ag-liquid-democracy AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Liquid Democracy in der Piratenpartei
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- From: Stefan Dirnstorfer <stefandirnstorfer AT gmail.com>
- To: ag-liquid-democracy AT lists.piratenpartei.de
- Subject: Re: [AG Liquid Democracy] Idee: Wählerinitiative in LQFB
- Date: Tue, 24 Jan 2012 17:31:54 +0100
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-liquid-democracy>
- List-id: Liquid Democracy in der Piratenpartei <ag-liquid-democracy.lists.piratenpartei.de>
- Organization: Newsserver der Piratenpartei Deutschland - Infos siehe: http://wiki.piratenpartei.de/Syncom/Newsserver
Am 1/23/2012 9:48 PM, schrieb Semon:
> Wenn es nur 100 sind steht es in keinem Verhältnis zum Aufwand finde ich.
Die Zahl überrascht mich. Schon 50 würden reichen um bei LQFB viele
Abstimmungen zu "übernehmen". Auch mit weniger hätte man schon Gewicht.
> Gedankenexperiment sollte aber zeigen, das man
> Delegation nicht wirklich abschaffen kann.
Natürlich kann ich immer jemanden fragen wie ich wählen soll. Es ist nur
eine Tatsache, dass in jedem Online-Forum, ob Liquid oder nicht, der
Großteil der Leute ein zwei Klicks machen und dann gehen. (long tail).
Es geht darum den Einfluss dieser "faulen" und oft "herdengetriebenen"
Klicker nicht unnötig aufzuwerten.
> Was wäre der gemeinsame Kern einer solchen Gruppierung ? Ich finde du
> vermischst
Ja, ich vermische politische Ziele mit denen des Wahlverfahrens. Wenn
ich der Meinung bin, dass das gewählte Verfahren mich fairer
repräsentiert, dann kann ich akzeptieren, dass ich einigen Punkten
überstimmt werde und dafür in Anderen unerwartete Unterstützer bekomme.
Das ist das Ziel der Partei an sich. Wir vertreten nicht alle zu 100%
Positionen der PTs, aber wir denken alle, dass Zeit, Spenden, und
Stimme, trotzdem am besten dort aufgehoben sind. Jeder gibt was auf und
bekommt was dafür.
> einig sein. Das halte ich für sehr unwahrscheinlich. Was passiert, wenn
> die Abstimmungsplattform 51% zu 49% für ein Thema ist. Nach deiner Logik
> würden dann 1000 Stimmen für das Thema abgegeben, obwohl 490 Piraten
> eigentlich dagegen waren ?
Ein faires internes Wahlverfahren würde dafür Sorgen, dass wir uns
unterm Strich im Gesamtergebnis trotzdem häufiger vertreten fühlen.
Tatsächlich hast Du natürlich recht. Wenn es darüber hinaus gar keine
Übereinstimmung in politischen Themen gäbe, dann verschwindet der
Vorteil. Wie groß diese Vorteil noch ist, müsste man vorher abschätzen.
> Mein Hauptargument gegen diese Perspektive ist die
> Ressourcenverschwendung, welche mit einem solchen
> Ansatz einher ginge: All die verschiedenen Plattformen müssten erst mal
> implementiert
Da sehe ich eher die Stärke. Wenn jemand Energie in eine Plattform
steckt, die wie LQFB funktioniert, aber komplett parallel läuft, dann
wird es dabei zu unnötigen Konflikten kommen. Mitglieder werden mal hier
und mal dort abstimmen. Der politischen Meinungsbildung wäre nicht
geholfen und Leute würden eher demotiviert.
Ich sehe den Progammieraufwand nicht als Problem. Wenn es klare Ziele
gibt, die etwas Spaß machen und das ganze Aussicht auf Nutzung hat, dann
wird sich schnell jemand finden. Das größere Problem ist es
ein Ziel zu definieren wofür man es macht.
Grüße,
Stefan
- [AG Liquid Democracy] Idee: Wählerinitiative in LQFB, Stefan Dirnstorfer, 20.01.2012
- Re: [AG Liquid Democracy] Idee: Wählerinitiative in LQFB, Semon, 20.01.2012
- Re: [AG Liquid Democracy] Idee: Wählerinitiative in LQFB, Stefan Dirnstorfer, 20.01.2012
- Re: [AG Liquid Democracy] Idee: Wählerinitiative in LQFB, Semon, 23.01.2012
- Re: [AG Liquid Democracy] Idee: Wählerinitiative in LQFB, Stefan Dirnstorfer, 24.01.2012
- Re: [AG Liquid Democracy] Idee: Wählerinitiative in LQFB, Semon, 20.01.2012
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