben Frau Roth  seiner Rechte und legalen Schusswaffen beraubt wird. Das ist unmenschlich und verlogen.
 
Sorry, aber ich könnte mich wieder aufregen
 
Viele Grüße
 
Laszlo



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