[Ag Meinungsfindungstool] praxistaugliche Qualitätskriterien für ein MFT

[Dromedar <Dromedar AT news.piratenpartei.de>]

Ahoi,

der Bundesverband der Piratenpartei finanziert ein Schulungsprogramm für 
LiquidFeedback 
http://vorstand.piratenpartei.de/2012/08/04/liquidfeedback-schulungen/ . 
Man könnte denken, was interessiert die AG MFT die Vorstandsroutine im 
Bundesverband - irgendeine Schulung für noch ein Tool in der Partei. Ich 
kann mir aber vorstellen, dass das Geschehen mit und rundum LiquidFeedback 
(LQFB - aktuell 2.0) für diejenige AG-MFT-Active, die einen Anspruch 
haben, irgendwann mal praxistaugliche Ergebnisse in der AG MFT zu erzielen:

* z.B. Qualitätskriterien für ein MFT zu definieren

* dafür zu sorgen, dass diese Qualitätskriterien auch anerkannt und 
angewendet werden

durchaus* interessant* sein könnte. Und zwar *unter mehreren Aspekten*:

* die oben erwähnte Qualitätskriterien werden nämlich von der Partei, 
von der Basis von der Praxis sehr gefragt - s. dazu LQFB-kritische Stimmen 
in Kommentaren zu "Ausschreibungen zu LiquidFeedback" [2]

* das Geschehen rundum LQFB illustriert mMn mehr als deutlich, dass es 
*unmöglich ist, DAS TOOL für die 
Meinungsfindung*/Meinungsbildung/Meinungszusammenfindungstool/Meinungsselbstfindung 
*zu erstellen*.

Es ist unmöglich den Prozess der Meinungsfindung/Meinungsbildung/... auf 
_eine_ Plattform zu beschränken - und das ist gut so. Jedes auch noch so 
ausgekügeltes MFT, dazu zählt auch LQFB ist nicht davor gefeit für 
Manipulationszwecke missbraucht zu werden. Brandaktuell ist das Beispiel 
mit der Meinungsbildung zum Thema "Praxistauglichkeit von LiquidFeedback". 
Ich zitiere

Klaus Peukert in der Diskussion "LQFB geht erfolgreich Bach runter schrieb:
> Dazu gibt es noch zwei, die sich um "Kommunikation" kümmern werden,
> also das LF-Blog betreiben, einen twitteraccount bespaßen und auf
> Twitter/MLs etc. nach Fragenden/Problemfällen Ausschau halten und sie
> proaktiv ansprechen werden.
>
> tl;dr: Es ist grad vieles großer Mist, wir räumen die früher
> gemachten Versäumnisse jetzt nach und nach auf und alles wird gut.
Zur Information: Klaus Peukert ist Vorstansmitglied im Bundesvorstand 
http://vorstand.piratenpartei.de/ und rührt fleißg die Werbetrommel für 
LQFB. Klaus Peukert stellt ehrenamtliche Piraten ein [2], damit diese 
'LQFB-Gute-Laune'-Offensive machen, es existiert aber noch kein 
funktionierendes Support-system. LQFB-Support wird über private eMails 
abgewickelt - wie lange noch? Obwohl seit Monaten bekannt ist, dass der 
LQFB-Support grottenschlecht ist. Was unter anderem dazu führt, dass 
viele Piraten - dazu zähle ich - aus dem LQFB de-facto ausgesperrt sind 
und wochen- und monatelang vom LQFB-Support keine Hilfe bekommen. Klaus 
Peukert als für LQFB zuständiger BuVo-Mitglied beklagt sich ständig 
über hohe Arbeitsbelastung. Dabei hat er immer genug Zeit, um für LQFB 
die Werbetrommel zu rühren und nebenbei die LQFB-Kritiker zu diffamieren 
[6].

Was der Fall "LQFB-Promotion" plakativ und unverkennbar zeigt *"Soziale 
Netzwerke sind für die Meinungsfindung/ Meinungsbildung/... sehr 
wichtig"*. Deswegen beschränkt sich z.B. Klaus Peukert nicht darauf, 
einfach im LiquidFeedback eine Initiative /"Für die bessere Verankerung 
von LiquidFeedback bei der innerparteilichen Meinungsbildung/". Nein, er 
ist auf allen Kanälen in Online-Medien aktiv:
* Online-Zeitschriften, Zeitungen

* Podcasts

* Twitter

* ...

Und macht gezielt Werbung, betreibt eine Meinungsbildung 'für LQFB', s. 
auch Google zu 'KlausPeukert und LiquidFeedback' abfragen ... 
http://bit.ly/Google-Suche-Klaus-Peukert-LiquidFeedback

Es wird mMn der Basisdemokratie und der Piratenpartei gut tun, wenn die 
Situation mit Meinungsfindungstools so bleibt wie sie aktuell ist:
* es gibt viele Meinungsfindungstools als Kommunikations- und 
Informationskanäle in der aktuellen Medienwelt

* wenn einem bestimmten Meinungsfindungstool, dazu zählt für mich auch 
LQFB, irgendeine besondere priveligierte Rolle in der Medienlandschaft 
zugeschrieben wird, dann kann es mMn für die Piratenpartei nur 
katastrophale Folgen haben u.A. wegen Anfälligkeiten für:
* Manipulationen

* Ausfälle wegen technischen Problemen, Hackerangriffen

* Verletzungen der Privatsphäre - wenn über LQFB was ernsthaftes 
entschieden wird, dann weckt das Medium schnell viele Begehrlichkeiten, ob 
nun parteiintern oder auch externe Neugier. Und eine absolute Sicherheit 
gibt es nicht, das erleben wir mit Fukushima genauso, wie mit 
Datenklau/Überwachung bei Sony, Lidl oder Telekom.

Ich rege an, dass die AG Meinungsfindungstool ihre gewonnene Erkenntnisse 
möglichst zeitnah der piratischen Öffentlichkeit kommuniziert. Damit 
eine Chance gegeben wird, dass die Diskussion rundum das Thema "Optimale 
Diskussionsbedingungen, Diskussionskanäle" zielführender wird, mehr an 
Sachlichkeit, Objektivität gewinnt und weniger von persönlichen 
Vorlieben und einer Konzentration auf technische Details und auch von 
technischen Störungen (Stichwort 'Aussperrung von einzelnen Piraten' aus 
LQFB) geprägt wird.

*= Quellen =*
1. http://vorstand.piratenpartei.de/2012/08/04/liquidfeedback-schulungen/ 
, 04.08.2012, vorstand.piratenpartei.de
2. Ausschreibungen zu LiquidFeedback 
http://vorstand.piratenpartei.de/2012/06/02/ausschreibungen-zu-liquidfeedback/ 
, 02.06.2012
3. PP-Bundesverband- finanziert LiquidFeedback-Schulungen 
http://news.piratenpartei.de/showthread.php?tid=201726 - AGs / Liquid 
Democracy, 06.08.2012
4. LQFB geht erfolgreich Bach runter 
https://news.piratenpartei.de/showthread.php?tid=201381 - Mailingliste der 
AG Technik: techtalk[at]lists.piratenpartei.de. 05.08.2012, 07:08
5. Antragsfabrik vs. Liquid Feedback 
https://piratenpartei-oldenburg.de/2012/02/25/antragsfabrik-vs-liquid-feedback/ 
- Bürgerbeteiligung im Internet-Zeitalter. Erfahrungsbericht als 
LiquidFeedback-Anwender und Feedback zum LiquidFeedback-Workshop am 
22.02.2012
6. „Kleine aber laute Minderheit“ gegen Liquid Feedback 
http://www.handelsblatt.com/technologie/it-tk/it-internet/liquid-feedback-kleine-aber-laute-minderheit-gegen-liquid-feedback/6799148-2.html 
- Handelsblatt, 26.06.2012