Re: [Ag-umwelt] Leere Versprechungen: Wo bleiben die Hurrikans? Volkers Vergesslichkeit

[<klaus.oellerer AT oellerer.net>]

Grundsätzlich hast Du Recht, Claudia, dass man auch den Studien gegenüber skeptisch bleiben muss, die die eigenen Positionen unterstützen.

Es gibt daher auch Arbeiten von Klimaskeptikern, denen ich misstrauisch gegenüber stehe.

In diesem Falle jedoch - der Rekontruktion des globalen Temperarturverlaufs aus der Sonnenaktivität - reicht es mir, dass es diverse Studien gibt, die das vorher bereits mehr oder weniger bestätigt haben. Man sieht es auch immer wieder, wenn man Sonnenaktivität und Temperaturverlauf übereinander legt. Es bleiben dabei allerdings auch n och viele Fragen offen.

Auf die Beantwortung der drei Fragen an die Verteidiger des Klimaberichtes bin ich jetzt schon sehr gespannt.

Bis dann, Claudia

Klaus

 

Klaus Öllerer

www.KlimaNotizen.de

 

 

 

 

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Betreff: Re: [Ag-umwelt] Leere Versprechungen: Wo bleiben die Hurrikans? Volkers Vergesslichkeit

 

Am 03.08.2012 um 19:17 schrieb <klaus.oellerer AT oellerer.net>:

Wenn Du das Interessante gleich löscht, Claudia, dann hast Du natürlich nicht viel mitbekommen.

 

Ich finde "Schwanzlängenvergleiche" nicht interessant, stimmt.

 

Aber Für Dich kann ich einiges Wichtige ja nochmal vortragen.

Der Klimabericht von 2007 ist tatsächlich der Ansicht, dass seit 1750 der Anteil der Sonne am Temperaturanstieg ca. 8% beträgt und der Rest vom Menschen stammt:

Summary for Policymakers, S. 4, Figure SPM.2.

Das ist derart lächerlich wenig, dass man eigentlich gar nicht darüber zu reden braucht. Vor allem wenn man weiß, das es eine lange Zeit der guten Korrelation von Sonnenaktivtät und globaler Temperatur gibt.

Zu diesem Thema habe ich folgendes veröffentlicht:

Drei Fragen an die Verteidiger des Klimaberichtes

http://www.klimanotizen.de/html/wirkung_der_sonne.html

 

Wenn Du in der Lage bist die dort aufgezeigten Fragen ausreichend im Sinne des Klimaberichtes zu beantworten und zu erläutern, dann könntest Du mich vielleicht sogar überzeugen. ;-))

 

Ich werde sie mir gerne zu Gemüte führen und sehen was ich tun kann. Nach allem was ich in den letzten Jahren von Dir mitbekommen habe, halte ich die Vermutung, dass Dich irgendjemand überzeugen könnte, allerdings für geflunkert. Entschuldige. Nur mein persönlicher Eindruck.

Wie „einfach“ es dagegen ist im Vergleich zu den IPCC-Klimamodellen mit der Sonne die Vergangenheit richtig zu rekonstruieren zeigt folgende Studie:

Multi-scale harmonic model for solar and climatecyclical variation throughout theHolocene based on Jupiter–Saturn tidal frequencies plus the 11-year solar dynamo cycle

http://wattsupwiththat.files.wordpress.com/2012/03/scafetta_jstides.pdf

 

Wie Du so schön schreibst: "die Vergangenheit" ... Wie kommst Du darauf, dass sich die Erkenntnis über eine Korrelation in der Vergangenheit unbesehen auf die Zukunft übertragen lässt? Die Auswirkungen unseres aktuellen "Lebensstils" zeigen sich bisher nur gering, was aber passiert in der Zukunft? Das ist die Frage, die es zu beantworten gilt. Mit wissenschaftlichen und physikalischen Methoden.

und

Testing an astronomically-based decadal-scale empirical harmonic climate model versus the IPCC (2007) general circulation climate models

http://wattsupwiththat.com/2012/01/09/scaffeta-on-his-latest-paper-harmonic-climate-model-versus-the-ipcc-general-circulation-climate-models/

 

Gibt es sowas schon für die neuesten IPCC Simulationen? Das neue Modell hat einige Verbesserungen. Ich bin gespannt, was sich in der Hinsicht getan hat.

 

Frage: Welches Szenario und welches Modellsetup wurde bei der Studie denn benutzt?

Noch eine Frage: Wieso hinterfragst Du grundsätzlich alles und jede Methode die Klimaforscher anwenden aber nicht die Vergleichsmethoden und das Modell dieser Studie? Wieder eine ernsthafte Frage :)

 

Gruß,

Claudia

 

 

Bis dann

Klaus

 

Klaus Öllerer

www.KlimaNotizen.de

 

 

 

 

 

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Gesendet: Freitag, 3. August 2012 17:51
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Betreff: Re: [Ag-umwelt] Leere Versprechungen: Wo bleiben die Hurrikans? Volkers Vergesslichkeit

 

Am 03.08.2012 um 17:19 schrieb <klaus.oellerer AT oellerer.net>:

Hallo Leapfrog,

ich selbst habe im Bereich industrielles Messen, Steuern und Regeln früher selbst programmiert.

Ich kenne Jemanden (Meteorologe), der bei einem sehr bekannten norddeutschen Institut als Wissenschaftler in der Klimamodellierung gearbeitet hat. Seine Erzählung haben bei mir das bereits vorhandene tiefe Misstrauen weiter gesteigert. Kurz zusammengefasst: das reinste Chaos.

 

Wenn das Deine einzige meteorologische Quelle für die Funktionsweise von Modellen ist, solltest Du Dich vielleicht noch nach weiteren umsehen. Oder hörst Du den Meteorologen die das Gegenteil oder einen Mittelweg beschreiben nicht zu? Das ist nich provokant sondern ernst gemeint :)

Es kommt grundsätzlich nur das raus, was auch programmiert wurde.

 

Wenn Naturgesetze programmiert werden, was kommt dann raus?

Die Klimawirklichkeit ist so komplex, dass sie sich nur sehr begrenzt in solchen Modellen wiederspiegeln kann.

 

Die Atmosphäre ist ein chaotisches System und reagiert deshalb sensibel auf Anfangs-, Rand- und Hintergrundbedingungen. Auch über chaotische System kann man aber etwas lernen und bestimmte Vorhersagen treffen. Ich empfehle dazu vielleicht die Lektüre von Edward N. Lorenz "The Essence of Chaos" und in dem Zusammenhang das Beschäftigen mit dem Begriff des Attraktors.

 

Dass die Atmosphäre und das Klima eine komplexe Sache sind, da stimme ich Dir zu. Es gibt noch viel zu lernen und zu verbessern. Die ganze Berufsgruppe die das tut aber mal pauschal als Heuschrecken zu bezeichnen ist nicht sonderlich förderlich/freundlich/sachlich/konstruktiv.

Ausserdem kann nichts richtiges rauskommen, wenn die Rolle der Sonne systematisch unterschätzt wird.

 

Ihr Effekt geht dort so ein, wie es sich aus den Naturgesetzen ergibt. Den Faktor 10 davor zu multiplizieren ohne dafür eine wissenschaftliche Grundlage zu haben ist wenig sinnvoll. Wenn Du meinst, dass die Sonne unterschätzt wird, dann kann man darüber sachlich und mit Referenzen diskutieren. Vielleicht lerne ich ja noch was neues dazu.

Dazu hatte ich hier schon einige Beiträge geschrieben.

 

Entschuldige, diese Liste habe ich nun schon seit 2010 abonniert, aber auf Grund von Mails mit dem Betreff "Schwanzlängenvergleich" hatte ich in letzter Zeit einfach ... nennen wir es "großzügig gelöscht" ;D

 

LG,

Claudia

Bis dann

Klaus

 

Klaus Öllerer

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Am 03.08.2012 um 16:47 schrieb <klaus.oellerer AT oellerer.net>:

Er hat nichts in der Hand. Außer seiner Computermodelle. Und das ist nicht mehr als sich auf Bibel oder das Kommunistische Manifest zu berufen. 

 

Hast Du schon mal den Code eines solchen Computermodells gesehen? Weißt Du worauf sie beruhen? Wie sie funktionieren?

 

Es geht hier um Physik, das hat nichts mit Glaube zu tun.

 

Wenn Du hier schon rumklimaskeptikern willst, dann wenigstens korrekt! Du könntest z.B. sagen, dass die Interpretationsmöglichkeiten vielfältig sind, oder fragen, ob man die Ergebnisse auch gut genug validiert hat. Die Physik und ihre numerische Umsetzung als Glaube abzutun ist hingegen der falsche Weg. Über Validierung und Interpretation kann man diskutieren, über unsere Naturgesetze eher weniger ...

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