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ag-soziale_marktwirtschaft - Re: [Ag-soziale_marktwirtschaft] Allgemeinverbindlichkeit aller Tariffverträge gesetzlich verankern

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ag-soziale_marktwirtschaft AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Wirtschaft, Finanzen, Soziales - soziale Marktwirtschaft

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Re: [Ag-soziale_marktwirtschaft] Allgemeinverbindlichkeit aller Tariffverträge gesetzlich verankern


Chronologisch Thread 
  • From: aloa5 <aloa5 AT news.piratenpartei.de>
  • To: ag-soziale_marktwirtschaft AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [Ag-soziale_marktwirtschaft] Allgemeinverbindlichkeit aller Tariffverträge gesetzlich verankern
  • Date: Wed, 21 Sep 2011 07:46:03 +0000
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-soziale_marktwirtschaft>
  • List-id: "Wirtschaft, Finanzen, Soziales - soziale Marktwirtschaft" <ag-soziale_marktwirtschaft.lists.piratenpartei.de>
  • Organization: Newsserver der Piratenpartei Deutschland - Infos siehe: http://wiki.piratenpartei.de/Syncom/Newsserver


Das hilft nur in manchen Zweigen. Österreich geht m.E. diesen Weg. dort
gibt es keine Mindestlöhne in dem Sinne wie in Frankreich oder Belgien.
Es sind Branchenspezifische.


In der Regel werden Mindestlöhne durch den Markt unterlaufen. In der
Baubranche gelten offiziell 11 Euro Mindestlohn für den ungelernten
Hilfsarbeiter. Die Folge der Verordnungen ist das sich die Firmen
aufsplitten. Wo früher ein Unternehmer 100 Angestellte hatte sind es nun
m.E. sagen wir ein Unternehmen mit 35 sowie 15 Firmen mit einem Schnitt
von 5 Mitarbeitern oder weniger, darunter viele 1-Mann-Betriebe. Damit
gibt es mehr Selbstständige und diese arbeiten am Ende für weniger als
den Mindestlohn.


In England gibt es um auf Deinen Friseur zurückzukommen "rent a chair"
seitdem dort die Mindestlöhne ein Zwischenhoch angenommen hatten. Das
sieht so aus das 1-Mann-Betriebe (Friseure) sich in einem Salon einen
Stuhl mieten. Der Effekt ist der gleiche wie in o.g. Baubranche. Aus
einem Friseursalon mit 10 Angestellten wird ein Salon in welchem 4
Stühle an 10 Selbstständige vermietet werden.


Vulgo: der Druck durch den Arbeitsmarkt bestimmt den tatsächlichen
Preis. Wobei in England noch nicht einmal viele Arbeitslose existierten.



Ich bin daher bekanntlich dafür das man eher die Nettolöhne bei
aktuellen Lohnhöhen erhöht bzw. auch die Lohnnebenkosten für
Arbeitgeber im unteren Bereich senkt. Dann müssen die Bruttolöhne nicht
unbedingt steigen und es lohnt auch eher für Arbeitgeber. Das führt zuz
mehr Beschäftigung und dann(!) wird es interessant. Es sollten sich die
Nettolöhne weiter nach oben ziehen lassen wenn der Druck der
Arbeitssuchenden nachlässt.


Grüße
Otmar





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