Re: [Ag-soziale_marktwirtschaft] Sozialpiraten

[aloa5 <piratenpartei AT t-online.de>]

blackdrag schrieb:
> aloa5 schrieb:
> > Das ist Auslegungssache und die Zwänge gehören m.E. (also "mit 
> > Einschränkungen" - wie ich auch schon HartzIV m.E. schrieb) eben nicht 
> > explizit zu HartzIV. Man würde HartzIV auch ohne dies weiterhin so 
> > nennen. ;) Das "m.E." impliziert bereits Veränderungen zum status quo. 
> >  
>
> Das kannst du für dich ruhig so definieren, aber in der breiten 
> Öffentlichkeit wird das nicht verstanden werden. Ich glaube hier wird es 
> von vielen auch nicht gleich verstanden. Warum nimmst du dafür nicht 
> einfach einen anderen Begriff?  

U.a. um (beabsichtigte) Missverständnisse zu vermeiden. Außerdem halte 
ich es für wenig zielführend den vierhundertelfzigsten Wettbewerb um 
einen zu erfindenden Begriff zu veranstalten. Ganz sicher werde ich es 
nicht (nie) "Grundeinkommen" o.ä. nennen, denn das versteht schon gleich 
gar keiner "richtig".

Ich kann es ja aloaV nennen. ;)

Die Besonderheit von HartzIV war/ist im übrigen nicht in den Sanktionen 
und Auflagen zu suchen sondern in der weitgehenden Zusammenlegung von 
Arbeitslosenhilfe und Sozialhilfe. Wie ich im Nebenthread schon 
angedeutet hatte ist es vermutlich sinnvoll dies wieder aufzudröseln und 
auch finanziell anders zu gestalten. Dann kann man womöglich wirklich 
andere Begriffe einführen. Steuerfinanzierte und nicht kündbare 
*wasauchimmer* (Sozialhilfe) und darauf aufgesattelt Arbeitslosenhilfen 
und Arbeitslosengelder sowie ggfs. auch die Gelder für Wohnungen etc..

Damit ist man den Bürükratie- und Datenmist in Bezug auf die 
Grundbeträge los. Arbeitsämter kümmern sich dann tatsächlich 
ausschließlich noch über diejenigen welche wollen das man sich um sie 
kümmert - und dafür gibt es dann m.E. die Arbeitslosengelder, 
Fördermittel, Stellenvermittlungen, auf Wunsch auch 1-Euro-Jobs etc.. 
Dann hat man auch m.E. sauber evaluierbare Trennungen zwischen 
denjenigen welche nach Jobs suchen lassen oder auf Teufel komm heraus 
etwas tun und sich helfen lassen wollen und anderen.

Der Effekt wenn man das so macht wäre sicher interessant zu messen. Da 
begrenzt und reversibel wäre es auch nicht tragisch wenn es unerwünschte 
Nebeneffekte haben sollte. Die nimmt man dann entweder hin oder 
gestaltet es wieder anders.

Wichtig bei solchen Dingen ist jedoch das die Rahmenbedingungen für den 
Rest stimmen. So etwas ist nur dafür Gut Arbeitslosigkeit zu verwalten. 
Glück zu managen wäre den meisten wohl lieber.

Grüße
Otmar