Re: [Ag-umwelt] [Energiepolitik] BPT-Antrag

[René Heinig <hren AT hrz.tu-chemnitz.de>]

Am 21.09.2012 14:50, schrieb Moritz Richter:

Ihr führt euren Kampf an der falschen Stelle! Es ist nicht zuerst entscheidend, ob die Quelle nun unerschöpflich oder nachwachsend ist, sondern ob die Gewinnung aus dieser nachhaltig ist oder nicht.

Die Beurteilung der Gewinnung muss aber auch die Ressourcen betrachten, die bei dieser verwendet werden, und da gilt es wieder die Ressourcen zu unterscheiden und JEDE davon zu bewerten. Die Unterscheidung von Ressourcen in 3 große Gruppen, statt nur 2 kann da sicherlich ein wenig hilfreich sein. Auf jeden Fall müssen Ressourcen differenziert betrachtet werden und nicht einfach nur gesagt, wir sind für eine Umstellung auf erneuerbare/regenerative Energie, denn das ist auf jeden Fall die am wenigsten nachhaltige Variante, sogar die Nutzung von Erdgas wäre im Moment noch nachhaltiger als EE-Biomasse.

Ja, es ist scheiße, dass oft getan wird, dass Erneuerbare Energien und vor allem Biomasse das Allheilmittel sind

Das ist eines der größten Probleme im Moment, die Energiewende schadet derzeit mehr als sie nutzt. An dem verschwindenden Regenwald, wo ich vor kurzem die Satellitenbilder rumgeschickt habe ist nicht nur die hohe Fleischproduktion bei uns schuld sondern insbesondere die massive Förderung der Energieerzeugung aus Pflanzen.

und dabei auch Natur und Lebensräume zerstört werden. Was ihr aber hier betreibt, ist nur eine Problemverlagerung. Polemisch ausgedrückt: Biomasse wird verteufelt und "Generative Energie" als neuer Gott ausgerufen.

Das ist doch eine Übertreibung. Wir versuchen einfach nur etwas weiter zu differenzieren als die klassisch grüne Dichotomie, welche die Energiewende so in die Sackgasse gefahren hat.

"Generative Energie" ist aber nicht der neue Gott, sondern erzeugt die gleichen Probleme wie Biomasse auch,

Es kann natürlich Probleme erzeugen, je nach Einsatz, aber die gleichen Probleme sind es nicht, denn zum einen braucht man Solarpanels und Windräder nicht auf Ackerland zu stellen, wo Lebensmittel verknappt werden, noch macht man damit die Ackerfläche langfristig kaputt, so dass nachfolgende Generationen am Ende noch größere Hungerprobleme haben werden als wir jetzt, vom Trinkwasserverbrauch der Landwirtschaft und der zunehmenden Knappheit dessen mal ganz zu schweigen. Also wenn die Nutzung von generativen Ressourcen Probleme bereitet sind es immernoch andere Probleme als bei der Nutzung von regenerativen Ressourcen.

wenn sie nicht nach gewissen Kriterien erzeugt wird. Und diese Kriterien lassen sich einfach mit dem Wort "Nachhaltigkeit" in seinem tiefsten Wortsinn einfach am besten zusammenfassen.

Nur wenn man Nachhaltigkeit nicht über die Nutzung des Zuwachs definiert, denn das haut nicht hin, da sich eben nicht alles regeneriert und manches auch nur über für uns nicht sinnvolle Zeiträume.

Eine Unterscheidung ist da angebracht, wo sie sinnvoll ist aber wenn man zu viel darauf herumpocht, stehen wir in 5 oder 10 Jahren da, wo die Grünen jetzt stehen. Grüße Moritz

Genau das wollten wir eigtl. auch vermeiden, die selben Fehler machen wie die Grünen, sondern wenn da schon eigene, die hofftl. dann weniger schlimm enden als die derzeitige grüne "Energiewende".

Viele Grüße
René