Zum Inhalt springen.
Sympa Menü

ag-umwelt - [Ag-umwelt] Klimaschutz: ökologischer und sozialer "Fussabdruck"

ag-umwelt AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Ag-umwelt mailing list

Listenarchiv

[Ag-umwelt] Klimaschutz: ökologischer und sozialer "Fussabdruck"


Chronologisch Thread 
  • From: <klaus.oellerer AT oellerer.net>
  • To: <ag-umwelt AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: [Ag-umwelt] Klimaschutz: ökologischer und sozialer "Fussabdruck"
  • Date: Sat, 7 Jul 2012 05:16:12 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-umwelt>
  • List-id: <ag-umwelt.lists.piratenpartei.de>

Wie groß ist eigentlich der ökologische und soziale "Fussabdruck" des Klimaschutzes?

 

Ökologisch:

* sehr großer Flächenverbrauch der alternativen Energien (Wind, Sonne, Biosprit), besonders im Vergleich zu den Fossilen Energien

* Tiervernichtung (siehe Beitrag über Fledermäuse weiter unten) durch Windenergieanlagen (WEA)

* Fischvernichtung durch Wasserkraftwerke

http://www.fr-online.de/meine-energiewende/wasserkraftanlagen--fische-werden-massenhaft-zerfetzt-,8343448,8386720.html

* Biosprit: Monokulturen und Vernichtung von Regenwäldern (Palmöl)

* ?

 

Sozial:

* Hohe Strompreise

* Umverteilung: Die Geringverdiener finanzieren den Wind- und Sonnenanlagenbesitzern ihre Investitionen

* Nervende und Krankmachende Windenergieanlagen (WEAs)

* Sinkende Grundstücks- und Immobilienpreise in WEA-Nähe

* ?

 

Klaus

 

Klaus Öllerer

www.KlimaNotizen.de

 

 

 

 

 

Fledermäuse sterben durch Windenergieanlagen

 

http://idw-online.de/de/news486279
 
Informationsdienst Wissenschaft
 
 Pressemitteilung:
 
Deutsche Windräder Todesfalle für Fledermäuse aus Nordosteuropa
Christine Vollgraf
 
Pressestelle des Forschungsverbundes Berlin e.V.
 
Forschungsverbund Berlin e.V.
02.07.2012 11:13
 
Windkraftanlagen können Auswirkungen auf weit entfernte Ökosysteme
haben. Forscher des Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung
(IZW) wiesen jetzt nach, dass Fledermäuse, die an Windrädern in
Deutschland zu Tode kommen, vor allem aus dem osteuropäischen Raum
stammen.
Die Forscher untersuchten vier Fledermausarten, die regelmäßig an
Windkraftanlagen in Deutschland verunglücken. Sie führten ihre
Untersuchung an Standorten in vier Bundesländern durch. Fledermäuse
sind von besonderem Interesse, weil sie eine wichtige regulierende
Funktion für Ökosysteme haben und Populationen von Schadinsekten in
Schach halten. Außerdem ziehen viele Arten im Frühjahr und Herbst
zwischen Fortpflanzungs- und Überwinterungsgebieten durch ganz Europa.
 
Die Forscher analysierten das Verhältnis der Wasserstoffisotope im
Fellkeratin der Tiere. Vom Wasserstoff gibt es zwei stabile Varianten
(Isotopen), die zwar annähernd dieselben chemischen Eigenschaften
haben, sich aber im Atomgewicht unterscheiden. Die Verteilung der
Wasserstoffisotope ist in Europa regional unterschiedlich, der Anteil
des „leichten“ Wasserstoffisotops steigt von Süd nach Nord stetig an.
Da Säugetiere die lokalen Wasserstoffisotope in ihr Keratin einbauen,
hat jedes Tier eine Art Isotopen-Fingerabdruck in seinem Fell. Deshalb
können Forscher über das Verhältnis der Isotope im Fell die Region
ermitteln, in der sich die Tiere die letzten Monate aufgehalten haben.
 
Dabei fanden sie heraus, dass zum Beispiel die in Deutschland
verunglückten Rauhautfledermäuse fast ausschließlich aus dem Baltikum
und Weißrussland kamen. Auch Exemplare des Großen und des Kleinen
Abendsegler mussten ihre Reisefreudigkeit mit dem Leben bezahlen, sie
kamen ebenfalls aus dem Norden und Osten, also aus Skandinavien oder
dem Baltikum. Hingegen stammten die gefundenen Zwergfledermäuse aus
den Regionen rund um die Anlagen.
 
Studien besagen, dass jährlich mehr als 200.000 Fledermäuse an
deutschen Windkraftanlagen verunglücken. Wildtierbiologen warnen, dass
diese Verluste empfindliche Lücken in die fernen Populationen reißen.
„Fledermäuse haben eine geringe Fortpflanzungsrate, sie bekommen nur
ein bis zwei Jungtiere pro Jahr“, sagt Christian Voigt vom IZW. Von
zusätzlichen Unglücksfällen kann sich eine Fledermauspopulation daher
nur langsam, wenn überhaupt, erholen. [...]

 




Archiv bereitgestellt durch MHonArc 2.6.19.

Seitenanfang