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ag-meinungsfindungstool - [Ag Meinungsfindungstool] Soziokratie, Prozesse und Tools

ag-meinungsfindungstool AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Ag-meinungsfindungstool mailing list

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[Ag Meinungsfindungstool] Soziokratie, Prozesse und Tools


Chronologisch Thread 
  • From: Dinu Gherman <gherman AT darwin.in-berlin.de>
  • To: ag-meinungsfindungstool AT lists.piratenpartei.de
  • Cc: Jan Ulrich Hasecke <jan.ulrich AT hasecke.com>
  • Subject: [Ag Meinungsfindungstool] Soziokratie, Prozesse und Tools
  • Date: Sun, 29 Jan 2012 09:57:13 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-meinungsfindungstool>
  • List-id: <ag-meinungsfindungstool.lists.piratenpartei.de>

Hallo zusammen,

ich verfolge diese Diskussion hier seit einigen Wochen, wobei mir schnell
aufgefallen ist, dass leider eine gewisse Ziellosigkeit darin liegt, die zu
einer doch erheblichen Energieverschwendung zu führen scheint, was schade
ist, wie ich finde.

Meiner Meinung nach wird hier und bei den Piraten allgemein zu viel über
Tools und zu wenig über Prozesse diskutiert, die diese Tools implementieren
sollten (was aber auch nicht ganz verwunderlich ist). Tatsächlich halte ich
Prozesse für sehr viel wichtiger als die Tools, denn Tools kommen und gehen,
aber Prozesse halten sich normalerweise sehr viel länger (Beispiel
Gesetzgebung, Parteirecht, etc.) und werden so viel eher zum bestimmenden
Faktor in einer Gesellschaft als Tools. Außerdem taugt ein Tool nur wenig,
das keinen wohldefinierten Prozess implementiert.

Nun will ich hier nicht noch eine weitere Methode in den Ring werfen, aber
zumindest verweisen möchte ich auf eine noch anhaltende Diskussion auf der
Mailingliste der AG Demokratie, die ich Ende Dezember 2011 losgetreten habe
und die lange Zeit sehr konstruktiv verlief, bis auch dort ein leicht
trolliges Verhalten aufkam, das nun aber wieder weitergezogen zu sein scheint.

Dabei geht es um das Thema Soziokratie, die, ganz kurz, eine Art
Organisations- und Entscheidungs-"Framework" darstellt, das schon auf eine
längere Geschichte zurückschauen kann und das heute auch schon in recht
vielen Firmen, NGOs und anderen Organisationen eingesetzt wird. Ich habe dazu
mal einen Workshop in Berlin mitgemacht. Aus meiner Sicht spricht nichts
dagegen, Soziokratie auch in einer Partei einzusetzen, zumal in einer so
"unparteiischen" wie der Piratenpartei. Jan Ulrich Hasecke hat dazu schon
zwei Artikel in seinem Blog "Sudelbuch" geschrieben, siehe unten.

Also hier ein paar obligate Links:

https://de.wikipedia.org/wiki/Soziokratie
http://wiki.piratenpartei.de/Soziokratie
http://www.soziokratie.org
http://www.sudelbuch.de/2011/mehr-soziokratie-wagen
http://www.sudelbuch.de/2011/soziokratie-und-die-piratenpartei
https://service.piratenpartei.de/listinfo/ag-demokratie
https://service.piratenpartei.de/private/ag-demokratie

Das vermutlich "beste" Buch zum Thema, und auch quasi das einzige, das ich
kenne, dürfte das hier sein:

http://www.sociocracy.info

Auf der Piraten-Wiki-Seite gibt es noch mehr Links, allerdings ist diese
Seite selbst leider noch bei weitem nicht "fertig"... Zum Einstieg empfehle
ich die Diskussion im Archiv der genannten Mailingliste.

Am 29.01.2012 um 04:55 schrieb alex:

> Vielleicht interessiert jemanden das Konzept - HOLAKRATIE - welches
> modern, nicht perfekt, fuer eine Partei ungeeignet, sicherlich aber
> inspirierend wirken kann um sich ein eigenes System zusammenzubasteln.
> Dabei geht es um eine alternative interne Strukturierung - und vorallem
> auch Einigungsprozessen.

Diese Zeilen habe ich jetzt mal als Aufhänger für diese E-Mail benutzt, wobei
für mich "Holakratie" nur eine Art "Handelsname" für "Soziokratie" ist, auch,
weil sich manche US-Amerikaner schwer tun mit der Vorsilbe "socio". Mich
würde aber schon interessieren, warum Du meinst, dass diese Methode (ob nun
Holakratie oder Soziokratie) für Parteien ungeeignet sein soll?

Beste Grüße,

Dinu





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