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ag-umwelt - [Ag-umwelt] Fwd: [PiraNa] [Energiepolitik] BPT-Antrag

ag-umwelt AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Ag-umwelt mailing list

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[Ag-umwelt] Fwd: [PiraNa] [Energiepolitik] BPT-Antrag


Chronologisch Thread 
  • From: "Jana E." <janapiratin AT googlemail.com>
  • To: Mailingliste der AG Energiepolitk <energie_und_infrastruktur AT lists.piratenpartei.de>, AG Umwelt <ag-umwelt AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: [Ag-umwelt] Fwd: [PiraNa] [Energiepolitik] BPT-Antrag
  • Date: Fri, 21 Sep 2012 15:15:32 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-umwelt>
  • List-id: <ag-umwelt.lists.piratenpartei.de>

Ich kann die Argumentation von Moritz zwar nachvollziehen, muss aber Bernd zustimmen.
Wenn wir die Präambel zur Nachhaltigkeit

"Die Piratenpartei setzt sich mit ihrer Politik für eine ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltige Entwicklung ein. Darunter verstehen wir einen zukunftssicheren und verantwortungsvollen Umgang mit den zum allgemeinen Wohlergehen notwendigen Ressourcen geistiger oder materieller Art"

ebenso stehen lassen, beinhaltet diese natürlich, dass wir genau hier genannte Beispiele nicht fördern:


Die Aufstellung eines Windrades in einem Naturschutzgebiet ist genauso wenig ökologisch nachhaltig, wie die Umwandlung des gleichen in Rapsflächen. Die Herstellung von Solarmodulen mit seltenen Ressourcen ist genauso wenig nachhaltig, wie eine intensive Landbewirtschaftung, wenn die Ressource (Erz, fruchtbarer Boden) am Ende verloren ist. Man kann übrigens auch Äcker mit Solarmodulen zupflastern oder irgendwelche Pumpspeicherseen in die Landschaft setzen (und nein, die sind nicht ökologisch wertvoll). Usw.


Ich denke nicht, dass man alles drei mal an verschiedenen Stellen sagen/schreiben muss, um Stringenz zu beweisen und deutlich zu machen, worum es geht.

Jana

Am 21. September 2012 14:50 schrieb Moritz Richter <mmarichter AT aol.com>:

Hallo Bernd,

> vor langen hatten wir schon mal recht breit gesagt, dass wir Nachhaltig im eigentlichen Sinn der Wortes nutzen wollen und nicht als den heute
> üblichen Politkerslang Begriff der diesen über verwässert.

Das ist gut so, aber sollte trotzdem nicht davon abhalten, den Begriff auch dort zu benutzen, wo er sinnvoll ist.

> So ist es schwer die Sonne nur nach ihren Zuwachs zu nutzen...

Ich denke nicht, dass man in Politikerslang abdriftet und den eigentlichen Sinn des Wortes missachtet, wenn man eine nachhaltige Nutzung von Solarenergie fordert.

> Und genau aus dem grund, dass man nicht beliebig Flächen für SOlar, Wasser etc. Energieanlagen nutzen kann steht ganz, ganz oben über allem:

> "Die Piratenpartei setzt sich mit ihrer Politik für eine ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltige Entwicklung ein. Darunter verstehen wir
> einen zukunftssicheren und verantwortungsvollen Umgang mit den zum allgemeinen Wohlergehen notwendigen Ressourcen geistiger oder
> materieller Art"
> Und bei der Energie nochmals:
> "Wir Piraten möchten die heutigen von gewinnorientierten Erzeugungs- und Verteilungsstrukturen der Energiewirtschaft geprägte
> Energieversorgung zu einem langfristigen, umweltschonenden, dezentralen und transparenten System umbauen. "
> und ich denke, damit ist das was du ansprichst schon auch mit abgedeckt, oder?

Es ist angesprochen, aber nicht abgedeckt. Die Erwähnung ist ja ganz hilfreich, läuft aber ins leere, wenn man die entsprechend konkrete Passage versemmelt.
Und diese zieht nur in eurem Wortsinn regenerative Energieträger in eine nachhaltige Nutzung mit ein und erwähnt, dass diese nicht in Konkurrenz zu Ernährung oder Ressourcenschonung stehen sollen, als ob hier für nachwachsende Quellen andere Regeln gelten müssten, als für unerschöpfliche.
Vom Standpunkt der Nachhaltigkeit aus gesehen spielt es aber gar keine Rolle. Die Aufstellung eines Windrades in einem Naturschutzgebiet ist genauso wenig ökologisch nachhaltig, wie die Umwandlung des gleichen in Rapsflächen. Die Herstellung von Solarmodulen mit seltenen Ressourcen ist genauso wenig nachhaltig, wie eine intensive Landbewirtschaftung, wenn die Ressource (Erz, fruchtbarer Boden) am Ende verloren ist. Man kann übrigens auch Äcker mit Solarmodulen zupflastern oder irgendwelche Pumpspeicherseen in die Landschaft setzen (und nein, die sind nicht ökologisch wertvoll). Usw.

Ihr führt euren Kampf an der falschen Stelle! Es ist nicht zuerst entscheidend, ob die Quelle nun unerschöpflich oder nachwachsend ist, sondern ob die Gewinnung aus dieser nachhaltig ist oder nicht.
Ja, es ist scheiße, dass oft getan wird, dass Erneuerbare Energien und vor allem Biomasse das Allheilmittel sind und dabei auch Natur und Lebensräume zerstört werden. Was ihr aber hier betreibt, ist nur eine Problemverlagerung. Polemisch ausgedrückt: Biomasse wird verteufelt und "Generative Energie" als neuer Gott ausgerufen.
"Generative Energie" ist aber nicht der neue Gott, sondern erzeugt die gleichen Probleme wie Biomasse auch, wenn sie nicht nach gewissen Kriterien erzeugt wird. Und diese Kriterien lassen sich einfach mit dem Wort "Nachhaltigkeit" in seinem tiefsten Wortsinn einfach am besten zusammenfassen.
Eine Unterscheidung ist da angebracht, wo sie sinnvoll ist aber wenn man zu viel darauf herumpocht, stehen wir in 5 oder 10 Jahren da, wo die Grünen jetzt stehen.

Grüße

Moritz

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