Re: [Ag-waffenrecht] Nachrichtensammlung, Band 2, Eintrag 15

[Andreas Gutwirth <gutwirth AT gmx.de>]

Ahoi Piraten,

gibt es die Altersbeschränkung auf 21 Jahre bzw. auf 25 Jahre in Bereich 
"Großkaliber" noch? Wenn ich richtig informiert bin, benötigt dann eine 
Person
die noch nicht 25 Jahre alt ist zum ausüben des 
"Großkaliber-Schießsports" als Sportschütze  bzw. zum Erwerb einer 
"großkalibrigen Waffe" ein psychologisches Gutachten.

Also ein Mensch der 18 Jahre alt ist, soll und darf  zwar bei der 
Bundeswehr zur Verteidigung der BRD das schießen lernen und ausüben,
dann aber wird im privaten Bereich dieser Person  "automatisch" die 
Zuverlässigkeit/persönliche Eignung erst mal nicht zugestanden?!

Daraus lässt sich die Hypothese ableiten, dass alle Menschen unter 25 
Jahren generell unzuverlässig sind, oder nicht verantwortungsbewusst 
handeln.
Aber das Wahlrecht dürfen 18-Jährige Personen ausüben. Also wählen 
Menschen im Altersbereich zwischen 18-25 generell ohne ein 
psychologisches Gutachten?
Ist das nicht gefährlich für die öffentliche Ordnung und Sicherheit?

Für unsere Juristen: Ist die Gesetzgebung für Sportschützen in allen 
Bereichen des W.-Gesetzes konform mit der  Gesetzgebung für Jäger? Wenn 
nicht, wird dann nicht das Recht auf Gleichheit verletzt?

Wäre das auch ein Thema für die Flaschenpost/Mumble/Antragstellung?  
Vielleicht können wir auf einem Parteitag über diese evtl. 
Ungerechtigkeit berichten
und die Missstände somit abbauen.

Mit freundlichem Gruß
Andreas (Speedy)










Am 21.12.2011 23:58, schrieb Thomas Althoff:
> Hi Gunnar,
>
> das Problem bei der Nachwuchsgewinnung kommt nicht von ungefähr, sondern ist 
> vom Gesetzgeber eingeplant/angestrebt.
> Nicht nur beim Paintball sind Jugendlich vom Sport ausgenommen, auch das 
> Sportschießen ist tabu bzw. nur mit Ausnahmegenehmigung möglich.
> Das gesamte Gesetz ist ein einziger Flickenteppich von "Lösungen" um einige 
> hysterische Menschen Sicherheit zu suggerieren.
>
> LG
> Thomas (hasenjagd)
>
>
>
>
>
> -----Ursprüngliche Nachricht-----
> Von:ag-waffenrecht-bounces AT lists.piratenpartei.de  
> [mailto:ag-waffenrecht-bounces AT lists.piratenpartei.de] Im Auftrag von G. 
> Kuschel
> Gesendet: Mittwoch, 21. Dezember 2011 23:42
> An:ag-waffenrecht AT lists.piratenpartei.de
> Betreff: Re: [Ag-waffenrecht] Ag-waffenrecht Nachrichtensammlung, Band 2, 
> Eintrag 15
>
> Hallo Mitwirkende,
>
> ich habe bei Durchsicht des Programantrags im Piratenpad noch eine
> Anmerkung. Neben den "normalen" Schußwaffen regelt das Waffengesetz auch
> den Umgang mit Paintball und Softair - Waffen. Es wäre schön wenn es in
> diesem Bereich Vereinfachungen bzw. Ausnahmeregellungen gibt.
>
> Praktisch sind viele Hersteller dazu übergegangen die Einstell - bzw.
> Verstellmöglichkeiten von Paintballmarkieren unmöglich zu machen, so
> dass oft kein adequates Einstellen mehr möglich ist (in kleineren Räumen
> braucht es weniger Reichweite als draussen).
> Das deutsche Waffengesetz limitiert die Mündungsenergie auf 7,5 Joule
> (214 Fuß pro Sekunde) für erlaubnisfreie Waffen. Dieser Wert ist sehr
> niedrig für sportliches Spiel. Im europäischen Ausland sind höhere
> Energien erlaubt, bei Tunieren und ähnlichen haben deutsche Sportler
> Nachteile. Desweiteren darf in Deutschland erst mit 18 Jahren gespielt
> werden, was es schwierig für die Nachwuchsgewinnung macht.
> Es gibt leider keine EU - Einheitlichen Regellungen. Für UK gilt
> mindestens 11 Jahre alt und maximal 300 Fuß pro Sekunde
> Projektilgeschwndigkeit. Straftaten mit Paintballwaffen sind mir
> gänzlich unbekannt. Dennoch gibt es immer wieder Bestrebungen (einige
> Piraten erinnern sich vielleicht) diese zu verbieten. Mehr
> Gleichberechtigung und Rechtssicherheit wären begrüssenswert.
>
> Gruß
> Gunnar